Die Welt kostet Geld – endlich!

Medien So, nun baut also auch die Welt eine Mautstation ein, und man sagt als Blogger: „Danke“.

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Warum man das aber tut, ohne nachzudenken, das wird wohl immer ein Rätsel bleiben, denn gerade die Welt hat immer mehr Leser eingefangen, die in anderen Medien zensiert wurden, weil ihre Kommentare so gut wie unerträglich waren, für normale Leser, die sich nicht benachteiligt und von Migranten umzingelt fühlen. In der Welt durfte man umsonst und so gut wie unzensiert pöbeln, gegen Jeden, gegen Alles, solange zumindest, bis sich ein normaler Mensch meldete, bei dem ein Kommentar den Brechreiz auslöste, der diesen meldete, und davon gab es viele, immer mehr, je mehr andere Medien das taten, was Pöbler und Trolle Zensur nennen.

Die Welt aber wähnte sich ihrer Leser sicher und genau dort liegt der Fehler. Zuerst hätte man die Kommentarfunktion ändern, „zensieren“ müssen, um einmal zu eruieren, wie viel Spreu sich verabschiedet, um genaue Zahlen zu erkennen, die Leserzahl zu finden, die dann weg bleibt, wenn man eben zensiert. Dann hätte man gewusst, wie treu die sind, die man für Leser hält, was ihnen die Welt wert ist.

Gut aber, dass die Welt beide Dinge gleichzeitig tut, man wird sehen, wie rapide die Zahlen fallen werden. Von 100 Kommentaren auf der Seite gab es nämlich so viele, die man hätte melden müssen, die wohl dem latent verbreiteten Rassismus in der Bevölkerung entsprachen, ja man handelte vermutlich rechtzeitig, denn sicher hätten sich demnächst auf der Seite ehemalige kreuz. net Leser zuzüglich eingefunden. Gut also, was jetzt geschieht.

Zuletzt erst stieß jedem vernünftigen Leser wohl sauer der Artikel/Brief gegen Herrn Augstein auf, den Broder verfasst hatte, und in dem er dem Freitag-Herausgeber Antisemitismus vorgeworfen hatte. Unerträglich diese Schreiberei, wer “Kinder der Steine – Kinder der Mauer” gesehen hat, der weiß, wie richtig es ist, die Politik Israels zu kritisieren, der sieht ein, man ist deswegen kein Antisemit. Und für Broder ist das anscheinend jeder Mensch, der das Wort Israel auch nur ausspricht.

Nein, es ist gut, dass die Welt eine Mautstation einbaut, dass sie zensiert, demnächst, und wer zur Ankündigung die Kommentare liest, der sagt, „Welt Made My Day“, der sieht, welches Pöbeltum damit abgeschaltet wird, wofür man eigentlich dankbar sein muss, stirbt doch die Hoffnung zuletzt, dass damit auch ein Broder vielleicht etwas seltener eine Plattform für seine Unerträglichkeiten erhält. In diesem Sinne:

Danke Welt!

©denise-a. langner-urso/menschenzeitung

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