Gynäkologin Monika Hauser: „Was ist denn mit Ihren Töchtern?“

Interview Die Gynäkologin Monika Hauser versucht seit 30 Jahren, mit dem Verein medica mondiale Opfer von sexualisierter Kriegsgewalt zu unterstützen. Ein Gespräch über den Versuch, einen Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2023
Dieses 13-jähriges Kind floh 2004 in Uganda aus der Kriegsgefangenschaft
Dieses 13-jähriges Kind floh 2004 in Uganda aus der Kriegsgefangenschaft

Foto: Francesco Zizola/Laif

In den gefährlichsten Ländern der Welt ist sie unterwegs. Die Gynäkologin Monika Hauser kämpft mit ihrer Frauenrechtsorganisation medica mondiale mit Wut und Ausdauer für die gesellschaftliche Anerkennung und die Entschädigung von Frauen und Mädchen und deren Kindern, die brutale, sexualisierte Kriegsgewalt erlitten und überlebt haben. Dabei setzt sie sich auch für die Einbindung von Männern in den Prozess ein, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Der Verein medica mondiale wurde vor genau 30 Jahren gegründet, im April 1993, als die Ärztin mit Unterstützung bosnischer Fachfrauen das Frauentherapiezentrum Medica Zenica in Zentral-Bosnien errichtete. Heute setzt sich ihre Organisation weltweit für Frauen in Konflik