Der existierende Realismus

4. PERSPEKTIVE DEUTSCHES KINO AUF DER BERLINALE Unter den hiesigen Nachwuchsproduktionen ragen die Dokumentarfilme heraus
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Das Verhältnis zwischen Spiel- und Dokumentarfilm ist wie das zweier beinahe gleich alter Brüder, bei denen man dennoch auf den ersten Blick weiß, wer im Glanz der Erstgeburt sich sonnt. Der Dokumentarfilm darf zwar überall mit hin, er wird gleichfalls mit Preisen und Kritik bedacht und nicht wenige halten ihn für den seriöseren Zeitgenossen der beiden. Doch wenn man die Familie beim Namen nennt, also Kino sagt, dann denken alle nur an Spielfilm. Daran wird sich nichts ändern, wenn auch die Auswahl junger Filme, die auf der Berlinale als "Perspektive Deutsches Kino" präsentiert wird, zum Nachdenken über die Rollenverteilung im Kino anregt. Grob gesagt gilt nämlich: Dokumentation hui, Fiktion pfui.

Die Einfallslosigkeit der Spielfilme zeigt s