Simone de Beauvoir und Gisèle Halimi: Fanzösische Feminismus-Ikonen sind wieder angesagt

Gleichberechtigung Französische Feminismus-Ikonen wie Gisèle Halimi erleben ein posthumes Comeback. Was sagen sie uns heute?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2022
Sie haben die Nase voll: Protest für kostenlose Verhütung 1972 (links), Frauen in Paris 1973 (rechts)
Sie haben die Nase voll: Protest für kostenlose Verhütung 1972 (links), Frauen in Paris 1973 (rechts)

Fotos (von links): Richard Frieman-Phelps + William Karel/Gamma-Rapho/Getty Images

Der schönste Job einer Frau?, fragt der Vater regelmäßig beim Abendbrot. „Mutter“, antworten die drei Töchter und lachen nervös. Die Vorbilder der Mutter? Jesus und Jungfrau.

Agnès und Bruno aus Veronique Olmis Roman Die Ungeduldigen sind liebevolle, aber arme Eltern und gläubige Katholiken, eine bescheidene Familie im südfranzösischen Aix-en-Provence, deren Welt sich in den Umkrempelungen der Post-68er-Zeit mehr und mehr aufzulösen scheint: „Ihre Töchter wuchsen mit Einflüssen heran, die sie nicht mehr bestimmten. Ihre Liebe sollte eine Waffe sein, um der Welt entgegenzutreten. Der Mai 68 hatte ihnen Angst gemacht. Von den Studenten, den Feministinnen fühlten sie sich verurteilt, lächerlich und alt gema