Thriller ohne Thrill

Kino José Padilha verfilmt in „7 Tage in Entebbe“ bieder ein Stück Zeitgeschichte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2018

Ein zentraler Satz des Films 7 Tage in Entebbe lautet: „Ich bin nicht hier, um Nazi zu spielen.“ Einerseits lässt der sich auf den Schauspieler Daniel Brühl beziehen, der das in seiner Rolle als Wilfried Böse sagt. Dann steckt darin das Credo von Brühls Filmografie: Der Schauspieler, der in Nichts bereuen (2001) auf sich aufmerksam machte, und mit Good Bye, Lenin! (2003) zum Star wurde (wenn man das im deutschen Film sagen kann), tritt mittlerweile vor allem in internationalen Produktionen auf.

Brühl ist eine Art Sondergesandter deutschen Fördergelds, die erste Wahl, wenn ein deutscher Schauspieler gebraucht wird. Und dabei fallen ihm zwar immer auch Rollen zu, die mit dem oft bearbeiteten dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu tun haben (et