Ich-AG Kunst

Porträt Lisa Jugert macht Kunst, kann aber nicht davon leben. Darum arbeitet sie als Künstlerassistentin, etwa für den Installationskünstler Olafur Eliasson. Ein Werkbankgespräch
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Der Freitag: Haben Sie Kritiken zur Eliasson-Ausstellung gelesen?

Lisa Jugert:

Nein. Ich habe aber gehört, dass sie sehr gut sind.

Interessiert es Sie nicht?

Doch, aber es war eine sehr geschäftige Zeit. Und es ist ja auch nicht meine Ausstellung. Ich habe gerade eine in Glasgow gemacht. Da habe ich recherchiert, wie die angekommen ist.

Ist es komisch für Sie, wenn Sie in Kritiken über Olafur Eliasson Sätze lesen wie: ‚Auf die Pfaueninsel hat er eine Variante seines Blind Pavillon von der Venedig-Biennale 2003 gestellt‘?

Weil da steht, er würde das tun, ich aber weiß, dass er das nicht gemacht hat?

Genau.

Es wäre zu kompliziert, immer zu betonen, dass er das handwerklich nicht selbst gemacht hat. Aber er ist der Autor. Er bezahlt uns dafü