The Intercept: Die Jagd auf Assange

Überwachung Glenn Greenwald und Ryan Gallagher mit neuen Enthüllungen aus Snowdens Fundus

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Auf der erst kürzlich ans Netz gegangenen Seite The Intercept veröffentlichen heute Glenn Greenwald und sein Mitautor Ryan Gallagher Neues aus den „mitgebrachten“ Dokumenten von Edward Snowden.

=> Snowden Documents Reveal Covert Surveillance and Pressure Tactics Aimed at WikiLeaks and Its Supporters <=

Darin geht es um digitale Attacken der Geheimdienste u.a. gegen Wikileaks und um den massiven Druck seitens der US-Amerikaner 2010 - auch auf die deutsche Regierung, Julian Assange festzusetzen und anzuklagen.

Weiterhin geht es um ein Online-Spionageprogramm namens „Anticrisis Girl“ des britischen GCHQ, welches in Echtzeit die Zugriffe und auch die Identitäten der Internetnutzer feststellte, die auf die Webseiten von Wikileaks zugriffen.

Eine vollständige deutsche Übersetzung liegt bislang nicht vor. Auf netzpolitik.org ist eine Zusammenfassung der relevantesten Inhalte nachzulesen.

UPDATE | 18.2.2014 | 14:20

Spon hat es inzwischen auch.

UPDATE | 18.2.2014 | 14:30

"[...]Für die Verfolgung und Verhütung schwerster Straftaten ist dieses Instrument [die Vorratsdatenspeicherung; Anm. mcmac] und die nachträgliche Abfrage von Kommunikationsverbindungen ebenso unabdingbar wie für die Aufklärung von Cyber-Delikten.[...]Leider ist die Richtlinie aus bekannten Gründen in Deutschland bisher nicht umgesetzt.[...]Wie Sie wissen, läuft derzeit ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland. Wir haben aber im Koalitionsvertrag vereinbart, die Richtlinie nunmehr zügig umzusetzen. Die Vorarbeiten hierzu haben begonnen.[...]"

Thomas de Maizière, Bundesinnenminister, heute in einer Rede auf dem Europäischen Polizeikongress in Berlin

Anm. dazu: Der Bundesinnenminister verbreitet in diesem Zusammenhang Lügen: In dem zitierten Passus der Rede behauptet er, dass bspw. die Ermittlung des antisemitischen Mörders von Toulouse 2012 auf Grund der Vorratsdatenspeicherung gelang. Das ist falsch: Der Attentäter hatte Emailkontakt mit einem Opfer. Im Mail-Header der auf dem Computer des Opfers gespeicherten Mail stand – unabhängig von jeglicher staatlichen Vorratsdatenspeicherung – die IP-Adresse. Diese führte die Ermittler auf die Spur des Mörders.

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