Geniale Zweite

Interview Heide Sommers Arbeitsbiografie liest sich wie ein Who’s Who der Bundesrepublik: die Assistentin der politisch-kulturellen Prominenz im Gespräch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2017
„Meine Nächte mit Henry, die könnt’ ich beschreiben“
„Meine Nächte mit Henry, die könnt’ ich beschreiben“

Foto: Paula Markert für der Freitag

Für das Interview hat Heide Sommer die Lobby vom Hotel Grand Elysée am Hamburger Dammtor vorgeschlagen. Fritz J. Raddatz hat hier auch manchmal Journalisten getroffen, aber wer deshalb glaubt, die langjährige Mitarbeiterin eifere dem bekannteren Chef nach, täuscht sich. Wenn, war es andersrum, das Grand Elysée hat sie vor Raddatz bei einer ihrer zahllosen Tätigkeiten kennengelernt.

der Freitag: Frau Sommer, wir wollen über Ihr Arbeitsleben reden, den Beruf einer Sekretärin. 1963 haben Sie bei der „Zeit“ angefangen. Wie kam das?

Heide Sommer: Früher konnte man sich einfach dort vorstellen, wo man sich gerne als Mitarbeiterin gesehen hätte; auf fünf Bewerbungen kamen sechs Zusagen. Es war himmlisch. Ich hatte Theo Sommer in ein