Liberal war einmal

G20 Im Prozess um die Hamburger Elbchaussee zeigt sich eine Abkehr von der Versammlungsfreiheit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2019

Entglaste Schaufenster, eine Reihe verbrannter Autos, ein Schaden von einer Million Euro: das hinterließ eine Gruppe von über 200 vermummten Personen im Hamburger Elbchausseeviertel bei den G20-Protesten. Acht Menschen sollen aufgrund der Ereignisse Schocks erlitten haben. Die strafrechtliche Aufarbeitung der G20-Proteste widmet sich nun diesem „Elbchausseekomplex“. Konkret sind vor dem Landgericht Hamburg fünf junge Männer wegen Landfriedensbruchs in einem besonders schweren Fall, Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz angeklagt.

Das Besondere an diesem Fall: Die Staatsanwaltschaft kann den Angeklagten die konkreten Taten gar nicht nachweisen. Das ist auch nicht das Ziel ihrer Anklageschrift. Ber