Der Weltschmerzkapitän

Porträt Peter Kurth spielt oft Figuren, die hängen geblieben sind, auch in seinem neuen Film. Seine ostdeutsche Herkunft bleibt ihm wichtig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2021
An der Schwelle zum 60. Geburtstag wurde er Filmstar – dank „Babylon Berlin“
An der Schwelle zum 60. Geburtstag wurde er Filmstar – dank „Babylon Berlin“

Foto: Julia von der Heide

Das Hotel de Rome, fünf Sterne, am Berliner Bebelplatz. Ein bizarrer Ort für ein Treffen mit Peter Kurth, der häufig Figuren spielt, die am Rande stehen, nicht im Licht. Es ist ein heißer Sommertag, Kurth trägt eine schwarze Hose, ein schwarzes Hemd, das sich über dem Bauch wölbt, und schwarze Birkenstock-Sandalen. Seit seiner Rolle als Polizist in der Serie Babylon Berlin kennt ihn jeder.

Kurth steuert auf die Espressomaschine zu – „Wie geht das denn?“, sagt er, etwas kokett. PR-Assistentinnen helfen bei der Kapselauswahl. „Espresso, in der Hitze? Eher schwach“, sagt Kurth. „Hab gehört, hier gibt’s auch einen Raucherraum?“ Er setzt sich aufs Sofa, ohne Maske, trotzdem angemessen mit Abstand. Ich kann ih