Nicht von hier

Porträt Hanns Zischler fuhr mit Godard nach Bitterfeld und ist von Landschaften geprägt. Die DDR bescherte ihm eine Art Heimweh
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2020
Hanns Zischler erforscht seltene Schmetterlingsarten, Kafkas Kino und die Art, wie Frauen reden. Ihn zu treffen, kann den Blick auf die Welt verändern
Hanns Zischler erforscht seltene Schmetterlingsarten, Kafkas Kino und die Art, wie Frauen reden. Ihn zu treffen, kann den Blick auf die Welt verändern

Foto: Meike Kenn für der Freitag

Der Verlag schickt ein Paket, man will sich ja vorbereiten auf ein Treffen mit Hanns Zischler, von dem es heißt, er sei eine Art Universalgelehrter oder -interessierter. Kein Humboldt, der Mann ist Schauspieler, aber einer, der vergessene Forscher gern ausgräbt. Man schaut sich den eleganten Band über Schmetterlinge an, den Hanns Zischler eimal herausgegeben hat, diese farbenprächtigen neotropischen Falter. Wer interessiert sich für Schmetterlinge?

Es gibt auch dieses Buch über Kafka und das Kino. „Und er hat Derrida übersetzt!“, sagt ein Kollege. Mon Dieu!Ich kenne Zischler aus Krimis im Fernsehen, sein Gesicht kann etwas Unheilvolles haben, oder Väterliches. Der Schauspieler-Intellektuelle, weltläufig, aber nicht exaltiert, es ist f