Online sein oder nicht

Faust und Hamlet gehen ins World-Wide-Web Überlegungen zum Verhältnis von Internet und Theater
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Vielleicht wird die Theatersaison 2000/2001 als diejenige in die Geschichte eingehen, in der das Theater ans Netz ging, in der die Bühne für sich das World-Wide-Web eroberte. Denn wie, so fragen sich manche Theater-Macher schon seit geraumer Zeit, verhält sich das Medium Theater, das im wesentlichen "Live-act", publikumsbezogene Darbietung von Stimme und Körper ist, zum Internet, einem Medium bar jeder Anwesenheit und Körperlichkeit?

Die einfache Feststellung, die Bühne sei Bühne und die Website sei Website, das eine Medium habe mit dem anderen nichts zu tun, ist zumindest dort schon zweifelhaft, wo seit Jahren jedes Stadttheater seinen "Auftritt" im Netz als unumgängliches Marketingmoment versteht und immer mehr Programmhefte und Plakate sich am Web-