Zu Tode fasten - handeln!

Hungerstreik Zakaria Zubeidi vom Freedom Theatre in Jenin sitzt seit vier Monaten in einem palästinensischen Gefängnis - ohne Angabe von Gründen. Nun will er sich zu Tode hungern

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Ihre Freitag-Redaktion

Was ist da los?

Seit vier Monaten sitzt Zakaria Zubeidi in einem palästinensischen Gefängnis. Gründe oder eine Anklage gibt es bisher nicht.

Bei meiner Reise nach Jenin vor zwei Jahren, bin ich Zakaria Zubeidi, einem Mitgründer des Freedom Theatre in Jenin begegnet. Ebenso wie dem Gründer Juliano Mer-Khamis, der inzwischen ermordet wurde.

Und auch der Gouverneur der Region Jeninm, Kadura Musa, wurde im Mai dieses Jahres angegriffen und erlitt danach einen tödlichen Herzinfarkt.

Man weiß so wenig darüber, was dort im Moment passiert, wer welche Interessen verfolgt, wer die Täter sind.

Man kann es vielleicht nicht wissen.

Aber es macht einen traurig, dass von den Palästinensern keine Gründe genannt werden, warum dort jemand festgehalten wird.

Am 9. September kündigte Zakaria Zubeidi als Antwort auf die immer wieder vertagte Freilassung aus dem PA Gefängnis an, dass er mit einem kompletten Hunger- und Trinkstreik bis zum Tod fasten wird.

Das Freedom Theatre bittet nun um Hilfe. "Wenn er von der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht bald freigelassen wird, schafft er es womöglich nicht bis zum Ende der Woche zu überleben ", heißt es in einem Aufruf.

Warum gibt es keine Gründe für die Inhaftierung?

Human Rights Watch berichtet berichtet auch von der Verletzung der Menschenrechte im Gefängnis.

Nun bitten Hilfsorganisationen und das Theater selbst um Unterstützung, auf:

Facebook: https://www.facebook.com/thefreedomtheatre, https://www.facebook.com/FreedomForNabilAndZakaria

Twitter: #Freezakaria

Website: http://www.thefreedomtheatre.org/news.php?id=280

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Maxi Leinkauf

Redakteurin „Kultur“

Maxi Leinkauf studierte Politikwissenschaften in Berlin und Paris. Sie absolvierte ein Volontariat beim Tagesspiegel. Anschließend schrieb sie als freie Autorin u.a. für Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel und Das Magazin. 2010 kam sie als Redakteurin zum Freitag und war dort im Gesellschaftsressort Alltag tätig. Sie hat dort regelmäßig Persönlichkeiten aus Kultur und Zeitgeschichte interviewt und porträtiert. Seit 2020 ist sie Redakteurin in der Kultur. Sie beschäftigt sich mit ostdeutschen Biografien sowie mit italienischer Kultur und Gesellschaft.

Maxi Leinkauf

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