Hört mal!

Porträt Balbina war früher scheu, bis Freunde aus der Berliner Rap-Szene sie auf die Bühne holten. Nun erfindet die Polin den Deutschpop neu
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2015

Montagabend, Balbina hat einen Auftritt bei Dussmann in der Berliner Friedrichstraße. Im Untergeschoss des Kulturkaufhauses steht eine Bühne für die regelmäßigen Miniacts, die Künstler hier geben, um für ihr Werk zu werben.

Dämmerlicht, der Raum ist voll, man kann Leute jeden Alters sehen. Ein Ansager kündigt Balbina mit lauter Superlativen an. Dann treten zwei junge Männer, bisschen Bart und schwarze Hemden, auf das Podest, setzen sich auf die Stühle und nehmen die Gitarre. Balbina folgt, in mintgrünem Glockenkleid und sneakerähnlichen Schuhen. Dutzende Handykameras sind schon an, nach dem zweiten Lied klatschen alle. „Wir sprinten in den Stillstand. Warum werden wir nicht langsam“. Ihre belegte Stimme wird noch d