Höre das Schweigen des Todes!

Mehr als Dokumentartheater Das Authentische in chorischer Form - in Ping Chongs Produktion "Undesirable Elements" erzählen Migranten mit atemberaubender Präsenz
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Eine knochig-hagere Gestalt vermochte durch eine einzige kleine Handbewegung die Bühne zu verwandeln und das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Mit den Auftritten des heute fast hundertjährigen Japaners Kazou Ohno in Berlin Ende der achtziger Jahre wurde nicht nur eine gegenwärtig vollkommen abgeebbte Welle der Buto-Begeisterung ausgelöst, sondern sie ließen auch angesichts der atemberaubenden Gegenwärtigkeit des Darstellers in manchem Kollegen den Gedanken aufkeimen, sein Handwerk gänzlich an den Nagel zu hängen: zu solcher Kunst sah man sich nicht befähigt.

Kazuo Ohnos Kunst entwarf an den Schnittstellen von asiatischer Tradition und europäischem Ausdruckstanz, von geschlechtlicher und künstlerischer Identität eine magische Pr