Die Lust am höheren Indianerspiel

Zeitgenössisch Friedrich Schillers "Die Räuber" und Martin Heckmanns Gegenwartsdrama "Kränk" am Staatstheater Kassel
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Das Theater - eine Welt im kleinen, ein Makrokosmos, in dem die große sich spiegelt, abbildet, überprüft und wiederfindet. Wie dies jenseits von Spiralblock-Posse und regelmäßig wiederkehrenden Feuilletonschlachten ums Regietheater gelingen kann, zeigt manchmal ein Blick weg von den ersten Häusern der Republik in die zweite Liga, zum Beispiel nach Kassel.

Der aus Münster bestellte Intendant des Vier-Sparten-Hauses und Direktor des Schauspiels Thomas Bockelmann setzt nun schon in der zweiten Spielzeit erfolgreich auf eine homogene und engagierte Ensemblearbeit, einen Spielplan, der sich zu über fünfzig Prozent auf Gegenwartsdramatik einlässt und auf thematische Schwerpunkte setzt. "Arm und reich - für alle reicht es nicht?" lautete die F