Kindergarten des Grauens

Skandal Was Bewegtbilder an Aufklärung fabrizieren können: In Frankfurt ist erstmals in Deutschland die Doku „Salafistes“ zu sehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2016

Der Skandal ist medial betrachtet auch nur Routine. Eine Übung, die immer wieder absolviert werden muss, eine Kategorie, die der Empörung sagt, wo sie ansetzen kann, ein Begriff für eine etwas hochtourigere Kritik an gewissem Fehlverhalten. Das Skandalöse am Skandal hat es darüber mitunter schwer, gebührend wahrgenommen zu werden.

Das lässt sich etwa an all den Videos zeigen, die seit dem Zusammenschlagen von Rodney King 1992 weiße Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA dokumentieren. Eines der jüngsten Beispiele war der Film, den Lavish Reynolds kürzlich auf Facebook streamte und der in vieler Hinsicht als skandalös diskutiert werden kann – dass in ihm Reynolds’ Mann, von Schüssen eines Polizisten vor dem Fenster getr