Das soll ein Mann sein?

Der Macho War das nicht mal männlich, dieses "Ich kann Stress"? Der Macho war charmant, obsessiv und fast ausgestorben. Nun sucht man wieder nach ihm – und einer neuen Männlichkeit
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Er verwirft Rendezvous, kann sich nicht entscheiden. „Mein Akku ist leer“, blockt er ab, wenn sie wissen will, wie ernst ihm das Verhältnis sei. Sie verteidigt ihn trotzdem, nennt ihn einen „Jeremy-Irons-Verschnitt“. Das Verhalten ihres Freundes sei „der Alkohol ihres Liebeslebens“, bekennt die Journalistin Judith Luig am Anfang ihres Buchs Breitbeiner. Warum wir Machos trotzdem mögen (Quadria-Verlag). Ein interessantes Paradox. Luig möchte jedoch nicht ihr eigenes Verhalten, sondern ihn ergründen: den Macho.

Das Wort stammt aus dem Spanischen. Für Isabel Allende war das Wichtigste für den Macho, „Frauen zu sammeln“. Zu Treue und dauerhaften Beziehungen sei er unfähig. Ihr Leiden am Macho treibt Judith Luig z