1985: Frau im Nebel

Zeitgeschichte Die amerikanische Affenforscherin Dian Fossey wird in einem ruandischen Nationalpark ermordet. Aufgeklärt ist das Verbrechen bis heute nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2015
Popkulturell eine dramatische Figur: Gorillaschützerin Fossey
Popkulturell eine dramatische Figur: Gorillaschützerin Fossey

Foto: Neil Selkirk/The LIFE Images Collection/Getty Images

Der Titel ist ein guter Titel. Was sich daran zeigt, dass er keinen Sinn ergibt. Gorillas im Nebel (oder Gorillas in the Mist im amerikanischen Original) heißt der Lebensforschungsbericht von Dian Fossey, der – 1983 veröffentlicht – ein Bestseller wurde. Zur gültigen Biografie avancierte das Buch aber erst durch den gleichnamigen Film von 1988 mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle. Darin kommen zahlreiche Gorillas vor, aber keine Nebelschwaden. Der Nebel erweist sich als vorauseilende Metapher, die sich erst vom Ende her konkretisiert: im Mythos, der Dian Fossey war. Gorillas im Nebel ist die Trademark, die ihre Lebensgeschichte schützt.

Am nebulösesten an der Frau, die 18 Jahre lang im Wald bei den Gorillas lebte, ist ihr Ende. In der Nacht zum 27. Dez