Immer die anderen

Leistungsschau alternativ Das Festival "reich und berühmt" erprobt performative Strategien der Subversion
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Reich und berühmt, das sind nach den Regeln der Kulturindustrie immer die anderen. Starkult, Fernsehshows und Reklame vermitteln mit dieser Neidformel dem Zuschauer bis in die Kinderstube hinein die Fiktion, ein erfülltes Leben gelinge nur als öffentliche Person oder durch grenzenlosen Konsum.

Mit dem nunmehr zum fünften Mal zeitgleich mit dem Theatertreffen im Berliner Podewil veranstalteten Festival reich und berühmt soll diese Logik im theatralen Bereich - zumindest für die Dauer des Festivals - arretiert, durchgestrichen, aufgehoben werden: Hier geht es nicht um Leistungsschau, um "Oscars", um die großen Macher der etablierten Betriebe, sondern um die Sichtung unterschiedlichster theatraler, performativer und künstlerischer Ansätze zwischen L