Schön engagiert

Porträt Luc Besson versteht sich als politischer Bürger, der Missstände anprangert. Das Leben genießen kann er nebenher immer noch
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Ein milder Tag in Berlin. Auf der Dachterrasse des Luxushotels Hotel de Rome blüht der Lavendel, auf den Tischen steht Champagner. Luc Besson sitzt etwas abseits, er trägt Drei-Tage-Bart und Jeans, wirkt gelassen, der klassische Bonvivant. Als die PR-Frau während des Gesprächs frühzeitig mahnt, zum Ende zu kommen, lächelt Besson sie an und redet dann einfach weiter.

Der Freitag: Herr Besson, sind Sie naiv?

Luc Besson:

Pardon?

Sie glauben, einen Weg gefunden zu haben, die darbende Filmbranche zu retten. Dafür werden Sie von vielen belächelt.

In Frankreich werden pro Tag etwa 500.000 Filme illegal herunter geladen. Ein mieser Rekord für die Grande Nation. Damit liegen wir noch vor den Chinesen! Aber ich habe eine Webseite ins Leben gerufen, mit der m