Da fehlt noch was

Rohbilanz Nach der Documenta 14 in Kassel offenbart auch die Art Basel: Die Kunstwelt ist verunsichert. Geht es noch ums Werk – oder nur ums Event?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2017
Rückversicherung durch Teilhabe: Für „The Parthenon of Books“ in Kassel werden weiter Bücherspenden angenommen
Rückversicherung durch Teilhabe: Für „The Parthenon of Books“ in Kassel werden weiter Bücherspenden angenommen

Foto: Thomas Lohnes/Getty Images

Ein echter Eyecatcher muss es sein, etwas, das zum Publikum spricht, das einnimmt und richtungsweisend vom Stand der Dinge und der Kunst erzählt. Wenn die Art Basel, die mit Abstand umsatzstärkste Messe für Gegenwartskunst, ans Rheinknie lädt, ist ihr nichts zu aufwendig, um ihr Entree für eine kurze Messewoche mit einem Großkunstwerk der Sonderklasse zu schmücken. Schließlich steht sie vor der Aufgabe, eine Ware anzubieten, die sich entweder prostitutiv anbiedert oder sich a priori jeder Käuflichkeit entzieht.

So stand vor zwei Jahren auf dem Vorplatz eine Großküche mit hoch aufragendem Bambusdach, in der der thailändische Partizipationskünstler Rirkrit Tiravanija die bedürftigen Messebesucher gegen eine Spende mit Wan-T