Unter Staatsfeinden

Empörungslogik Der Tea-Party-Protest in den USA wird von mächtigen Partnern flankiert und betreibt Klientelpolitik der eigenen Ängste. Beobachtungen der Mechanik einer Bewegung
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Wenn Jeremy Mayer richtig liegt, dann hat sich die Geschichte schon erledigt. Mayer ist Politikprofessor an der George-Mason-Universität in Arlington, Virginia, ein Mann, der mit solcher Ruhe spricht, dass all das Krisenhafte, Alarmistische an der Politik, von der er redet, heruntergedimmt wird auf kühle Analyse. Nein, sagt Mayer, unter keinen Umständen werde die Tea Party einen längerfristigen Einfluss auf die amerikanische Politik haben. Der Grund dafür ist ein technischer, ein Konstruktionsfehler in der Mechanik der Bewegung, der sie in der Rallye einer gesellschaftlichen Entwicklung untertourig fahren lässt. Die Tea Party perpetuiert wirtschaftliche Themen, die bereits zur republikanischen Agenda gehören. Bürgerbewegungen, die langfristig die ame