MC Misogynist

Hip-Hop Frauen haben es in der Rap-Szene immer noch schwer. Dabei sind sie härter als ihre männlichen Kollegen – denn sie müssen mehr Widerstand aushalten
Exklusiv für Abonnent:innen
Rapperin Juju (rechts) und zwei Männer
Rapperin Juju (rechts) und zwei Männer

Foto: Florian Ebener/Getty Images

Seitdem ich 14 bin, höre ich gerne Rap. Meist deutschen Rap, phasenweise auch US-amerikanischen. Der Rhythmus, die Texte, das Gefühl – die Musik gefällt mir einfach. Das sollte eigentlich reichen. Das Problem ist nur: Ich bin weiblich. Als Frau kann man die Texte auswendig lernen, so sehr man will: Oft bleibt das Gefühl, man sei nicht die Adressatin. Besonders spürbar ist das auf Konzerten. Kann man die anwesenden Geschlechtsgenossinnen an einer Hand abzählen, fühlt man sich schnell wie eine Ausnahme. Als Frau darf man schon Deutschrap hören – nur hat man dann leider keine Ahnung, so die Botschaft zwischen den Zeilen. Jeder dahergelaufene Stefan, der gestern das Genre entdeckt hat, scheint berechtigter, sich als Fan zu bezeichnen.

Dass Fra