Vom Sterben einer Idee

Der Freitag Wie man Leser verliert, wenn man versucht, sie zu erzwingen.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Es mag sein, dass mir einfach die richtigen Informationen fehlen, welche die nachfolgende Kritik relativieren oder überflüssig machten. Sollte das so sein, bitte ich um Entschuldigung ob gestohlener Zeit und Serverplatz.

Anfang Juni wurde in der Printausgabe des Freitag ein Artikel veröffentlicht, in dem es um Psychiatrie ging. Der Artikel war auf mehreren Ebenen diskussionswürdig. Einen ersten Anlauf machte bertamberg und kritisierte im Beitrag zum Artikel , dass dieser nicht online zu finden war. Zu dem Zeitpunkt war jedoch die von der Redaktion für einige Artikel gesetzte Frist von zwei Wochen bis zur Online-Veröffentlichung nicht verstrichen.

Ich selbst hatte einen Text zum Artikel geschrieben und mit der Veröffentlichung bis zur Online-Veröffentlichung warten wollen, damit Leser sich ein eigenes Bild hätten machen können. Das könne sie aber bis heute nicht, weil der Artikel online nicht zu finden ist (oder so gut versteckt, dass ich bisher nicht in der Lage war, ihn zu finden und somit zu verlinken).

Die Praxis, Artikel nicht zu veröffentlichen ist ein Rückschritt und bleibt deutlich hinter den Ankündigungen zurück, die von Jakob Augstein gemacht wurden, als er dieses Projekt ins Leben rief. Anstatt innovative Möglichkeiten, zu denen sich im selben Gebäude, jemand Gedanken gemacht und diese hier veröffentlicht hat, auszuprobieren, scheint man einer "Pech gehabt"-Mentalität zu folgen. "Kein Abo? Pech gehabt, kauf Dir halt eins."

Ob Abos dem Freitag dauerhaft das Überleben werden sichern können, wäre ein Frage der sich informiertere Menschen als merdeister widmen müssen.

Und wo ich schon dabei bin zu nörgeln: Wenn ich mich mit Menschen unterhalte und vom "Freitag" erzähle schauen mich die Meisten fragend an. Wenn ich jedoch den Namen "Jakob Augstein" erwähne, wissen deutlich mehr sofort Bescheid. Mir scheint, JA vermarktet sich, gewollt oder ungewollt vor allem selbst und schafft es nicht, Werbung für SEIN Projekt zu machen.

Trotz anders lautender Ankündigung habe ich weiterhin ein Printabo. Es wäre schade wenn es nicht mehr bedient werden könnte und ich nicht dann und wann einen Grund geliefert bekäme, mich aufzuregen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

merdeister

Ein guter Charakter erzieht sich selbst. - Indigokind - Blogtherapeut

merdeister

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden