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Kino Und die Vergangenheit starrt zurück: Philipp Stölzls Bergsteigerdrama "Nordwand" und Max Färberböcks Literaturverfilmung "Anonyma"
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Das Kino ist eine Wundermaschine, die schöne Bilder erzeugt. Bilder aus Zeiten, die lange vorüber sind zum Beispiel: Ledergebundene Bücher knarzen beim Öffnen, Füllfederhalter rollen über schwere Schreibtische, Kodakfilme stehen parat und Zigaretten, ganz weiß und filterlos, werden entzündet und Rauch steigt auf elegant und verrucht. Die Faszination des Kinos für die Geschichte hängt auch mit dem Reiz zusammen, der für die Ausstatter darin liegt. Und die Patina der in Großaufnahme abgefilmten Details erzählt etwas von der Sehnsucht nach der guten, alten Zeit.

In Deutschland entsteht hier ein Problem, denn die alte Zeit des vergangenen Jahrhunderts war zu großen Teilen nicht gut. Die Bilder, die sie zeigen, stehen immer un