Ewige Abgründe

Zwischenstand Für eine tatsächliche Aufregung oder im besten Fall eine Debatte sind auf der diesjährigen Berlinale vor allem kleinere Filme zuständig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2014

Dass vieles im Vorfeld der 64. Berlinale künstlich Aufregung produzierte, lässt sich nachher umso lässiger sagen, da die PR-trächtigsten Wettbewerbsfilme nach der Hälfte der Zeit schon durch sind: Wes Andersons stilvolle Eröffnung Grand Budapest Hotel (Kritik folgt), George Clooneys drollige Weltkriegskunstbergungsschnurre Monuments Men (Kritik folgt) und vor allem Lars von Triers Selbstvermarktungsmaschine Nymphomaniac Vol. 1 (Kritik folgt).

Für tatsächliche Aufregung, im besten Fall: Debatte, werden wohl andere Filme zuständig sein. Annekatrin Hendels Dokumentarfilm Anderson etwa, der von Sascha Anderson, dem Zampano der mythischen achtziger Jahre in Berlin-Prenzlauer Berg, handelt, der seit dem Jahr 1991, da eine umfassende Stasi-Mitarbeit