In seinem Beitrag "Retter, die alles noch schlimmer machen" schreibt Wilhelm Hankel über die Ursachen der Finanzkrise.
Ganz angenehm ist dabei das Fehlen des populistischen Hau-Draufs auf "Spekulanten" und "gierige Banker", statt dessen der Versuch, mit den Krisenursachen politisch begünstigte (gewollte?) Systemfehler aufzuzeigen.
Er sieht als zentrale Ursachen der Krise zum einen die Deregulierung der Finanzmärkte und zum anderen die Verselbstständigung des Finanzsektors, der die Fähigkeit entwickelt, Kredite völlig unabhängig von Sparern und Zentralbank zu produzieren und damit Preisblasen auf den unterschiedlichsten Märkten (Aktien, Rohstoffe, Immobilien) aufzupumpen, an denen sich vortrefflich verdienen läßt.
Zur Beseitigung der Systemfehler empfiehlt er eine Einschränkung der Kreditschöpfung durch die Banken sowie ein Verbot von Finanzmarktwetten (Derivaten).
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