„Dann ist alles fremd“

Interview Ein Mensch kommt zur Welt – ein Schock. Für Svenja Flaßpöhler und Florian Werner der Anlass, ein Buch über „Elternschaft als philosophisches Abenteuer“ zu schreiben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2019
Florian Werner und Svenja Flaßpöhler schreiben Bücher. Und sind Eltern. Der Moment der Geburt ist für sie der Beginn der Philosophie
Florian Werner und Svenja Flaßpöhler schreiben Bücher. Und sind Eltern. Der Moment der Geburt ist für sie der Beginn der Philosophie

Foto: Marcus Glahn für der Freitag

Am Küchentisch einer Altbauwohnung in Berlin-Prenzlauer Berg, in der Ecke steht ein selbst gestaltetes Plakat auf dem Boden: „Es gibt keinen Plan B für den Planeten!“ Ihre Tochter, elf, gehe freitags zur Demo, sagt der Autor Florian Werner. Seine Frau Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des Philosophie Magazins, macht Kaffee. Ihr Sohn ist vier.

der Freitag: Frau Flaßpöhler, Herr Werner. Als Ihre Tochter zwei Jahre alt war, haben Sie deren Nachnamen von Flaßpöhler zu Werner geändert. Warum?

Svenja Flaßpöhler: Ich wollte eben nicht die allmächtige Mutter sein und neben der ungleich stärkeren leiblichen Verbindung auch noch die symbolische beanspruchen. Mir fiel das gar nicht so leicht.

Florian Werner: Ich war dagegen. W