Nah dran

Porträt Rumer singt traurige Songs über Männer, die einen sitzen lassen – die kennt sie aus dem Leben. Und träumt trotzdem von einer Familie
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Eine Britin, die ihre pakistanischen Wurzeln pflegt und vom Saufen und Alleinsein singt
Eine Britin, die ihre pakistanischen Wurzeln pflegt und vom Saufen und Alleinsein singt

Foto: Lars Borges

Das Interview verzögert sich: Rumer fühle sich leer, sagt die Assistentin. Man müsse sich etwas um sie kümmern. Eine halbe Stunde später kann es dann stattfinden. Rumer sitzt auf dem Sofa in ihrem Berliner Hotelzimmer, tippt auf dem iPhone herum, macht Scherze, sie wirkt gar nicht so missmutig. Für das Foto-Shooting wickelt sie sich in eine Wolldecke, sie würde so gerne schlafen, sagt sie, legt sich hin und lässt sich dabei ablichten. Dann wird sie plötzlich wieder wach. Ihr Tourmanager ist noch im Raum, mit aufgeklapptem Laptop auf dem Schoß. „Was machst du da?“, fragt Rumer und sagt ihm, er solle das Zimmer verlassen. „Ich gebe gleich ein Interview, es ist ein bisschen persönlich.“ Der Mann steht sofort auf un