Explosive Stoffe

Schwierig Soll „Jud Süß“ frei vertrieben werden? Leisten Frauen eine andere Form von Widerstand? Filme von Felix Moeller und Yüksel Yavuz
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2014

Das Filmlager des Bundesarchivs in Berlin-Hoppegarten ist auf das Schlimmste vorbereitet. Die leicht entzündbaren und explosiven Bestände aus Nitrozellulose, einst Trägermedium für Film, werden in Hallen aufbewahrt, die in einzelne Zellen untergliedert sind. An deren Außenwand befindet sich eine sogenannte Überdruckfläche, die so konstruiert ist, dass sie bei einer Explosion nachgeben und gegen eine eigens aufgeschüttete Halde fliegen würde.

Mit dieser schönen technischen Beschreibung führt Felix Moeller in seinen Dokumentarfilm Verbotene Filme ein. Allerdings bleibt die gewählte Metapher vage – und das nicht nur, weil vor ein paar Monaten ein Aufruf zur rettenden Digitalisierung des filmischen Erbes ergangen ist, an den man