Die tief empfundene Trauer in Nordkorea über den Tod des "Geliebten Führers", über die Tom Strohschneider gebloggt hat, ist eine Seite einer spezifischen Ästhetik, als die Politik in dem isolierten Land totalitär organisiert wird – die Stimme der Nachrichtensprecherin, die während des Verlesens der Meldung vom Tode, selbst mit Tränen und Gefühlen kämpft, erinnert nicht zufällig an die Aufführung eines dramatischen Monologs im Theater.
Die andere Seite – der Herrscher, der sich und das Land inszeniert – wird etwa von der Internetseite "Kim Jong Il looking at things" ironisch abgebildet. Oder aber von der eigenen Blumensymbolik – wie nach seinem Vater ist auch nach Kim Jong Il eine Blume benannt, die repräsentative Aufgaben übernimmt. Darüber schrieb Publizist Christoph Moeskes, der ein Kenner Nordkoreas ist, vor über drei Jahren im Freitag. Seinerzeit machten Gerüchte um die Erkrankung/das Ableben in Pjöngjang die Runde – das Kim Jong Il nun tatsächlich gestorben ist, ändert an der Aktualität von Moeskes' interessantem Text nicht viel – deshalb sei er zum Nachlesen empfohlen: hier.
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