Familiengeschichten sehen nur in Prachtbuden richtig gut aus. Letzte Woche in München, die Meinungen gingen auseinander, wurde auf die Tradition des Einzelhandels gepocht, der nur mehr mit verdeckten Finanzspritzen aus dem ästhetisch nicht unmittelbar ansprechenden Baumarktmilieu am Leben erhalten werden konnte – das appelliert ans Putzige und rührt das Zuschauerherz.
Auf den villösen Hügeln des Reichtums dagegen öffnet die Verwaltung der Erfolgsgeschichte den Blick ins kalte Herz der Abstiegsangst. Patriarch Otto Imberger (Otto Mellies) trägt die ganze Zeit über ein seichtfies-teilnahmshilfloses Lächeln auf, in dem keine Gefühle wohnen. Die Haushaltswarenfabrik, die der Vater von Otto kurz vor Kriegsende aus Böhmen in den seinerzeit upcoming "ökonomischen potenten Kern" (Heiner Müller) Deutschlands verlagert und zu einiger Größe (watch out the Wohnsitz!) geführt hat, ist wohl globalisierungsbedingt in Schwierigkeiten geraten, wenngleich offenbleibt, warum die outgesourcte Produktion in Billiglohnländer (wer da nicht an Nokia und Rüttgers denkt: Rumänien) die Krise des Hauses befördert haben soll – verlagert wird doch gerade, um Geld zu sparen, weil die Produktion anderswo viel billiger zu haben ist.
Der also irgendwie vorhandene Konflikt wird in der dritten Generation durch die Söhne Krawatte (Gerald: Felix Eitner) und Schal (Lukas: Ole Puppe) repräsentiert und im Wettstreit Gebrauchsporzellan versus technische Keramik ausagiert. Diese Konkurrenz rüstet sich für eine Zukunft, in der mit dem Mittelstand nicht mehr gerechnet werden kann und der Unternehmer sich entscheiden muss, ob er an die Masse der zur Haushaltsbuchführung genötigten Preisfüchse adressiert oder an die kleine Schar derjenigen, die sich teuren Scheiß leisten können. Krawatte kämpft fürs Gebrauchsporzellan und vertritt damit die sympathischere Position, die freilich immer ein wenig schwitzig daherkommt und im Zweifel auch unangenehm riechen muss: Er denkt an alle und versucht unter Aufbietung eben seines Schweißes das Bild des guten, fürsorglichen Unternehmers aus dem 19. Jahrhundert in die Gegenwart zu retten.
Schlechtes Betriebsklima
Schal votiert dagegen für die technische Keramik, deren Erfolg in Gestalt eines Großauftrags la dolce vita verspricht ("I raise my glass") und überdies – darin dem Finanzkapitalismus aus dem echten Leben nicht unähnlich – relativ schweißlos zu haben ist: Man braucht nur einem Hacker das teure Auto zu bezahlen und fertig ist die Industriespionage, die jahrelange, aufwendige Forschung per Mausklick erspart. Die Rechnung ohne den Wirt zu machen, heißt für Schal dann lediglich, seine fixen Coups notfalls mit Waffengewalt zu verteidigen.
Der ökonomische Entwurf von Scherbenhaufen ist nicht uninteressant, und man wäre gern noch tiefer in dieses hochproblematöse Familienunternehmen eingestiegen, in dem laufend Leute kündigen oder gekündigt werden – eine derart hohe Fluktuation spricht schon mal nicht für etwas, was anderswo tipptopp Betriebsklima heißt; kurz: es merkt selbst der stulligste Außenstehende, dass in dem Laden was nicht in Ordnung sein kann. Leider nur ist die Ausführung des Tatort arg durchschnittlich geraten (Buch: Volker A. Eva Zahn, Regie: Johannes Grieser).
Statt das begeisterungswillige Herz des Zuschauers mit einer abgedrehten Firmenschnurre über die Zumutungen der Welt da draußen höher hüpfen zu lassen, sediert diese Stuttgarter Folge alles runter in Richtung Kölner Standardmaß. Auf der beliebten Bundespräsidentenskala rangiert Scherbenhaufen im unteren Bereich des breiten Scheelcarstensherzograuköhler-Mittelfelds. Man hat es mit einem Aufsage-Tatort allererster Kajüte zu tun, der daherkommt wie ein fertig gebautes Haus, bei dem das Gerüst einfach stehen gelassen wurde. Das Personal spricht keine Sätze, sondern fallrelevante Informationen ("klingt nach einem lukrativen Geschäftszweig", "die sollten wir uns mal anschauen", dazu brauchen wir einen Durchsuchungsbeschluss") aus dem Standardhandbuch für fallrelevante Informationsvermittlung. Und das in einem Duktus, als ginge es darum, nebenher noch Deutschlernkassetten für den wachsenden chinesischen Markt zu besprechen ("Da herrscht ein extremer Wettbewerb").
Die geschasste Spitzenkraft
Mag ja sein, dass es für Krimiautoren mittlerweile schwierig ist, sich in der Ahnenreihe einer unendlich langen Krimigeschichte immer wieder neue Plots auszudenken, und dass es erst recht nicht leicht ist, in so einer Geschichte Handlungslauf und Zuschauerwissen organic zu kombinieren. Aber man ist als Betrachter doch immer unangehm berührt, wenn Gestalten wie der gute, aber dennoch geschasste Geschäftsführer ("35 Jahre") Bischoff (Bernd Tauber) so offensichtlich in ein Naturkundemuseum gestellt werden müssen (damit das Bild nach was aussieht), nur um darauf zu warten, vom Herrn Kommissar angesprochen zu werden. Oder wenn Schal am Ende mit der Flinte in der Hand dem bedrohten Bootz brav noch das erzählt, was der Zuschauer bisher nicht wusste (wie der Security-Typ an die Pläne kommen und damit zum Erpresser werden konnte). Wenn wir Inhaltsangaben hören wollen, bitten wir den freundlichen, jungen Bufdi, der manchmal zum Waschen und Füttern vorbeikommt, die Texte auf den Lebensmittelverpackungen vorzulesen.
Immerhin stellt Busy Bootz (Felix Klare), der männliche Darling all unserer Bemühungen hier, "einmal mehr", wie der Sportreporter alter Prägung sagt, die eigene Größe unter Beweis. Die Urlaubsverschiebenummer mit finalem Belohnungsupgrade zum ferneren Ziel (Canaren statt Südtirol) bringt den Repräsentanten krisenhafter Mittelschichtsmännlichkeit in die missliche Lage, "es" Julia (Maja Schöne) sagen zu müssen, wobei Julia weniger darüber nicht amused zu sein scheint, dass der schöne Urlaub ins Wasser fällt (wie erzählt sie das denn ihrer Arbeitsstelle?), sondern dass der Sebastian undercover ermitteln soll als Imbergers Fahrer.
Undercover – das war, die Älteren unter uns erinnern sich womöglich, doch Lannerts (Richy Müller) Domäne, bevor er lonely wurde, weshalb der Thorsten dem Sebastian ("Thorsten wird mich genau instruieren") immerfort inbrünstig-vollcheckermäßig kluge Tipps geben darf ("Nie konkret auf eine eventuelle Fangfrage antworten"). Dass Klare als Bootz, der einen Chauffeur spielen soll, eher unterkomplex spielt, nehmen wir aus reiner Sympathie für die Figur als Zeichen eines an Brecht geschulten Schauspielbegriffs (Sichtbarmachung der Mittel und so); außerdem ist das Kostümbild (Anna Schmidbauer) zu loben, wenn Bootz in seiner ersten Szene in dem olivgrünen T-Shirt mit schwarzem Stern die Tür öffnet, das Michael Stipe um die Veröffentlichung von R.E.M.s Album Monster herum trug, "na, dit passt" (Didi). Etwas irritierend, aber geschlechterpolitisch womöglich noch von Interesse ist die deutliche Neuakzentuierung des flirtenden, paar-, wenn nicht eheähnlichen Verhältnisses von Thorsten und Sebastian ("bis dass der Tod uns scheidet"). Was dazu eines Tages noch die Julia sagen wird.
Die Figur der classy Staatsanwältin Alvares (Carolina Vera) bleibt indes das größte Rätsel von allen.
Eine Korrektur an unseren Vorstellungen vom Tierreich: "Hummel war eine Ratte"
Ein Haushaltsunfall mit Niveau: "Sie wollte die Pokale abstauben und ist mit der Leiter weggerutscht"
Einen Spruch, den man sich für Streitgespräche aufheben sollte, in denen sich das Gegenüber ("find ich auch total interessant") an die eigene Argumentation anwanzt: "Verschwinden Sie von meinem Grund"
Ein Satz, den ich auch gern sagen würde: "Montag ist mein freier Tag"
Kommentare 32
und ich hatte schon überlegt, was krawatte wohl an seinem freien montag mit seiner putzfrau so macht...
sonst: etwas aufgesetzt, aber dennoch schön anzusehen (primär auch dank chauffeur beck im anzug).
"Die Figur der classy Staatsanwältin Alvares (Carolina Vera) bleibt indes das größte Rätsel von allen."
Wo er recht hat, hat er recht, der Dell. Wie heißt's in Oberfranken: "Und wer recht hot, zohlt a Mooß!" (wer recht hat, zahlt eine Maß ...).
Ich hab nix zu meckern. Der Tatort hat mich gut unterhalten. Ich habe um 21 Uhr (Halbzeit-Tipp) auf den Lars getippt. "Lars war's" wär doch zu schön gewesen. Bisschen langweilig, ja. Aber doch ein ganz normaler netter whodunit-Tatort, wie ich ihn gern mag.
Wo Sie von Krawatten sprechen: War es nicht irritierend, dass er dermaßen viele unterschiedlich breite Vertreter dieses Kleidungsstücks trug?
Mir scheint auch, ich habe ein paar Folgen aus Stuttgart verpasst. Wo ist denn der Nachbarschaftsflirt hin?! Wenigstens sind die Sendungen von dort nicht mehr sepiafarben. Der Porsche ist ja tatsächlich braun. Fein.
Ein anderes Rätsel: Was bleibt von dieser TV-Kritik übrig, wenn man die Anglizismen, die Klammern und das pseudoakademische Distinktionsgewichse weglässt? Genau.
Erde an MD: Kann einer mal den EC 1835 ölen? Letzte NAchricht: "502 Bad Gateway
The server returned an invalid or incomplete response."
Ansonsten war das ein "Tatort", dessen Tonspur sich für eine "dramatization by Augsburger Puppenkiste" anböte.
@glamorama: Irgendwas nicht verstanden, wie? Des Dellen Rezansionen sind doch erst das Salz in dieser und manch anderer faden Tatort-Suppe.
"@glamorama: Irgendwas nicht verstanden, wie? Des Dellen Rezansionen sind doch erst das Salz in dieser und manch anderer faden Tatort-Suppe."
Naja, Stil ist nunmal eher Geschmackssache. Dass den meisten hier, der Stil gefällt, heißt ja nicht, dass er jedem gefallen muss.
Ich kann glamorama jedenfalls verstehen, ich habe auch angst, beim lesen der Dell-Tatort-Texte vor dem nächsten fancy oder "der oder die große Sowieso"
Aber da mich keiner zum Lesen der Texte zwingt, muss ich auch nicht meckern.
muss dann bei gelegenheit beglichen werden
die nachbarschaftswissenschaftlerin (die erforschte doch gewaltdarstellungen im fernsehen) war länger nicht mehr dabei - thank god. dafür gab's vor nem jahr die folge, in der lannert kokett zentrum homoerotischen anklampferns sein wollte
ich geh gleich mal runter und schau noch dem rechten, wenn die batterien für die taschenlampe aufgeladen sind, die morgens immer zum teekochen gebraucht werden
"Dass den meisten hier, der Stil gefällt, heißt ja nicht, dass er jedem gefallen muss."
in der tat. etwas verunsichert nur, dass der manierismus tatsächlich "angst" hervorruft
Also, mir hat der Tatort gefallen. Endlich mal Kommissare, die keine Brathähnchen auf dem Schreibtisch mampfen, nicht, die Beine auf dem Tisch, im Dienst eine Mütze schlaf nehmen, nicht andauernd Scheiße sagen und sich auch so wie der letzte Penner benehmen. Auch die Geschichte war eine, die nicht lehrhaft politisch korrekt daherkam, es war nicht von Unrecht gegen die die Rede, die sich immer beleidigt fühlen, sondern von denen, die sich nie beklagen und denen man trotzdem übel mitspielt, Deutsche eben.
Angesichts Ihrer sehr treffenden Rezension möchte ich eine kleine Presseschau der überwiegend positiven Rezensionen bieten, bei der ich mich schon teilweise frage, ob die Kritiker das ernst meinen und ob Serienfolgen in dieser Qualität wirklich immer noch dem Mehrheitsgeschmack der Zuschauer und Kritiker entsprechen.
Die ‘Lübecker Nachrichten’ etwa vergleichen diesen Tatort mit der Serie ‘Derrick’. Bezogen auf das unsägliche Drehbuch der Tatort-Folge wäre dies kein schlechter Vergleich, jedoch beschränkt sich dieser im folgenden auf die Handlung „im Umfeld einer reichen Unternehmerfamilie“. Denn „immerhin“ seien die Dialoge bei dieser Tatort-Folge „durchweg weit spritziger“ als bei Derrick.
‘Spiegel Online’ räumt zwar ein, die Folge sei „sicherlich kein ganz großer Wurf“ aber man habe „das Gefühl, dass das Stuttgarter TV-Revier mit der Folge langsam bei sich selbst ankommt“.
Auch ‘Focus Online’ hält diesen ‘Tatort’ für einen „ungewöhnlichen Sonntagskrimi, der zwar nicht hervorragend, aber doch sehr unterhaltsam“ sei. Laut ‘Südwest Presse’ punktet er mit „Überraschungsmomenten“ und „Authenzität“, die auch damit zu tun habe, „dass man die ausgewiesenen Urschwaben […] hier so reden lässt, wie ihnen der Schnabel gewachsen“ sei.
‘RP Online’ meint, die Undercover-Ermittlung durch Kommissar Bootz „verlieh der Geschichte reichlich Tempo“, oder in den Worten der ‘Stuttgarter Zeitung’: „ihren Drive“.
Zustimmen möchte ich ‘RP Online’ und ‘Stuttgarter Zeitung’ wenigstens soweit sie das Schauspiel von Otto Mellies lobt, der auch meiner Meinung nach in seiner tragischen Rolle überzeugt hat, auch wenn er laut dem sonst die Folge lobenden ‘Berliner Kurier’ „das immer gleich gequälte Gesicht betroffen in die Kamera hält“ obwohl er „eigentlich mehr drauf“ habe. Die MAZ findet Mellies’ Spiel sogar „überragend“ aber sonst, „dass eben alles klingt und aussieht, wie eine Daily-Soap“, nämlich „verdammt mittelmäßig und mit erhobenem Zeigefinger“.
Spritzig. Ungewöhnlich. Sehr unterhaltsam. Überraschungsmomente. Authentizität. Tempo. Drive! … Ist das ernst gemeint?
@Maria Jacobi , "Endlich mal Kommissare, die keine ......" aber illegal abhören.
Scheint im Google Mailmitles- Zeitalter nicht mehr fragwürdig? Hähnchen wäre harmlos...bin weg, essen.
ganz schön viel worte um einen baukastenkrimi. an sich viel zu viel, bestand doch der baukasten aus zwei klassikern. der alten kain und abel geschichte und der ebenso alten patriachren geschichte, der seinen familienstolz seinem grossvater und vater zu neuen ehren verhelfen will und sich auf den bösen sohn verläßt. das stete leiden im blick, weil alles alte und bekannte zerbrach, man selber zerbrochen hat oder dabei umfäglich mithalf und an sich in jedem moment der unglaubwürdigen rührung endlich den herzkasper erwartet - als zuschauer. daneben gab es aus dem baukasten dann noch ein wenig ablasshandel - 2.000 fürs begräbnis, was dann etwas dünn daherkam und also wenig ehrlich betroffenheit ausdrückte. so verlor man denn auch den glauben ab einen ordentlichen herzkasper des patriarchen, um den baukasten des bürgerlichen krimisklassikers zu verlassen. schade an sich, den handwerklich kam er ordentlich daher. so bleibt es mittelmass. im vergleich zu manchen anderem tatort ist das allerdings schon beachtlich.
a propos beachtlich. die figur von alvares ist immer noch - rätselhaft ist da nichts.
"Endlich mal Kommissare, die keine Brathähnchen auf dem Schreibtisch mampfen, nicht, die Beine auf dem Tisch, im Dienst eine Mütze schlaf nehmen, nicht andauernd Scheiße sagen und sich auch so wie der letzte Penner benehmen."
Zurück zu preußischen Tugenden:
Ordnung, Sauberkeit, Disziplin! - Deutsche eben
aber die vielen worte machen ja mitunter freude, zu schreiben und zu lesen, wie auch ihr beispiel zeigt.
"etwas dünn" ist sehr schön.
bei handwerklich ordentlich würde ich aber widersprechen, die aufsageschauspieler wirkten doch wenig engagiert, zum beispiel
Die größte Brillanz hatte die Ausrede von diesem Bootz, der - als er irgendwo aufgegriffen wird, wo er nicht hingehört - die Haushälterin nach Klopapier fragen wollte. Oder habe ich das geträumt? Ich dachte erst, der braucht die, damit sie seine schusssichere Weste bügelt.
Über Otto Mellies weiß ich was, aber ich darf es leider nicht weitererzählen. Ist nicht meine Geschichte. Der war mal ein ziemlicher ....naja. Wie die Männer eben so sind.
Ach, ich weiß nicht, ich weiß nicht.
Ich fühlte mich doch tatsächlich unterhalten. Durchschnittlich ja, aber doch... mir fällt kein passendes Bild ein, ich hab immer nur die schwarze Null im Kopf.
Auch das Freddy-Schenk-artige Aufsagend er Schauspieler habe ich gar nicht so empfunden.
Ich fand eher die Grundanlage dieser seltsamen Undercover-Urlaubsgeschichte absurd.
Ja, die Stelle war, sagen wir: seltsam. Ich wartete die ganze Zeit darauf, dass der Krawattenbruder zurückkehrt um ihn sich etws genauer zur Brust zu nehmen. überhaupt fand ich ja, dass die beiden - also Lannert und Bootz - etwas sehr auffällig agiert haben. man muss ja auch nicht jedes Risiko eingehen, nur weil sich die Möglichkeit bietet. Oder?
Ich muss mal ein Kompliment aussprechen.
Seitdem ich die Rezensionen hier entdeckt habe, freue ich mich umso mehr auf den Sonntagabend. Muss zugeben, ich verstehe nicht alles auf Anhieb und ich bin nicht immer einer Meinung, aber die Artikel zu lesen, macht Spaß.
Bitte Herr Dell machen Sie weiter so und halten Sie durch, denn es werden von Jahr zu Jahr mehr Sonntagskrimis laufen.
Hi,
"Tatort", "Fernsehen", gibt's das echt noch?
Faszinierend.
Ein Bericht aus einer Welt jenseits meiner Wirklichkeit.
Faszinierend.
Danke, und viel Spaß!
nun ist es ja so, dass ich mich an sich deshalb auf den "tatort" stürtze, weil man ansonsten hier und ihnen so schlecht begrenztes kontra geben kann. also, der spass ist meistens nicht der "Tatort". zumindest eher selten und durchgängig noch seltener.
zurück zum wesentlichen der kritik an der kritik und ihre replik darauf.
doch, nehmen sie es nicht persönlich, handwerklich war es durchaus ordentlich. sie, herr dell (.)), sehen es vielleicht nicht so, weil sie es nicht aus dem bürgerlichen blick sehen?!? da ist halt vieles eben, wie so soll man schreiben, wenig engagiert. da ist vieles durchaus lästige verpflichtung, routine und also emtiononsloser, spass befreiter umgang. mit sich selbst, der familie, langjährigen mitarbeitern, der chefsekretärin. das wurde alles recht solide dargestellt und auch bei den aufregern war weder mit einem herzkasper noch mit schaum vorm mund zu rechnen. allenfals bei der völlig blasierten dame des anständigen hauses - benimmt man sich ungehörig. schade, das diese rolle nie aus sich heraus durfte. hätte für stimmung gesorgt, wenn sie wegen schlechtem benehmen des herrn ermittler das herzrasen bekommen hätte samt natürlich rettendem notarzt und anzeige der dame gegen den ermittler. so eine nebengeschichte hätte für etwas dynamik gesorgt.
bleibt aber leider (?) nur nachgereichte phantasie eines besserwissers, der nie ein drehbuch schrieb. :)
sehr schön!
free world
wenn ich's richtig verstehe, verstehen wir unter "handwerklich" hier was verschiedenes. sie meinen, scheint mir, die milieudarstellung in der villa. ich meinte, eher verwendung und einsatz der filmischen mittel
ganz, ganz großer moment: zum glück für bootz war krawatte da schon angedattert, dass er das mit dem klopapier für bare münze genommen hat. man hätte sich auch nicht gewundert, wenn krawatte auf bootzens erklärung hin gesagt hätte: merkst du selber. da hätte der film auch zusammenbrechen können wie ein totalitäres system in seinem herbst
ja, dieses fernsehen ist echt toll. und die besonders tollen folgen nehme ich persönlich immer auf video auf (da gibt es so eigene rekorder für), die können die enkel sich dann noch anschauen. super, oder?
ist in der tat bemerkenswert. die rezension im tagesanzeiger (tinyurl.com/6nuwk4f) spricht gar von "ganz großem kino". das gehört zu diskussionen um die qualität von öffentlich-rechtlichem fernsehen dazu, dass man so leichtfertig lobt, mit so wenig so völlig zufrieden ist; selbst wer das ganze milder sieht als der text oben – "ganz großes kino" (wenn das nicht eh schon zur allzeitalltagsfloskel runtergenutzt ist) kann das doch unmöglich gewesen sein.
die denkfigur, dass irgendwas bei sich ankommt, führt beim "tatort", finde ich, in die irre. der "tatort" ist ja keine serie im klassischen sinne, sondern immer wieder ein neuer film (mit wiederkehrenden protagonisten).
Irgendwann gibt es eine Tatortfolge, deren Mittelpunkt die Ermordung des Freitag Servers ist.
Matthias, nimm die frei an diesem Tag, zufällig Anwesende können nicht mit Nachsicht rechnen.
Also, der Mittelstand, welcher uns und sich Jahrzehnte gut ernährt hat, siecht.
Gründe gibt es viele, und fürn Mord im Milieu ist immer noch genug Geld im Kasten.
Warum es trotzdem zu keiner klaren Ansage kommt, deiner Aufklärung sei Dank.
Das viel bessere Thema aus Stuttgart wäre ja für mich S21.
Obwohl Richy Müller als Porschefahrer zum Zugfahren wohl keine Affinität hingeschrieben werden könnte, oder?
Ob Staatsanwältinnen dem Verbrechen in seinem zunehmenden Drang etwas entgegen zu setzen haben, mir fehlten die Worte von ihr.Ihr Anblick war nicht furchterregend.
Zum Schluß kann ich nur sagen,als Richy Müller Fan, der ich bin, mach auch mal was anderes lieber Richy, du kannst es.
ich habe noch mal ne ordentlich kanne öl reingegossen, der EC 1835 hat geblubbert, aber viel hilft viel. was wird das erst für ein spaß, wenn diese seite nicht mehr drei stunden zum aufbau braucht? was werden wir mit der freien zeit anfangen? vorfreudig
"was wird das erst für ein spaß, wenn diese seite nicht mehr drei stunden zum aufbau braucht"?
ja - sagenhaft die lade- und aufbauzeiten, nicht nur für DIESE seite.
Sehr richtig. Anfangs war es ja noch ganz amüsant, aber mittlerweile nervt diese Aufgesetztheit.
ja und nein.
ich meine, man kann das eine nicht vom anderen trennen.