Das vermaledeite N-Wort

Kolonialismus Leider ratlos hinterlässt einen die „Kritik der schwarzen Vernunft“ des kamerunischen Politikwissenschaftlers Achille Mbembe
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2014

Die Einleitung zu seiner Kritik der schwarzen Vernunft beginnt Achille Mbembe wie folgt: „Dieses Buch hätte ich gerne in der Art eines Stroms mit zahlreichen Zuflüssen geschrieben.“ Wenn man den Band gelesen hat, erscheint einem der Konjunktiv fehl am Platz, fast ein wenig kokett, denn die Lektüre wird von ziemlich heftigen Wellenbewegungen begleitet, der Leser umtost und wie bei hohem Seegang hin und her geworfen, ohne zu wissen, wo oben und unten ist.

Oder, um es deutlicher zu sagen: Das Buch hat mich ratlos hinterlassen.

Und damit meine ich nicht die Irritationen, die sich ergeben, wenn einem aus dem reflektorischen Alltagsgeschäft aktueller Finanzkrisenerklärungen und neuester Globalkonfliktbestimmungen der Auslauf in historische Zusammenhänge er