Brückentechnologie

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"Eine Brücke ist ein Bauwerk zum Überspannen von Hindernissen (...)"

Wenn ich das Prinzip einer Brücke richtig verstanden habe, dann dient sie dem Zwecke, einen Weg den ich auf der einen Seite begonnen habe, auf der anderen Seite fortzusetzen.

Hier noch eine Sammlung von Informationen, die sich in den Kommentaren eines anderen Beitrag angesammelt haben.

Eine Dokumentation zur Atomkraft, Atomlobby und Atomausstieg in Deutschland kann man bei Youtube finden.

Eine Zusammenfassung zur Energiegewinnung weltweit gibt es bei brandeins.

Einige Artikel zum Thema.

"Der Begriff Energiekonzept verschleiert, dass es im Kern um ein durchsichtiges Atom-Laufzeitverlängerungskonzept im Interesse der vier großen Energieversorger Eon, RWE, Vattenfall und EnBW ist, zulasten von Klimaschutz und Erneuerbaren Energien."

Die Regierung ist bereit zu Mitteln der Trickserei und Täuschung zu greifen, nur um die Atomkraft in Deutschland wieder hoffähig zu machen“

"Die Grünen werfen den EWI-Gutachtern Parteilichkeit vor, weil das Institut von Eon und RWE acht Millionen Euro über fünf Jahre bekommt."

Die Halbwertzeit der Argumente der Atomindustrie ist reziprok zu der ihres Brennstoffs.

In der Sendung "Energiepolitik auf dem Holzweg" (dRadio) wird herausgearbeitet, das kein Argument, welches sowohl in der Anzeige als auch in der Öffentlichen Diskussion für die Laufzeitverlängerung vorgebracht Bestand hat. Das Manuskript der Sendung ist online verfügbar.

Als Beispiel möchte ich hier den CO2-Ausstoß anführen. Eine Laufzeitverlängerung wird auch damit begründet, dass diese CO2 einsparen würde. Pustekuchen!

"Der Längerbetrieb der Kernkraftwerke sparet überhaupt kein CO2! Die paradoxe Situation ist ja, dass durch dies Längerlaufen von Kernkraftwerken gar kein CO2 eingespart wird; das klingt zunächst mal ungewöhnlich, aber wir haben eine emissionsarme Option Kernkraftwerke, wir haben aber auch ein regulatives Umfeld, nämlich den Emissionshandel. Wie gesagt, das Gute des Emissionshandels ist, dass wir die Emissionen ganz klar fixiert haben, das gilt nach oben, aber eben auch nach unten. Das Emissionsziel, und das ist das neue mit dem Emissionshandel, ist festgelegt. Wenn einer weniger emittiert, kann - vermittelt über eine entsprechende Preisreaktion für die CO2 Zertifikate, ein anderer mehr emittieren. Das heißt also, egal, was man in dem System tut, die gesamte Belastung des Klimas bleibt gleich, und von daher, und das ist die paradoxe Situation, hilft eine Laufzeitverlängerung dem Klima nicht."

Die Grenze der jährlich erlaubten CO2 Menge wurde im April 2009 für die Zeit bis 2020 durch die EU festgelegt. Das war vor der Bundestagswahl, und damit vor der Debatte, die Laufzeiten für Atomkraftwerke zu verlängern. In das Emissionsziel, so Felix Matthes, ist die mögliche CO2 Reduktion durch Atomkraftwerke nicht eingerechnet. Wenn die den Kohlendioxidausstoß der Wirtschaft senken, dann

"kann eine Zementanlage, kann ein Stahlwerk mehr emittieren, dass heißt also, das Paradoxe ist, der Längerbetrieb der Kernkraftwerke spart überhaupt kein CO2."

Die Anzeige der Atomlobby ist hier zu finden. Die Homepage des "Vereins" ist hier zu finden. Kabarettistisch ist der Appell ebenfalls aufgearbeitet worden.

Vielen Dank an ed2murrow, cassandra, mh, jps-mm und wernerkampmann.

Bild und Zitat von Wikipedia.


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Geschrieben von

merdeister

Ein guter Charakter erzieht sich selbst. - Indigokind - Blogtherapeut

merdeister

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