RE: In eigener Sache

Ulrich Heyden tritt nach Eine Replik zum Versuch, mir rechtsradikale Verbindungen zu unterstellen

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Nachdem Ulrich Heyden erfahren hatte, dass der Freitag bis auf weiteres keinen seiner Artikel mehr veröffentlichen wird, wirft dieser nun in einem NDS-Artikel dem Freitag und seinem Chefredakteur Philip Grassmann vor, auf dem rechten Auge blind zu sein. Diesen Vorwurf begründet er mit Spekulationen über meine Person. Da ich diesem Unsinn keinen Raum in Diskussionen zu anderen Themen hier in der Community geben möchte, nehme ich hier kurz und "read only" zu den Vorwürfen Stellung.

1. Das Photo mit Vasyl Marushchynets: Das Photo, auf dem er, ich und unser Gast zu sehen war, entstand am 30. November 2017 auf seinen Wunsch im Anschluss an einen von uns organisierten Historikerabend in den Räumlichkeiten des Generalkonsulats der Ukraine. Zum damaligen Zeitpunkt gab es keinen Grund, ihm das auszuschlagen. Das Photo wurde anschließend (wie auch andere derartige Photos) auf der Facebookseite des Konsulats veröffentlicht.

2. Hätte man etwas "mitbekommen" müssen? Diese Frage haben wir uns, als ein halbes Jahr später im Juni 2018 Screenshots seiner Facebookpostings auftauchten, alle gestellt. Tatsächlich hatten wir aber mit ihm kaum mehr zu tun als bei solchen Veranstaltungen, wo er als Gastgeber seitens des Konsulats auftrat. In seiner Funktion als Konsul hatte er sich stets korrekt verhalten, weshalb diese Nachricht uns und die gesamte Hamburger Diaspora (der viele jüdische Ukrainer angehören) überraschte und schockierte.

3. "Maruschinez wurde selbst für Kiew untragbar": Nach Bekanntwerden seiner Facebookpostings wurde Marushchynets noch am selben Tag abberufen und anschließend aus dem diplomatischen Dienst entfernt. Generalkonsul Oksana Tarasyuk kontaktierte uns, entschuldigte sich in aller Form und erklärte, sie hätte von dieser Seite ihres Konsuls nichts gewusst gehabt, und rechtsradikale Mitarbeiter hätten in ihrem Konsulat keinen Platz.

4. "Freundliches Verhältnis" zwischen mir und Marushchynets: Mein Verhältnis zu Marushchynets war "geschäftlich", da er im Generalkonsulat die Aufgabe hatte, als deren Gastgeber bei bei Veranstaltungen wie unseren in deren Räumlichkeiten aufzutreten. Ansichten wie seine sind für mich vollkommen inakzeptabel und haben mit meinen politischen Überzeugungen (Political Compass: -3.25 / -5.69) rein gar nichts zu tun.

Fazit: Freitag-Chefredakteur Philip Grassmann hat in seiner von Herrn Heyden selber zitierten Email zu dem Vorfall damals bereits einen guten Grund genannt, warum sich der Freitag von ihm distanzieren musste: ein Photo mit einer "entsprechenden Person" als Grundlage für den Vorwurf, ich würde mit Rechtsextremen und Faschisten sympathisieren, ist eine (rufschädigende) Unterstellung. Journalistische Standards sind etwas anderes.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

mbert

Ukraine, Musik

mbert

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