„Ich suche Widersprüche“

Interview Der Schriftsteller Frédéric Beigbeder verkörperte den linkselitären Pariser Hedonismus. Heute hält er Abstand zur Bohème
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2021

Er ist älter geworden, der Bart mehr Mark Aurel als Rive Gauche. Frédéric Beigbeder sitzt vor dem Laptop in seinem Landhaus in Guéthary, wohin er dem frenetischen Pariser Lebensstil entflohen ist. Im Hintergrund steht ein Holzregal mit Büchern. „Ich bin mal weg, du kommst klar, stimmt’s?“, ruft seine Frau. Tja, das Ende des Patriarchats, erklärt der 55-Jährige. Männer würden sich um die Kinder kümmern: „Pas de problème!“ Zwischendurch müssen wir unser Gespräch unterbrechen, Beigbeder will nachsehen, ob sein Sohn wirklich schläft und die Tochter ihreHausaufgaben macht. Nach zehn Minuten ist er wieder da.

der Freitag: Monsieur Beigbeder, das linksintellektuelle Pariser Milieu, das Sie gut kenne