Ein Lebenswerk

Entwicklung In der fiktiven Langzeitbeobachtung "Boyhood" erzählt Richard Linkleater herzzereißend und undramatisch über Wege aus der Kindheit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2014

Richard Linklater hat das Filmemachen nicht auf der Filmhochschule, sondern am Community College gelernt. Er wollte nie wissen, wie man Sachen perfekt oder auch nur richtig macht. Jahrelang drehte er in den 80ern auf Super 8, probierte, experimentierte, lebte das Hippiemotto der Stadt, in die er aus dem größeren, uninspirierenden Houston gezogen war: Keep Austin weird. Und, das kann man ergänzen: Do it yourself. Diesen Spirit des „Könnte man nicht“ oder „Man sollte doch mal“ hat Richard Linklater auf seinem einzigartigen Zickzackkurs zwischen Hollywood und Austin, zwischen für den Mainstream und aus Freude am Möglichen gemachten Projekten, niemals verloren.

Neben der Before-Trilogie, die das Leben eines Paars (gespielt von Ethan Hawke un