"Kritik von unten"

Im Gespräch Maren Müller hat die berühmte Lanz-Petition initiiert. Seither hat die Ostdeutsche unter Etablierten viele Feinde
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2014

Man muss sich Maren Müller als die aufgeklärte Bürgerin vorstellen, von der in jeder Sonntagsrede geträumt wird: eine engagierte, kritische Frau, die von den Instrumenten der Demokratie Gebrauch macht. Weil sie aber als Initiatorin der Lanz-Petition, die binnen kurzer Zeit 230.000 Leute unterstützten, bekannt geworden ist, musste sie manchen als Albtraum erscheinen. Als Konkurrentin der Medienjournalisten, als Gegnerin der großen Fernsehanstalten, noch dazu völlig anders auftretend. Wie der Medienwissenschaftler Malte Daniljuk anmerkte: eine Frau, „aus dem Osten“, die Sächsisch spricht und in der Linkspartei war. Solchen Leuten begegnet man einfach nicht an der Hamburger Ericusspitze, wo der Spiegel sitzt, oder in Berlin-Mitte. Grund genu