Landschaft mit Häuptling

Heimatbilder Warum die Provinz im deutschen Kino schon besser aussah als in "Schröders wunderbare Welt"
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Das Stadt-Land-Gefälle im deutschen Kino war lange ideologisch motiviert. Von den Anfängen als Bergfilm in den späten zwanziger Jahren bis zur Blüte des Heimatfilms in den westdeutschen Fünfzigern erschien das Land als unschuldiger Ort, an dem Natur sein durfte, was sie sollte: unverdorben. Darin lag zum einen die Flucht mit dem Zeigefinger vor den Zumutungen der sündigen Großstadt. Zum anderen diente das Unberührte bei Aufnahmen von Gipfel und See immer auch als Entschuldigung, scheinbar nicht am Politischen zu rühren. Was kann der schöne Berg dafür, dass an sein´m Fuße böse Menschen hausen? Das Ticket des Erhabenen wurde seinen Inszenatoren zum Persilschein der Verdrängung.

Dabei merkte etwa Siegfried Kracauer scho