Ich empfinde die Darstellung von Herrn Leusch als rundum mißlungen, weil unverhohlen denigratorisch — vielleicht verliert er ja selbst noch ein, zwei Worte dazu — und schließe mich, was alles Übrige anlangt, Cassandra an: Ziemlich Nichtssagend.
Dieses putzige Artikelchen hätte sich die FAZ wirklich sparen können.
Vermutlich hat die Autorin noch nicht mal selbst hier gelesen, da musste sie es wohl übersehen. Aber Archie, demnächst solltest du etwas vorsichtiger sein.
Ich finde den Artikel ganz amüsant und provokant ironisch - sind schon besondere, eigenartige Leute, die das Bloggen so semiprofessionell betreiben. Wäre ich Verleger oder Herausgeber, machte ich mir Sorgen, ob das Konzept der Integration von Redaktion und Community unter diesen Bedingungen gelingen kann.
"ganz amüsant und provokant ironisch"?! - Herablassend, maliziös, um es freundlich auszudrücken, und gegenüber den beiden Haupthelden geradezu diffamierend. - Allerdings, das hätten die beiden einkalkulieren müssen, als sie mit der Autorin zu reden bereit waren.
Einige Sachen sind direkt hingebogen, hier wird weitaus weniger gelöscht, gesperrt und gegängelt als bei FAZ, Zeit und Spiegel.
Was hätte man geschrieben, wenn hier nur redigierte, perfekte Statements zu ausschließlich politischen Themen in den threads zu lesen wären? Wahrscheinlich irgendwas wie 'vorgegebene Linie, kein bisschen joke, nichts menschliches'... Man schüttelt halt solange den Kopf, bis man das Haar in der Suppe findet.
Ich fand den Artikel auch amüsant. Der Blick von außen bringt doch so manches ans Licht. Und die beleidigten Leberwürste hier scheinen das nur zu bestätigen. :-)))
"Einige Sachen sind direkt hingebogen, hier wird weitaus weniger gelöscht, gesperrt und gegängelt als bei FAZ, Zeit und Spiegel."
Eben. Und dann weißt du auch, warum der Artikel genau den Tenor hat. Ebenso die Aussage der Autorin, daß das Politische nur am Rande vorkomme. Als Beispiel wird ua auch mein "Über Sex reden-Blog" herangezogen, wobei ja dort gerade unter der Prämisse "Das Private ist politisch" diskutiert wurde. Also entweder hat die Autorin das bewußt unterschlagen oder den Beitrag schlicht nicht gelesen.
Wieso gerade jetzt über ein Konkurrenzunternehmen so geschrieben wird, ist die daraus sich ergebende, interessante Frage.
Komisch. Komischer Artikel. Ich bin zwar noch nicht so lange hier, aber mein Eindruck ist ein anderer. Und mit Herrn Joffe habe ich dann sogar was gemeinsam. Ich bin auch nicht nicht mit Columbus in Kontakt gekommen. Aber was nicht ist, wird wohl noch werden.
Lydia Harder hat einige von uns getroffen, auch mich. Und ich fand sie auch ganz interessiert. Wie sie mich beschreibt - damit kann ich leben. Dass ich auch als Journalistin gearbeitet habe und manchmal auch noch arbeite, das hat sie nicht interessiert.
Was sie mit Columbus gemacht hat, fand ich sehr daneben. Dass die FAZ nichts anders machen kann, als das Bloggen zu denunzieren, lag auf der Hand.
Ich nehme an, dass man ihr da auch ziemlich reinredigiert hat. Einen Kommentar habe ich dort auch schon geschrieben, mal sehen, ob sie ihn drucken.
Freitag kommt von frei. Das ist einigen anderen Publikationen wohl ein Dorn im Auge.
Nicht ärgern. Die Autorin macht das, was alle machen: Aufmerksamkeit erregen, um die Auflage, Klickrate oder sonstwas zu erhöhen - im Sinne einer Erfolgsmessung.
Gruppengängeln ist eben nicht immer von der Leserschaft gewünscht. Vielleicht sind FAZ, Zeit und Spiegel eben auch deswegen NICHT zum Webmagazin des Jahres gekürt worden. Wer weiß das schon?
Nichts gegen das Amüsement bei diesem Artikel, auch uns insbesondere über die Fehde zwischen Magda und mir. Gerade ist eh so gut wie Funkstille zwischen ihr und mir. (Ist euch schon langweilig?;-) Aber das hier: "Ihr Berufsleben bestand aus einer Reihe von Umschulungen, ihre Blogbeiträge schreibt das Leben. Recherche ist nicht notwendig: Es geht um Spaziergänge im Regen, die erste Westreise oder die Zahnschmerzen des Ehemanns. „Die Leute lieben mich für meine Geschichten, sie wollen unterhalten werden.“" ist doch wirklich nicht mehr amüsant. Oder? Das wird Magda doch einfach nicht gerecht. Von Columbus ganz zu schweigen.
Wenn ältere Herren witzig sein wollen. Bis 1:51 min. hab ich durchgehalten. Es gibt übrigens einen Film über Diekmann und Broder, wie beide durch die Nacht tingeln, lief auf arte, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Mit .... durch die Nacht, heißt wohl der Titel der Doku-Serie. Die beiden als gegenseitige Stichwortgeber. Die Selbstinszenierung ist wirklich aufschlußreich.
Anmerken müsste man vielleicht auch, dass es zu der Zeit eine heftige Debatte um diesen Herrn Gibson einen Rumäniendeutschen gab, der hier rumgeisterte.
Davon war auch ein bisschen das Gespräch bestimmt. Als Harriet war sie auch im Forum zugange.
Der ganze Beitrag sollte wohl auch länger werden, ist ja schon vor vielen Wochen entstanden, aber dann kam die isländische Aschewolke.
Es wurden zwei Bloggertypen gegenübergestellt und beide wurden nicht mit Ruhm bekleckert. Die Artikel und Beiträge von Columbus sind insgesamt sehr gut und können sich gegen die geringschätzenden Meinung der Autorin stemmen. Spielend. Das sollte mal festgehalten werden. Er hat meinen Respekt, auch für seine vielleicht etwas unorthodoxe 'Lebensart'. Ihm geht es auch nicht um die Zahl der Klicks und Aufmerksamkeit um jeden Preis oder die Befriedigung von Eitelkeiten sondern um Kompetenz. Auch dafür hat er meinen Respekt.
Fein das Du das reingetwittert hast. Stimmt ja alles nicht so genau, und nach Mitternacht ist es hier so aufregend wie an einer Strassenkreuzung in der Wüste.
Tja, triffst du dich mit dieser "Journalistin", dann kannst du was erleben. Da muss man aber darüber stehen, als Mensch und als Blogger beim "Der Freitag".
Zwar lies sich Frau Harder von mir sogar ihre zwei Gläser Apfelschorle mit der Bemerkung bezahlen, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, für die sie so vorzügliche schreibe, -Früher einmal sei es ebenso für die Taz gewesen, aber da schwafele man ihr zu viel und diskutiere nur herum.-, sei so furchtbar knauserig mit den Spesen. Meine prompte Einladung zum gemeinsamen Abendessen (Arbeitsessen selbstverständlich), zum Beginn unseres Treffs, lehnte sie allerdings kurz und bündig ab.
Dafür hatte Sie beim langen Gespräch und während eines ausführlichen Telefonats vorab, nichts, nicht einmal Stichworte, aufgeschrieben. - Sie sah übrigens die ganze Zeit recht blass dabei aus. Was unbedingt an der anstrengenden Recherche liegen musste, die dann prompt, ich spreche nur für meinen Fall, auch einen Haufen Unwahrheiten und grob sachliche Fehler enthält.
Z.B. trete ich nicht als reisender Vortragender im Hessischen auf, habe meine Bücher nicht gezählt, sondern nur deren Zahl geschätzt, ausdrücklich auf die insistierende Nachfrage unserer Reporterin hin. Ich fühle mich weder in Not, noch in Elend, zahle meine Rechnungen und sehe mich ganz gewiss nicht als Journalisten.
Letzteres habe ich der jungen Dame, sogar mehrfach, lang und breit erklärt, ihr jedoch auch gesagt, dass die Recherchearbeit für Artikel und die Vorgehensweise bei der Überprüfung (mehrere Quellen zu einem Sachverhalt, Ortsbesichtigung) wohl nicht anders verläuft, als bei einem Journalisten der etwas mehr Zeit und Freiraum hat und seine Arbeit ernst nimmt! - Ich könnte fortsetzen.
Nichts steht davon in diesem Artikel, auch nichts davon, wie Journalisten wieder zu mehr Glaubwürdigkeit und Sachgerechtigkeit zurückkehren könnten, um nicht mit solchen dünnen Episteln und Fabeln an pseudoprominenter Stelle zu enden. Das war der Kern unseres Gesprächs, um den es sich mehrfach immer wieder drehte.
Die ZEIT/ZEIT-Online, deren Leserblog, Leitartikel des Herrn Joffe aus ZEIT-ZEIT-Online, Kunstbetrachtungen des Herrn Ilies, "Sozialanalysen" zu Türken und Renten aus der Feder des ZEIT-Chefs Herrn di Lorenzo, dito, waren dezidiert Gesprächsaufhänger, an denen man die mangelnde Recherche, auch die Enthobenheit von Recherchetätigkeit, deutlich ablesen kann. Zuletzt hatte ich Frau Harder noch nahe gelegt, zur Erweiterung und Ergänzung ihrer Recherche, sowohl den ehemaligen Community-Redakteur der ZEIT-Online, als auch Herrn Blau, den Chefredakteur bei ZEIT-Online zu befragen, wenn es schon um das Thema Blogger und Journalisten, die Konflikte und die großen Chancen, gehen sollte. - So jedenfalls, war der allgemeine Tenor des Gesprächs.
Das gerade Selbstständige es schwer haben, wenn die Scheidung kommt, das dürfte hinreichend bekannt sein, das ist Alltag. Aber, dass Frau Harder aus meiner Offenheit im Gespräch diesbezüglich, etwas ganz anderes machte, zeigt nur, wie wenig sie mitbekommen hat und dazu noch, dass sie kein wirkliches sachliches Thema aus der vielen Recherchearbeit machen wollte, sondern von Anfang an einer Polemik, milde formuliert, vorwiegend an einer Public interest- Geschichte, interessiert war. Mehr ist daran nicht.
Meine Blässe stammte übrigens von einer ganz anderen, nämlich einer akuten Krankengeschichte, die ich der so "komisch-sachlichen" Journalistin auch mitteilte. - Vielleicht höre ich ja noch einmal dazu etwas von der investigativen Journalistin, wenn sie Berufsehre hat? - Aber, das gehört schon gar nicht ins Web und nicht in einen Artikel, ebenso wenig wie es in den polemischen Zusammenhang, den Frau Harder allerdings und unbedingt herstellen wollte, hinein gehört.
Was ich zur ZEIT-Online und zum Blogger-Abschied dort zu sagen hatte, das kann ja jeder nachlesen (Colón). Es liest sich dann doch ein wenig ganz anders, als hier nun kolportiert.
Ich hoffe ja sehr für Frau Harder, dass der Artikel wesentlich unter der Aufsicht des Ressortredakteurs entstand, der dem "Der Freitag" , dessen Bloggern ganz allgemein und dem vermeintlichen und tatsächlichen Prekariat an der Schreibfront einmal Einen kräftig eintunken wollte. - Bitteschön, geschenkt!
Frau Harder wollte wohl, -oder wollte es die Redaktion-, diese "BILD"- würdige Story und nicht ein sachkundiges Essay, für das, wie sie einigermaßen kenntnisreich schreibt, auch schon einmal 10.000 Zeichen eine Seite füllen müssten, ganz zu schweigen von den 30.000 Zeichen, die hier, beim "Der Freitag" glücklich erlaubt sind (bei FAZ- net, max 1250!), um z.B. Roland Barthes genial schlagendes "Lexikon" einer liebenden Sprache vorzustellen. - Daraus wurde bei Frau Harder, so sehr ich es ihr doch ausführlich erklärt hatte, ein Beweis für Einsamkeit vor dem zählenden Klapperkasten. Ich kann hier nur sagen, es ist Quark und sogar sehr abgestandener Quark. - Besser lese man Barthes, behelfsmäßig mein kleines Essay.
Ganz ehrlich, ich glaube, hier ist jemand nicht nur furchtbar eifersüchtig auf BloggerInnen (Magda sei gegrüßt), sondern auch noch ein wenig eingeschränkt in seinen Mitteln und Fähigkeiten und will das partout nicht erkennen. Zudem spricht doch ein veritabler Hass auf Linke und Alternative aus den Zeilen, die hier in Form der Freitagsblogger als grundsätzlich intolerant und ekelhaft ausgemalt werden. Das passt dann wieder eher zur FAZ von einst, als die Gemengelagen noch übersichtlicher waren. - Was ist der jungen, aufstrebenden Journalistin nur bei der Taz passiert?
Na, ein paar wenige Worte hat sie ja dann mit dem Artikel abgeliefert.
Andererseits bin ich auch davon überzeugt, dass mit dieser Art journalistischer Grundhaltung ein Berufswechsel, z.B. zur PR, in ein Pressebüro eines Unternehmens, zu etwas besserer, nicht weiter prekärer Berufslage und deutlich besseren Spesenabrechnungsmöglichkeiten, jederzeit möglich ist. -Das ist dann auch schon was.
Letztlich hilft nur Gelassenheit, angesichts eines leider nicht unüblichen, schlechten journalistischen Stils und schlechter Recheche, die in einer durchaus nicht unüblichen Überspitzung und Überzeichnung gipfelt, die ganz klar nur einen Zweck hatte, nämlich die Beschriebenen lächerlich zu machen.
Danke für den Hinweis auf einen sehr professionell geschriebenen Beitrag von Frau Lydia Harder für die FAZ. Der schadet weder dem Print-Freitag noch dieser Community, im Gegenteil, er sorgt - von FAZ und Frau Harder ungewollt - für Prominenz.
Aber dieser FAZ-Artikel will prominente Freitag-Blogger/innen kränken, verletzen, entmutigen und hier für Distanz zu ihnen sorgen, möglichst auch für Distanz zu dieser Community. Lydia Harder baute Vertrauen zu einigen Autoren auf, spricht mit ihnen und missbraucht Vertrauen. Sie weiß das, sie schreibt professionell, es ist ihr egal. Mal schreibt sie für TAZ, dann für FAZ so.
Nun war der Freitag dran. Warum? Weil er lauter Preise einheimst wie "bestes web-Magazin des Jahres", als beste deutsche Wochenzeitung (Heribert Prantl), oder für deren Gestaltung... und so weiter?
Egal.
Dieser FAZ-Artikel liest sich für mich wie eine Auftragsarbeit. Irgendwie "nutto für bretto" (ist nicht von mir, sondern von Stefan Siegert, Karikaturist, Autor).
Herzliche Grüße an Magda, Columbus, Titta.
Henner Michels
Ach, und noch was: koslowski schrieb am 13.06.2010 um 21:55 "Ich finde den Artikel ganz amüsant und provokant ironisch - sind schon besondere, eigenartige Leute, die das Bloggen so semiprofessionell betreiben. Wäre ich Verleger oder Herausgeber, machte ich mir Sorgen, ob das Konzept der Integration von Redaktion und Community unter diesen Bedingungen gelingen kann."
Lieber amüsierter Koslowski, dass Du weder Herausgeber noch Verleger des Freitag bist, sollte Dich nicht davon abhalten, auch künftig mit den hier ansässigen, besonderen, eigenartigen "Leuten" fair zu verkehren.
Das schmeckt doch sehr nach sauren Trauben, würde ich sagen. Ausgerechnet die FAZ, wo das Forum erst mal eingedampft werden musste, weil man mit den usern nicht zurechtkam, meint, sich über die FC belustigen zu müssen.
Das meiste, was hierzu zu sagen war, haben andere heute nacht bereits geschrieben - aber ich mag auch für mich bestätigen, dass ich das weder komisch finde noch professionell, wenn hier derart über die Interviewten hergezogen wird. Das ist dann eher so der Stil von BILD - weniger FAZ - dachte ich mal.
O mein Gudsder, ich fühle mich durch diesen Artikel in der FAZ nicht angesprochen, nicht berührt und nicht repräsentiert. Scheint aus einer irgendwie anderen Sphäre zu stammen... Wären nicht ständig die Namen der "bekannten" BloggerInnen genannt worden, hätte ich das überhaupt nicht mit dem freitag assoziiert. Gegendarstellung?
P.S. habe erst im nachhinein gesehen, dass mein Kommentar hinter goedzak erscheint, das "o mein Gudsder" ist mir so rausgerutscht, ich wollte erst "o mein Gott" schreiben. Vor Entsetzen!
"Was ist der jungen, aufstrebenden Journalistin nur bei der Taz passiert?"
Das habe ich mich allerdings auch gefragt, als ich deine Erläuterung las. Ich frage mich vor allem, wieso sie nicht weiterhin für die taz schreibt. Die Recherchefreude bei der taz hat deutlich abgenommen und so auch die Qualität der Artikel.
Ich glaube, das Grundproblem an Harders Artikel ist das mangelnde Interesse an Menschen. Fehlende Neugier, was die Menschen bewegt etwas zu tun. Mein Eindruck war, dass da Aussagen nur in Schubladen gedroschen werden. Ich verstehe deshalb viele Künstler, die sich Interviews vor Abdruck erst zum Abnicken schicken lassen, obwohl ich das früher unmöglich fand.
Aber ich glaube auch, dass man es nach dem ganzen Ärger auch mit einem Schmunzeln nehmen kann.
Die FAZ jedenfalls wird ihren Ruf nicht ruinieren können. Für ihre Klientel schreibt sie was die lesen will, und anderen haben sie schon immer als Schrott identifiziert...
vielen Dank für Ihr Vademecum zu diesem seltsamen Artikel. Dem gestrigen Stirnrunzeln darüber ist mittlerweile doch ein mokantes Lächeln zur Seite getreten, denn es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder liege ich meilenweit daneben mit meiner Einschätzung Ihrer Person — oder Lydia Harder tut es. Bei mir hätte es mich insofern gewundert, als ich Sie schon mehr als zwei Jahre bei ZEIT-Online erleben durfte und meine Wertschätzung für Sie nie in Zweifel stand.
Zum Lachen besteht andererseits auch deshalb Grund, weil die FAZ — auch wenn das manchen nicht paßt — kein Provinzrevolverblatt ist, das sich mit solchen doch halbseidenen G'schichtln über Wasser hält. Im Ausland genießt diese Zeitung sogar so hohes Ansehen, daß sie stellvertretend für die ganze deutsche Journalistenzunft gilt. Der gute, wenn auch etwas angestaubte und hölzerne Ruf deutscher Journalisten kommt in der Regel von der weiten Verbreitung eben dieser Zeitung und steht für gute, ernste und wahrheitsgemäße Recherche, souveräne Sprachbeherrschung und den Willen, mehr 'Wissenschaftler' zu sein als Meinungsmacher um jeden Preis.
Ob das wirklich zutrifft, ist hier nicht das Thema. Aber diese Zuschreibung gibt es, und in diesem Fall hier kann man sie nur als veritable Satire begreifen.
Das Schlimmste ist, daß nach meinem Eindruck nämlich hier genau das so eklatant fehlt, was nun einmal guten Journalismus auszeichnet: Die ernstgemeinte Beschäftigung mit dem, worüber berichtet werden soll. Das, was da im Artikel steht, läßt keinen Zweifel darüber, daß sich die Schreiberin nicht eine Sekunde lang wirklich für Sie, für Ihren Hintergrund, für Ihre Arbeit, für Ihre Methode und für Ihre Themen interessierte. Niemand erwarte, daß sich bei so einer Recherche jemand jahrelang akribisch durch ein Leben wühlt, solches geht sogar oft bei Mammut-Biographien von Kanzlern, Präsidenten und sonstigen kleinen und großen Damen und Herren schief. Aber man muß doch auch nicht mit Siebenmeilenstiefeln durch die Serengeti laufen, um zB darauf zu kommen, daß eines der Generalthemen von Herrn Leusch genau das ist: Journalismus, Medien, deren Bedingungen, Möglichkeiten und Scheitern — wozu, wenn nicht dazu, gehört denn das Bloggen und gehören die Blogger?
Stattdessen wird hier anhand zweier Archetypen sowetwas wie eine Milieustudie versucht. Ich schreibe: versucht, weil das nämlich weder der Sache noch dem Anlaß annähernd gerecht wird. Und auch da haben Sie recht, denn die Maße, mit denen da abgewogen wird, die könnten wirklich aus den 1960er-Jahren stammen, als die Fronten noch klarer lagen. Und da machen wir uns nichts vor: FAZ-Leser älteren Semestern schnaufen eben immer noch durch, wenn sie lesen, daß jemand geschieden ist, dies und das studierte, eine Facharztausbildung 'abbrach' und bei den Eltern wohnt. Aha!, so ist das bei denen da, gell! Bislang ist der Artikel, soweit ich feststellen kann, ja nicht im Print erschienen — es muß auch nicht sein, finde ich, er kann gern im Netz-Abseits versauern.
Man hält nämlich nach der Lektüre fest, wenig bis gar nichts gelernt zu haben außer vielleicht, daß man's so nicht macht. Und angesichts dessen ist vielleicht tatsächlich klug, gelassen zu bleiben. Denn wie heißt es so schön: Der Gentleman bestraft, indem er beschämt.
Nein, meiner Meinung nach nicht. Vielleicht liest der eine oder andere FAZ Leser diesen Artikel und schaut sich den Freitag einfach mal an um sich selbst ein Bild zu machen. Wie in dem Text der FAZ angedeutet wird, dass Schlimmste ist die Nichtbeachtung. Wenn so ein konservatives Massenmedium wie die FAZ über die relativ kleine Wochenzeitung schreibt ist das PR :-)
Ich betrachte es von der positiven Seite her.
Ansonsten ist der Text der FAZ, naja, der Redaktion angepasst halt.
Lieber Columbus, Gruß zurück erstmal. Ansonsten spricht es doch für die Community, dass die das entsprechend einordnen . An meiner Achtung für Sie ändert es nichts, dass Sie mich der Oberflächlichkeit zeihen, hin und wieder. Sie haben ja Recht. Ich werde Ihnen dann entgegenhalten, dass die beste Gründlichkeit nichts nutzt, wenn man nicht auch die Kunst des Weglassens - den Mut zur Lücke - erlernt. Die junge Frau - Sie sagen es auch - war freundlich, deshalb meine ich, dass einiges noch an Säure rangekippt worden ist. Dass auch privates in den Blick kommt, damit muss man rechnen. Gruß
@ weinstzein- Ich fands auch ganz professionell. Aber schon nach den ersten Zeilen dachte ich: Meine Güte, wer soll das denn sein: Eine einsame Frau, die nicht mit ihren Pflanzen und ihrem Hund spricht (stimmt sogar: Meine Palmen verdorren), sondern da einsam und naiv-strebsam am Computer sitzt und vom Zahnschmerz ihres Mannes erzählt. (Das war mal in einem Kommentar) So kann die mich nicht erlebt haben. Wir haben über viele Dinge gelacht und erzählt, das hat ihr jemand reingedroschen. Überhaupt diese wohldosierten Sottisen. Das is das FAZ-Markenzeichen.
Ich betreibe im Moment eigentlich mehr Selbstkritik. ich hätte mehr strategisch und kontrollierter in dieses Ding gehen sollen. Eine befreundete Bloggerin hat mich auch in diese Richtung ein bisschen gemahnt. Ich habs nicht gehört. Ich habe der Lydia Harder wohl gesagt, dass alles halt so ist, wie im richtigen Leben. Man streitet sich und das kann auch unter die Haut gehen, man setzt sich auseinander. Und - dass man Leute einfach nicht erreicht, wenn man sie nicht auch unterhält. Dass Aufmerksamkeit die wichtigste Währung in der Mediengesellschaft ist, gehört zu den Grundweisheiten, die sie mir zuschreibt.
Ich will ohnehin nochmal einen Beitrag zur Bloggerei schreiben. Da werde ich ausführlicher drauf eingehen.
ja, in der Tat kann man das so sehen, bezüglich der PR-Wirkung. Zumal mitdenkende Leser auch dann, wenn sie gar nicht links sind, nach meiner festen Überzeugung nach so einem halbseidenen Traktat einfach ins Grübeln kommen müssen ob da wirklich etwas dran ist. Und vielleicht verirrt sich ja der eine oder die andere beim Versuch, das festzustellen, wirklich hierher — und merkt, daß es in mancherlei Hinsicht anders ist.
»Der Redaktion angepaßt«, schreiben Sie. Ich sehe das genau anders: Der Artikel paßt eben nicht zur 'Alten Tante' aus Ffm., finde ich, jedenfalls als jemand, der die FAZ seit, ja, schon immer liest (mit Ausnahme einer Jahre, die ich sie boykottierte, als sich Schirrmacher mit BILD-Diekmann einließ) und von daher ist durchaus zu fragen, ob Frau Harder damit nur ein bißchen übt oder ob in neuerer Zeit solche Erzeugnisse dort wirklich gewünscht werden? Ich hoffe nicht.
Ja, da hast du sicher recht, besonders komisch fand ich übrigens Diekmann und die "inszenierten?" Unterbrechungen durch seine Sekretärin: "Herr Diekmann, wir brauchen Sie, ohne Sie geht es nicht." Zum Thema "Ältere", wie hoch mag wohl der Altersdurchschnitt der "freitag"-Blogger/innen sein? Über 60 Jahre, oder knapp darunter? Wer - wenn nicht in Rente oder arbeitslos - hätte sonst soviel Zeit zum Bloggen?
Ob sie wohl den Mut und den Anstand hat, nochmal das Gespräch zu suchen?
Da ich gerade Lichtenberg in der Hand hatte: "Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte als um seine eigenen."
Inzwischen sind auch Kommentare drunter: Einer auch von mir. Den haben sie ein bisschen eingekürzt und eine ironische Anmerkung rausgenommen. Einer ist von Michael Pliwischkies, der hier auch als Blogger zugange war. Nick will ich jetzt nicht nennen. Der hat mich einigermaßen erstaunt, um nicht zu sagen entsetzt.
@Columbus Danke für die Hintergrund (und Vordergrund)Informationen....So und so ähnlich hatte ich es mir auch gedacht. Ich stimme allerdings nicht damit überein, dass nur Gelassenheit hilft. Im Gegenteil. Gelassenheit führt dazu, dass weiterhin ein solcher Journalismus möglich ist. Und über Columbus und Magda und Titta bin auch ich und Du gemeint. Und der freitag insgesamt. Ich denke, ignorieren hilft nur bedingt und nur kurzfristig. Wir brauchen Antworten auf die (schon gestellten) Fragen nach dem Warum und Warum gerade jetzt eines solchen Artikels und wir brauchen präventive Lösungsansätze. Denn bei diesem einen Versuch wird es nicht bleiben, fürchte ich.
Der Hintergrund ist: Dass dieser Blogger -Beitrag im Zusammenhang mit einem größeren F.A.S-Magazin-Projekt zum Thema geplant war. Da sind auch schon Blogger porträtiert.
Das ist viele Wochen her und Frau Harders Beitrag flog raus, weil in Island die Aschewolke losging.
Der Beitrag war auch sicherlich länger. Habe ich alles schon geschrieben. irgendwo. Sie hat ihn dann - sicherlich unter schwierigeren Bedingungen - noch losgekriegt.
Also nix mit "Warum jetzt das". Sie wollte ihn halt noch vermarkten-den Beitrag, denke ich mir.
"So kann die mich nicht erlebt haben. Wir haben über viele Dinge gelacht und erzählt, das hat ihr jemand reingedroschen."
Sagen wir, dass ist die Art von Boulevard-Journalisten. Die kommen nur an ihre Infos, weil sie so nett und interessiert auftreten, und absolut integer.
So "knacken" Sie sogar Angehörige von Mord- und Unfallopfern, eine Stunde nach dem Fund/ Unglück, und leiern Ihnen Privatfotos aus dem Kreuz. Das soll jetzt keinesfalls herablassend klingen, aber ... da kann man leider nichts drauf geben. Gar nichts. Das Ziel rechtfertigt hier die Mittel. Vertrauen erschleichen nennt man das.
Ach, die arme Journalistin, die ihren Schundartikel dann doch noch losgekriegt hat, unter schwierigen Bedingungen...Die Bedingungen sollten für solchen Journalismus noch viel, viel schwieriger werden, liebe Magda. Der Hintergrund war ein größeres Projekt zum Thema Bloggerportaits? Alle so negativ konnotiert (mh.)? Welches ist der Hintergrund dafür? Wer bezweckt was? Was will man dadurch erreichen? ....
Das Dabeisein reicht eben nicht. Und das Hinnehmen auch nicht. Und die Enttäuschung über verletztes Vertrauen tapfer mit 'Selbstheilungskräften'-Pflaster versorgen auch nicht. Meine Meinung. Rausfinden und wissen worauf man sich einläßt, Hintergründe kennen, Risiken abschätzen, Vorsorge treffen, die Kontrolle behalten etc. schon.
@ Anette Lack - Immer aufs Schlimme. :-)) Ich sage ja, so ernst habe ich das nicht genommen, aber das hätte ich schon tun können. Ich bin ja auch Journalistin , aber v nach der Wende - mit völlig anderen Themen. Frauenpolitik führt keine Leute irgendwie vor.
Davon mal abgesehen: Wenn man porträtiert wird, dann wird man immer ein bisschen erstaunt und befremdet sein über das Bild, das man abgibt in der Perspektive anderer Leute - in dem Falle JournalistInnen. Das ist diese Selbstbild-Fremdbild-Geschichte. Das ziehe ich dann auch immer ab. Mich ärgert ja nur eines, eitel wie ich bin: Man kann damit nicht angeben mit dem Beitrag. Das ist bedauerlich, aber ist so.
@Magda: "Mich ärgert ja nur eines, eitel wie ich bin: Man kann damit nicht angeben mit dem Beitrag. Das ist bedauerlich, aber ist so."
Würdest du das bitte etwas näher ausführen? Wieso ärgert dich "nur eines"? War Dein Beweggrund für das Interview allein Deine Eitelkeit? Wieso ist das zwar bedauerlich, "aber ist so". Was bedeutet das denn genau? Versteh mich bitte nicht falsch - ich möchte dich nicht anmachen, auch nicht werten: ich möchte nur verstehen.
google machts einem da leider viel zu leicht herauszufinden wer das ist. und erstaunt bis entsetzt fühle ich mich jetzt auch, das passt mir gerade wieder garnicht ins bild.
@Kalle Wirsch Ich glaube nicht, dass es an der mangelnden Empathie der Journalistin lag. Ich glaube, dass sie den Auftrag hatte, einen Verriss zu schreiben. Du kannst zwar fordern, den Interviewtext abzunicken, wirst ihn aber in der Regel nicht zum Abnicken bekommen...
Wenn es so war, wie Magda und Columbus hier beschreiben - und nachdem, was ich hier von beiden gelesen habe, gibt es keinerlei Grund daran zu zweifeln: Wenn die Autorin ihnen so gegenübergetreten ist, einerseits; um sie dann, s.o., vorzuführen, andrerseits; dann schäme ich mich, stellvertretend für diese Kollegin: Jemand fasst Vertrauen, erzählt von sich, zeigt sich, glaubt dem Auftreten des anderen, den er ja für MENSCHLICH hält - und liest hinterher so etwas über sich: Unwahrheiten, Verdrehungen. Oder es werden Dinge ausgelassen, die die vorher bereits geplante Tendenz des Artikels verwässern könnten. Wichtige Dinge, die ein differenzierteres Bild über die porträtiertere Person ergäben.
Wie gesagt, ich kenne das aus dem Boulevard: Ein Artikel wird festgelegt, der eine bestimmte Meinung erzeugen soll. Der muss natürlich "reinhauen", man braucht also plakative Aussagen und Figuren, die das zu schildernde Klischee und die Allgemeinplätze bedienen sollen. Das ist bekannt und u.a. Grund für ihr Schmuddelimage.
Von den "interlektuellen" Zeitungen kannte ich das bisher nicht. Das sie derartigen Journalismus jetzt betreiben, legt die Vermutung nahe, dass ihnen das Wasser auch bis zum Hals steht, auflagenmässig. Und Neues fällt ihnen auch nicht mehr ein. (Allerdings finde ich, dass Herr Schirrmacher mit seiner Angstmache und dem-schnell-auf-einen-Zug-aufspringen-um-das-Ganze-als-hochinterlektuellen-Artikel/ Buch-zu-verkaufen, damit auch diese Art von Journalismus betreibt).
Der Artikel läuft ja nicht unter dem Arbeitstitel "Blogger", sondern "FREITAGSBLOGGER". Freitagsblogger sind die neuen Nerds, so das Fazit.
Es tut mir Leid für Magda und Columbus, die sich hier tapfer halten, und auch Selbstkritik üben. Trotzdem hinterlässt diese Art von Journalismus Verletzungen und Blessuren.
Deswegen schäme ich mich, stellvertretend für diese Kollegin und alle anderen Kollegen, die so schreiben. Manchmal, so weiss ich aus eigener Erfahrung, wird ihnen die Pistole auf die Brust gesetzt. Und trotz
Wenn es so war, wie Magda und Columbus hier beschreiben - und nachdem, was ich hier von beiden gelesen habe, gibt es keinerlei Grund daran zu zweifeln: Wenn die Autorin ihnen so gegenübergetreten ist, einerseits; um sie dann, s.o., vorzuführen, andrerseits; dann schäme ich mich, stellvertretend für diese Kollegin: Jemand fasst Vertrauen, erzählt von sich, zeigt sich, glaubt dem Auftreten des anderen, den er ja für MENSCHLICH hält - und liest hinterher so etwas über sich: Unwahrheiten, Verdrehungen. Oder es werden Dinge ausgelassen, die die vorher bereits geplante Tendenz des Artikels verwässern könnten. Wichtige Dinge, die ein differenzierteres Bild über die porträtiertere Person ergäben.
Wie gesagt, ich kenne das aus dem Boulevard: Ein Artikel wird festgelegt, der eine bestimmte Meinung erzeugen soll. Der muss natürlich "reinhauen", man braucht also plakative Aussagen und Figuren, die das zu schildernde Klischee und die Allgemeinplätze bedienen sollen. Das ist bekannt und u.a. Grund für ihr Schmuddelimage.
Von den "interlektuellen" Zeitungen kannte ich das bisher nicht. Das sie derartigen Journalismus jetzt betreiben, legt die Vermutung nahe, dass ihnen das Wasser auch bis zum Hals steht, auflagenmässig. Und Neues fällt ihnen auch nicht mehr ein. (Allerdings finde ich, dass Herr Schirrmacher mit seiner Angstmache und dem-schnell-auf-einen-Zug-aufspringen-um-das-Ganze-als-hochinterlektuellen-Artikel/ Buch-zu-verkaufen, damit auch diese Art von Journalismus betreibt).
Der Artikel läuft ja nicht unter dem Arbeitstitel "Blogger", sondern "FREITAGSBLOGGER". Freitagsblogger sind die neuen Nerds, so das Fazit.
Es tut mir Leid für Magda und Columbus, die sich hier tapfer halten, und auch Selbstkritik üben. Trotzdem hinterlässt diese Art von Journalismus Verletzungen und Blessuren.
Deswegen schäme ich mich, stellvertretend für diese Kollegin und alle anderen Kollegen, die so schreiben. Manchmal, so weiss ich aus eigener Erfahrung, wird ihnen die Pistole auf die Brust gesetzt. Und trotz
...und trotzdem: Manchmal muss man Entscheidungen treffen, wie man schreiben resp. leben will.
Mein erster Gedanke nach dem Lesen des FAZ-Artikels war: Ist das jetzt geschäftsschädigend für Journalisten, im FREITAG zu bloggen? Und das ist wahrscheinlich das, was sie auch wollen: Die COM in eine bestimmte Ecke rücken, um ihre Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen.
@Columbus, Kalle Wirsch: "Was ist nur .. bei der taz passiert?"
Oh Schreck, ich bekenne!! Beziehungsweise weiß ich nun wieder, woher mir der Name bekannt vorkam, sie war ab und an Autorin für die taz tätig, als ich dort Redakteurin war. Im Grunde haben wir in meiner Unterabteilung dort aber nicht geschwafelt, sondern schnellst möglich gearbeitet, um den Button "Feierabend" auf dem Computer zu betätigen - weil Recherche kannten wir da ja eben nicht und auf dem Dach blühte zum Glück genügend Hanf... Um so dankbarer waren wir für Angebote wie die von Frau Harder, etwa:
"Kontrollierte Rebellion
In Graffiti-Workshops lernen Manager aus aller Welt von authentischen Berliner Anarchos, einmal so richtig die Sau rauszulassen. Das ist gar nicht so leicht: Mancher sprüht nur brav sein Firmenlogo an die Wand
AUS BERLIN LYDIA HARDER Eine Mülltonne steht in Flammen. In zerbrochenen Scheiben von Autowracks spiegelt sich das gleißende Licht der Sonne. Hier am Ostbahnhof endet die East Side Gallery, das bemalte und längste erhaltene Stück Mauer in Berlin. Auf einem Hinterhof schütteln Sprayer ihre Farbdosen vor weißen Wänden. Rap-Musik mischt sich mit monotonem Verkehrslärm. Der stechende Geruch von Farbe hängt in der Luft wie eine künstliche Wolke. (...)" (taz vom 10. Mai 2007)
"Wie gesagt, ich kenne das aus dem Boulevard: Ein Artikel wird festgelegt, der eine bestimmte Meinung erzeugen soll. Der muss natürlich "reinhauen", man braucht also plakative Aussagen und Figuren, die das zu schildernde Klischee und die Allgemeinplätze bedienen sollen. Das ist bekannt und u.a. Grund für ihr Schmuddelimage."
Hierbei bitte immer mitdenken: Jakob Augstein und seine Forderung nach mehr Boulevard auch im Freitag.
"Hierbei bitte immer mitdenken: Jakob Augstein und seine Forderung nach mehr Boulevard auch im Freitag."
Ich habe bei meinem Kommentar oben das Manipulative und Populistische am Boulevard-Journalismus kritisiert.
Damit verdamme ich aber nicht den Boulevard-Journalismus schlechthin; im Gegenteil. Mir hat das Arbeiten dort sehr viel Spaß gemacht, bloß waren die Arbeitszeiten auf Dauer mit einer Familie nicht vereinbar.
Das Leben ist bunt und AUCH trivial, und ich finde es gut, wenn sich das auch in den Zeitungen abbildet, für die ich schreibe und die ich lese.
Magda habe ich erst richtig kennengelernt, als ich etwas geschrieben hatte, was einem Literaturbetriebs-Recken nicht passte. Da hat sie mich übel angemacht und anklagend gefragt, was mein Blogbeitrag bei den Top-Blogs zu suchen hätte. Damit war für mich alles klar ...
Es sollte geschäftsschädigender sein, so mit Interviewpartnern umzugehen. Das mag ja, wie du anmerktest, bei Opfern öfter passieren und ungestraft bleiben, aber bei zwei Leuten wie Magda und Columbus ist es schon eher dummdreist.
Und, wie ich oben schon schrieb: ich denke fast, da ist auch ein Teil Neid dabei. Nicht bei der Autorin, sondern bei den Auftraggebern.
""n zerbrochenen Scheiben von Autowracks spiegelt sich das gleißende Licht der Sonne. "
Das ist ja auch schon mal - kann sich in zerbrochenen Scheiben was spiegeln? Na, vielleicht, wenn sie angebrochen sind oder so....man soll nicht so kritisch sein.
"Was auch immer passiert ist: ES TUT MIR LEID!! :)"
Gehm 'se lieber ne Runde Hanf aus, ich war noch nie in meinem Leben bekifft. :-))
Also, sie ist nicht so der Knaller, die gute Frau Harder.
@ Titta und Anette - an diesen Boulevard-Aspekt habe ich auch gedacht, als ich davon sprach, dass ein Beitrag auch unterhalten soll.
Boulevard muss nicht Häme sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch ein Blogbeitrag irgendwie neugierig machen muss, alltägliches interessant beschreiben kann und das geht auch gut ohne große Sensationssachen und Beschimpfung.
"Und das ist wahrscheinlich das, was sie auch wollen: Die COM in eine bestimmte Ecke rücken, um ihre Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen."
Kann schon sein. Nur glaube ich nicht, dass gerade die FAZ, die sich schon so oft so negativ geäußert hat über die Internet-Welt, über die Bloggerei und die andererseits sich immer wieder an das Thema hängt, da von anderen ernst genommen wird. Eher nicht.
Wenn man noch den ersten Kommentar dazu in der FAZ liest: "Ich verstehe diesen Beitrag nicht, schreibt da einer: "Dass sich Menschen in Foren (on- und offline) beharken ist nichts neues, noch die Erkenntnis, dass Blogger auch über Nichtigkeiten schreiben. Oder hat die Autorin gerade erst das Web entdeckt?"
Das fand ich sehr zutreffend.
Ich glaube tatsächlich, der war das Thema fremd. Und dann hat sie diese versuchte Ironie draus gemacht.
Aber mh - das findet überall statt. Wenn ich manche weltonline-Kommentare zu bestimmten Themen lese, wird mir auch ziemlich eigen. Und nun wieder die FAZ - die machen Leute sowas von fertig, kürzlich gabs bei Carta darüber einen Beitrag. Da schlackert man mit den Ohren.
"Mit derart perfider Herabsetzungs-Technik arbeitet das ganze Stück. Oft werden anonym bleibende „Kommentatoren“ oder „Blogger“ oder namenlose „Twitterer“ zitiert. Aus der Unaufgeräumtheit des Bremer Firmensitzes wird auf das unordentliche Wesen des Porträtierten geschlossen. Absatz für Absatz wird Peter Kruse „entlarvt“ als oberflächliches, unseriöses Plappermaul, das seinen Lebensunterhalt mit den immer gleichen billigen „Versatzstücken“ verdient. Das FAZ-„Porträt“ liest sich wie ein Vernichtungsversuch. Und dieser Versuch hat eine Vorgeschichte." ...
Rest kann man dort weiterlesen.
Die kultivieren da eine Bosheit, die sie wahrscheinlich für verpflichtend halten in diesen Zeiten. Wenn die Leute so primitiv werden, da wollen sie halt mittun.
Jetzt langst mir aber hadie, Sie verfolgen mich schon geraume Zeit mit diesen meist versteckten Anwürfen.
Ich habe mal nachgesehen:
Also bei Ihrem Beitrag "Morbona" Mein Kommentar: Fand ich auch gut, sehr treffend
Beitrag: "Binnenexotik - Ost"
Mein Kommentar: Herrlich, "Maßnahme" - In den Alltag transponierte reine Verwaltungslyrik.
Apropos: Ich war vor Jahren in Tunesien und hörte hinter mir einen älteren Herrn sagen: "Bis morgen um 8 Uhr müssen wir das Objekt verlassen haben".
Sofort wusste ich: Hier spricht die NVA. Wenn Binnenexotik Ost nach außen dringt, dann kommt sowas raus. :-))..
Achja und dann kommts: da bei der "Tussiherrschaft." Magda am 6. 2. 2010 - langer Kommentar. kann man nachsehen.
Aber wieso zitieren Sie da nur mich? Der ganze Beitrag war umstritten. Es gab viele Kommentare mit ähnlicher Kriitk. Und sie wurden gebeten, einen Kommentar zu editieren, weil er beleidigend war.
Tessa schrieb: "Ich kenne den Gebrauch des Wortes "Tussi" in anderen Kontexten wie z.B. der Jugendsprache, und sogar bisweilen unter Feministinnen, mit anderer Konnotation. Es muss per se keine Beleidigung sein, eine solche liegt aber hier vor."
Warum machen Sie die schlechte Aufnahme dieses Textes nun allein an mir fest und dokumentieren Ihre Abneigung mal hier mal da gegen mich in irgendwelchen anderen Beiträgen und Ordnern?
Das ist absolut kein Stil. Lassen Sie's verschonen Sie mich damit.
Was lernen wir daraus? Schutz vor schlechter Recherche, Boulevard, Voyeurismus und übler Nachrede gibt es nicht wirklich. Lachen als Gegengift hilft manchmal.
Ansonsten, lieber Columbus, genauer hinsehen, wem man ein Interview gibt und ggf. eine kleine Sicherheitsreißleine einbauen. Gruß BW
Wenn ich mal zitieren darf, Originalton Magda: "Die einzige Frage, die ich mir stelle: Wie kommt so eine Tussi-Bashing-Gerede in die Top-Blogs? Als Monstrositäten-Beispiel, wie früher bei Hagenbeck? Hadie - eine Seele aus vorhumanoiden Zeiten?"
Leider hat sich Frau Harder für keinen müden Cent-Zeilengeld Gedanken dazu gemacht, ob sie meine "Geschäfte" nicht gewaltig schädigt. Was ich tue verträgt nämlich weder eine blasse, kränkliche Haut, noch unterstellte Geistesarmut, Pedanterie und Nerdismus, noch das absichtlich als kleinkariert beschriebene Hemd und die vorgeblich kleine Brille. Allerdings lesen meine etwas gebildeten Kunden und ich selbst, die FAS zum Weekend. - Was soll ich nun davon halten?
Schließlich sägte Frau Harder mit Polemik an meiner persönlichen Geschäftsgrundlage (zur Güte, gehe ich davon aus, es müsse sich ja erst noch erweisen), die mit dem Bloggen, mit den Themen meiner Blogs, mit der Spannung Journalist-Bloggert und dem in diesem speziellen Falle sachlich und sprachlich nur müde konkurrienden Journalismus, das heißt mit dem Thema an und für sich, absolut nichts zu tun hat. - Doppelt perfide von der FAS.
Meine Überlegung geht also genau in die entgegengesetzte Richtung: Kann ein Privatmensch heute noch Journalisten bei ihrer Berufsausübung kritisieren, bzw., sie auch über den grünen Klee loben, -das kann ja auch eine große Dummheit in den Augen bestimmter anderer Journalisten(m/w) sein-, sprich über sie im Online-Medium bloggen, wenn ihm solche Verfahrensweisen drohen?
Nein, für Eitelkeiten, das ist wahr, lebe ich zu prekär, was nun hinlänglich öffentlich bekannt sein dürfte. Einnahmeausfälle nähern mich recht schnell dem Schuldturm. - Kinderlach.
Grüße Christoph Leusch
PS: Bildungswirts Anregung (s.u.) nehme ich in Zukunft ernst. Es sei nur vermerkt, Frau Harder war von mir durchaus darauf hingewiesen, Blogger und Privatperson zu trennen.
Lydia Harder hat völlig Recht: von den genannten BloggerInnnen wird eine Art kindertantenhaftes falsches Staunen über Furz und Feuerstein kultiviert und dann per Dauerpräsenz gegenseitig schöngeredet.
"Es sei nur vermerkt, Frau Harder war von mir durchaus darauf hingewiesen, Blogger und Privatperson zu trennen."
Man könnte jetzt sagen, Sie waren naiv. Viele Kollegen von mir würden das auch tun, und ich vor einigen Jahren auch.
Heute aber wehre ich mich gegen diese Weltsicht: Nicht Sie waren naiv, sondern diese Journalistin ist verantwortungslos. Wenn man jemanden trifft hat man als Journalist Verantwortung. Für die Folgen, die dieser Bericht haben könnte. Dass man jemanden, seine Familie, seine beruflichen Möglichkeiten - beschädigen könnte. Behutsam mit Menschen umzugehen.
Ich gebe zu, dass ist ein Lieblingsthema von mir. Weil ich da eben sehr viel erlebt habe. Leute, die weinend in Redaktionen standen, etc. Übrigens bin ich selber von einer Kollegin in der eigenen Redaktion (Neid), sehr übel reingelegt worden, die wiederum über mich geschrieben hat. Hätte mich fast meinen Job gekostet. Und ich kannte die Branche. Auf manche Gemeinheit kommt man eben nicht.
Es geht hier letztlich wieder um "Katharina Blum". Den FREITAG kümmert dieser Artikel wohl weniger. Aber die Personen... Lachen kann ich darüber nicht so richtig, ehrlich gesagt. Es kommt einfach zu kläglich rüber.
@claudia Ich glaube Du meinst den falschen. Mittlerweile macht er sich ganz locker, obwohl ich nicht weiss was ihn bei seinem Kommentar zum FAZ-Artikel wieder geritten hat.
Ob es sich wirklich lohnt, nun, zum gerechten Ausgleich, der armen Frau Harder, hinterher zu recherchieren? Ich wusste von ihr, bis auf die aus den Gesprächen stammenden Informationen, nichts. Und ganz ehrlich, es interessiert mich auch nicht, bei welcher hippen Fanzine sie nun mitwirkt und welche mächtigeren Netzwerke gerade hinter Bloggern, gerade hinter dem noch kleinen "der Freitag" und seiner Art Journalismus zu machen, her sind. Je häufiger ich Frau Haders FAS Text lese, desto mehr drängt sich mir der Verdacht auf, sie hat selbst nicht gewusst, was sie in der Sache sachlich sagen wollte und sollte. So gedachte sie dieses Problems durch die Mitteilung persönlicher Trivia lösen zu können. - Dabei kann es bleiben, es fällt auf sie und ihre Redaktion und auf all´die alten Gründlinge der durchschnittlich-spießigen Moral, die das dann noch genüsslich lesen, zurück. - Die muss man abwettern.
"Als Monstrositäten-Beispiel, wie früher bei Hagenbeck? Hadie - eine Seele aus vorhumanoiden Zeiten?"
Da Sie es noch mal zitieren: Angesichts Ihrer Anschleichereien: eine satirisch überhöhte, etwas unausgewuchtete Formulierung, (vorhumanoid - mein Gott wo hatte ich das denn jetzt her, aus dem rechten Zeh?) aber eine nicht unberechtigte Frage. *Küsschen*
Ich werde - auch wenn ich positiv was poste - vor Ihnen keine Gnade finden. Na,dann lass'mers dabei. :-))
Pliwischki? - Na, das ist doch der 'nette Kerl' hinter, dann auch vor der Kamera, nicht? Der mit den Zöpfen und dem Nackenpanzer, gelegentlich Porno-Autor.
Hat's zweimal versucht, hier zu landen, muss ihm was bedeutet haben, war richtig lieb. Und jetzt issa böse...
Wiesu denn blues?
Sind noch mehr weg?
Magda, der erwähnte Kommentar, das ist ein Tritt von hinten, oder?
Gerade dafür habe ich damals bei der Zeit-Online den erwähnten Artikel "Milch ist gut gegen Maroditis" geschrieben, gegen das "falsche Staunen über Furz und Feuerstein". Denn sollten Sie aber, ich geb´es zu, ein wenig auch zur Strafe mit Besserungsabsicht, unbedingt lesen, lieber "Hadie".
Sehe ich ähnlich. Wer spricht, spricht u.a. von sich. Da sieht es für Frau Harder nicht so gut aus. Scheint mir auch arg viel Aufmerksamkeit für einen so eigenartigen Beitrag zu sein.
Vielleicht auch nochmal Lichtenberg: "Ehe man tadelt, sollte man immer erst versuchen, ob man nicht entschuldigen kann."
seit ZEIT-Zeiten wissen wir, dass wir unterschiedlich gestrickt sind: Sie meinen, es falle auf den Autor zurück, ich bin fast immer der Auffassung, beim Werfen nachhelfen, schadet nicht. Wer volljährig, pflichtgeimpft und wahlberechtigt ist, so wie Frau Betonfrisur 2010 Harder, weiß im Regelfall ganz genau, was er tut. Und wenn nicht, läßt das ganz andere Defizite vermuten, die allerdings im Regelfall den Weg zu Futtertrögen bei großen Journalen, und erst recht im Bundestag, versperren.
Sie und Magda und in Maßen Titta wurden als Einlage zu einem ganz besonderen Süppchen dieser Dame angerichtet, nämlich eines, das die ganze Plattform, also auch mich betrifft. Dementsprechend reagiere ich, Ihrer Nachsicht, die ich Ihnen menschlich wie immer hoch anrechne, zum Trotz. Wie gesagt: Anders gestrickt.
@goedzak Ich hab's gerade erst gesehen, dass er schon wieder hinfort ist. Angesichts der hier öfters eruptiv auftretenden Gehässigkeiten, frage ich mich, was sich mancher von seinem Hiersein erwartet, wenn sich dann (vielleicht aus einem Gefühl der Kränkung) solche Schmähungen entladen.
nur weil es überall stattfindet, wirds dadurch ja nicht falsch oder gerechter @magda. da kann mans ruhig mal sagen, wenns denn dabei bleibt.. gut platziert, an passenden orten, gibts da auch nicht wirklich.
was den text betrifft, würde ich gerade den teil über columbus nun nicht so verbissen sehen wollen. ich musste da in paar mal grinsen, ob der klischees die er hier nun halt teilweise auch vermittelt.
das schadet seinem ansehen keinesfall, auch wenn das mancher hier befürchtet. das leben findet dann doch woanders statt. also weder hier noch im faz.net.
man kann da schmunzeln und weiter machen.
ich habs ja auch nur gepostet, damit ich mal wieder mehr als 100 kommentare bekomme. sex und drogen waren mir zu aufwendig dafür.
Kleiner Nachtrag. Halbwegs mit Intelligenz ausgestattet, kann man den FAZ-Artikel ja ganz gut einordnen. Nur einmal ist mir die Kinnlade runtergeklappt - beim Honorar das der Freitag für einen veröffentlichten Blogbeitrag zahlt.
ja mir auch, ich hörte nämlich mal 50. aber seit der preis des freitags sich gefühlt verdoppelt hat, ist es nur logisch, dass sich die honorare auch halbieren.
Ich schmunzle ja auch schon, aber zu lange schmunzeln macht bei mir Runzeln. Wie auch immer, es wird sich alles wieder legen. Momentan bewerfen sie auch aus anderen Ecken den Freitag mit Lehm.
(Aber was ich wirklich interessant finde: Die FAZ befasst sich einerseits gründlicher und kompetenter mit dem Netz und seinen kultuverändernden Wirkungen als jede andere deutsche Publikumszeitung, die ich kenne. Das finde ich sehr modern und zeitgemäß, und ich gewinne den Eindruck, dass die FAZ das Netz ernst nimmt und verstanden hat.
Andererseits führt sie einen sonderbaren Kampf gegen die Blogosphäre, und veröffentlicht Artikel von Autoren, die ganz offenbar gar nicht verstehen, wovon sie reden, die gar kein Gefühl für ihr Thema haben und sich dafür erkennbar auch nicht interessieren. Das vermittelt mir das Gefühl, dass der FAZ das Netz sehr fremd ist und sie mit den neu gewonnenen Möglichkeiten und Chancen dieses Mediums gar nichts anzufangen weiß.
... ich gewinne den Eindruck, dass die FAZ das Netz ernst nimmt und verstanden hat. ... dass der FAZ das Netz sehr fremd ist und sie mit den neu gewonnenen Möglichkeiten und Chancen dieses Mediums gar nichts anzufangen weiß.
Lieber JA,
den einen Gegensatz konstruieren Sie , glaube ich, selbst, der andere besteht für einen Zeitung wie die FAZ "naturgemäß".
Selbstverständlich kann es sein, ist sogar vielleicht so, dass die FAZ das Netz, die Blogwelt "ernst" nimmt, d.h. versucht herauszubekommen, was es für die eigenen Existenz bedeutet, wie es im eigenen Interesse zu nutzen sei, was noch lange nicht heißt, dass sie es auch "verstünde", was auch immer hieße einen Teil davon anzunehmen, sich dabei selbst in dessen Richtung zu verändern.
Blogs und Ausdruck im Netz sind aber im doppelten Sinne unberechenbar: sie sind tendenziell kritisch, d.h. links oder "zu" ideologisch, sie sind unabhängig und doch instrumentalisierbar, wenn ich wirkliche Medienmacht besitze und sie ändern sich so spontan, wie die Blogger wechseln. - Für eine "bürgerliche Konstante" wie die FAZ ist das "zuviel". Da kann sie nur punktuell zugreifen, einen Coup landen oder reinfallen.
Die Reportage von Frau Harder ist eine einzige Frechheit. Es geht der Dame nur darum, zwei Menschen (und ein Projekt, aber geschenkt) lächerlich zu machen.
Koslowski hat schon recht, "semiprofessionelle" Blogger sind wohl nicht selten "besondere, eigenartige Menschen", die wie viele "professionelle" Journalisten grad auch ihre Schrullen haben. Aber das reizte doch eher zum liebevollen Blick als zur billigen Häme. Diese Häme ist mir ehrlich gesagt erst beim zweiten Mal lesen aufgefallen (nachdem ich hier die Kommentare studiert habe).
Im übrigen möchte ich hinzufügen, dass ich von den beiden schon jede Menge kluger Beiträge und Kommentare gelesen habe. Sagt der Quasi-Erfinder des "Terrariums".
Lieber JA ob die Autorin am Netz interessiert ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Finde ich auch nicht entscheidend. Aber deutlich wird, dass ihr Neugierde, Empathie und Ehrlichkeit abgehen. Nicht gerade ideale Voraussetzungen, um eine gute Reportage zu schreiben...
Lieber Michael Angele, die Dame gäbe einen wunderbaren Vittorio Feltri, heute Direktor von Il Giornale ab. In Rom hat er deswegen schon den Spitznamen Littorio (sie wissen schon, von den Liktoren, die ab den 1930ern). Da muß man nicht in der Wolle eingefärbt sein, das kommt ganz von alleine, wenn man partout reüssieren will.
das war eine mehr als erhellende Erwiderung auf den Artikel dieser Frau Dings aus Bums in der FAZ. Columbus sagte mir zu dem Zeitpunkt als ich den las noch nix, aber Christoph Leusch, dessen Texte kenne ich selbstredend. Manchmal ist meinereiner auch etwas langsamer.
Zur Pressefreiheit in der FAZ gehört nach meiner Überzeugung oder deren Selbstverständnis möglicherweise auch das Instrumentarium der freien Interpretation von Primär- Sekundär und Tertiärquellen. Anders ist das nicht zu erklären das Geschreibsel.
Was ist nicht alles lächerlich! Lächerlich ist ein Mann, der über siebzig Jahre alt ist und dem Arzt noch die Hand hinhält. Das ist lächerlich.
Feltri ist ja auch um einiges älter, flog beim Giornale raus, weil unbotmäßig, fristete seine Existenz bei Libero und kehrte mit der Hetze gegen Boffo in Gnaden zum Giornale zurück. Wenn die "Dame" so weiter macht, gebe ich ihr höchstpersönlich den Spitznamen Lucrezia.
@ ut - Das fand ich sehr einleuchtend. So ähnlich empfinde ich das auch. Mir kommt das vor, als wollten die was erforschen, von dem sie noch nicht wissen, wie man ihm "beikommt" und wie man es vor die eigene Karre spannt oder so.
Damit es nicht zu irgendwelchen Missverständnissen kommt: Natürlich halte ich es NICHT für "geschäftsschädigend", für den FREITAG zu bloggen - ganz im Gegenteil.
Ich wollte nur mal demonstrieren, wie dieser Artikel selbst auf jemanden wirkt, der die VERHÄLTNISSE beim Freitag besser kennt.
Damit es nicht zu irgendwelchen Missverständnissen kommt: Natürlich halte ich es NICHT für "geschäftsschädigend", für den FREITAG zu bloggen - ganz im Gegenteil.
Ich wollte nur mal demonstrieren, wie dieser Artikel selbst auf jemanden wirkt, der die VERHÄLTNISSE beim Freitag besser kennt.
"Aber deutlich wird, dass ihr Neugierde, Empathie und Ehrlichkeit abgehen. Nicht gerade ideale Voraussetzungen, um eine gute Reportage zu schreiben..."
Danke für diesen Satz. Den würde ich am liebsten ganz groß.....
"ich habs ja auch nur gepostet, damit ich mal wieder mehr als 100 kommentare bekomme. sex und drogen waren mir zu aufwendig dafür."
Ich finde, du mußt da gar nicht zurückrudern. Vom Kern her hast du nämlich recht, respektive Michael Pliwischkies. Bleibt die Frage, warum das, was er "hart" und "überaggressiv" formuliert bzw. kritisiert, hier nicht diskutiert werden konnte bzw. warum er meinte, das hier nicht diskutieren zu können.
Mittlerweile ist er ja als User deaktiviert, ebenso wie das mit ihm verbandelte fräulein meier, ehemals juliane, ehemals etc. (Diese ganzen Mehrfach-/Änderungsnicksangelegenheiten werde ich sowieso nie verstehen.)
So bleibt nur das Wundern über den Umstand, daß er so einen Kommentar losläßt, während er doch gleichzeitig mit einer der Betroffenen persönlich verbunden ist.
mir wurde auch von Magda unterstellt, daß ich hier mit mehreren Nicks agieren würde, und zwar vehement. Ich weiß also, wie man sich bei so was fühlt.
Sie hat sich dann aber schließlich bei mir für ihre Unterstellungen doch entschuldigt. (Allerdings kann ich gar nicht mehr sagen, wer oder was sie schließlich davon überzeugt hat, daß ich hier nicht mit Mehrfachnicks unterwegs bin.) Ich gehe mal davon aus, daß sie das dann auch bei Ihnen tun wird. Magda ist momentan nicht gerade in einer beneidenswerten Lage, die man ihr doch auch zugute halten sollte. Ein bißchen Geduld und Verständnis von anderen braucht man selbst ja vielleicht auch mal.
"Damit verdamme ich aber nicht den Boulevard-Journalismus schlechthin; im Gegenteil." "Boulevard muss nicht Häme sein."
Das sehe ich ähnlich. Das hier: www.freitag.de/community/blogs/jaugstein/der-voyeur-hats-nicht-schwoer sehe ich allerdings nach wie vor anders. Der Blog liegt mir immer noch schwer im Magen. So was gehört hier nicht hin und ist auch nicht das Niveau des Freitags. Der hat nämlich das, was es zu beanstanden gibt beim Boulevard. In der Art ist aber auch, soweit ich weiß, nichts mehr gekommen. So sollte es dann auch bleiben. Meiner Ansicht nach.
"Als Monstrositäten-Beispiel, wie früher bei Hagenbeck? Hadie - eine Seele aus vorhumanoiden Zeiten?""
Wenn man das liest, denkt man zuerst, ist doch unter der Gürtellinie. Ja. Ich habe eine ganze Weile gebraucht für diese Erkenntnis, lieber hadie, aber Magda sieht derlei Bemerkungen anscheinend wirklich anders. Für die ist so ein Satz nach ihrem Empfinden noch über der Gürtellinie. Sie meint das nicht so böse, wie es klingt.
Umgekehrt empfindet Magda bestimmte Äußerungen/Analysen von mir, die ich als sachlich ansehe, wiederum als kühl, gefühllos und verletztend. Obwohl mir nichts dergleichen im Sinn lag beim Schreiben. Soweit jedenfalls meine Sicht der Dinge.
Wie sich das dann hochschaukeln kann und was für eine Außenwirkung das haben kann, und wie das dann passend gemacht wird, dazu muß ich nichts weiter erzählen.
Sie selbst können auch gut austeilen, wie weiter unten nachzulesen ist. Deshalb gilt: Sie wissen schon!
Außerdem: wen Magda gut leiden kann, den kann sie nun mal gut leiden, wie hier im Kommentarstrang wieder deutlich zu sehen ist. Selbst wenn sie von denen einen Tritt in den Hintern bekommt. (Und wen sie nicht leiden kann, den ... also was soll's.) Hat doch auch was für sich, so eine Art.
Dieses lautstarke Auf- und Abtreten in der Community mit verschiedenen Nicks (mal vom alten Meister Falk abgesehen) hat für mich manchmal ein bisschen etwas von einem Rosenkrieg:
vom kern her ists natürlich so, weil es überall irgendwie so ist. drüber reden ändert aber nichts. deswegen kommentiere ich auch nur und diskutiere nicht mehr.
Ein Besuch im Zoo kann doch ganz amüsant sein,oder? Frau Harder entführt ihre Leser in ihrem Artikel in den Zoo. Was es da alles für interressante Tiere gibt. Sicherlich dürfen hier alle machen was Sie wollen, aber, das war´s dann auch. Es wird im Zoo geblieben. Es gibt sicherlich Leser der FAZ, denen ich ein objektives Urteil zutraue. Die Welt ist aber in der Regel schon eingeteilt, bei den klugen Köpfen. Mach ich eigentlich auch, ich teil auch ein. Und so stell ich mir dann die Frage, welches Tier ist mein Lieblingstier, ist es der Affe, weil er mir so ähnelt? Gottseidank ist er eingesperrt, aber ich werde ihn öfter besuchen, vielleicht bringe ich ihm beim nächsten mal etwas mit. So kann ich denen draussen berichten, was die Affen eigentlich für Menschen sind.
Jakob Augstein schrieb am 14.06.2010 um 21:13: "Nie mit der Presse reden :)"
Kann man den Betroffenen ja nur wünschen, dass sie sich während des "Interviews" wenigstens richtig gut und ernst genommen gefühlt haben - für den Preis, den sie anschließend dafür bezahlen mussten.
Ich spüre angesichts dieses unsäglich erbärmlichen FAZ-Werkes, dass ich ein Teil der Freitags-Community bin.
So etwas Unerträgliches wie dieses Zeugs habe ich lange nicht gelesen. Aber das Ziel diese Artikels, Menschen runter zu machen ist einfach erbärmlich.
Kann man da kein Schmerzensgeld verlangen? Ist da juristisch nichts möglich?
Vor kurzem gab ich der TAZ ein Interview /Odenwaldschule. Ich habe vorher schriftlich darauf bestanden, dass nur das gedruckt wird, was ich zuvor abgesegnet und unterschrieben hatte.
Und was ist passiert, man hat wichtige Sachen von dem, was ich abgesegnet hatte, weggelassen. Das hatte ich nicht bedacht.
Wie unendlich muss man aufpassen im Umgang mit diesen Damen und Herren!
Vielleicht sollten wir nebenbei auch in der FAZ dazu kommentieren? Soweit ich sehe, haben das bisher nur Magda und ich getan. Ich versuchte es erstmal mit einer Kritik und potenziellen Zusammenbindung von Schirrmacher und JA....
"Voll daneben geklickt Nach oberflächlicher Recherche will Frau Harder den FAZ-Lesern die Freitag-Community "erklären". Das muss daneben gehen, Boulevard und Voyeurismus reichen einfach nicht. Schwamm drüber (so heißt z.B. auch ein Blog im Freitag von ChristianBerlin). Man könnte aber z.B. auch in der Freitag-Blogosphäre lesen: "Die FAZ als ein wirkungsmächtiges Medium der öffentlichen Meinungsbildung spricht in den nächsten Monaten Klartext, nimmt keine Rücksichten mehr auf Landesfürsten und Vasallen. Der medienpolitische (Noch)-Zwerg FREITAG mit dem Verleger Jakob Augstein und der einflussreiche FAZ-Gestalter Frank Schirrmacher gehen Hand in Hand, stellen alle ideologischen Differenzen zurück, und sorgen mit allen verfügbaren und noch zu gewinnenden Bündnispartnern für eine praktische Solidarität mit dem jungen Deutschland. Solch eine konzertierte Aktion hat bisher das Land noch nicht gesehen. Das ist nicht nur eine Bildungsvision, sondern auch eine medienpolitische aufklärerische Mission. Sie könnte glücken, wenn man auch ein Stück ins Gelingen verliebt wäre." (anläßlich der Börne-Preis-Verleihung an Herrn Schirrmacher, 8.6.2009)." Beste Grüße vom Bildungswirt
Dieses putzige Artikelchen hätte sich die FAZ wirklich sparen können. >>
Warum?
Ich fand ihn sehr lesenswert. Magda hatte ich mir in einer netten Altbauwohnung vorgestellt. Dass sie mal Journalistin war macht hoechsten neugierig. Muss man mal Journalistin gewesen sein? Columbus finde ich interessanter. Interessant auch, dass sie die redaktionellen Beitraege nicht gewuerdigt und die geschaeftliche Frage nur angerissen haben. Immerhin haben sie Clausewitz und Tolstoi erwaehnt. Clausewitz heisst: Wozu? Worum gehts? A und O der Kriegerei. Und Tolstoi ist gleichsam Taliban, abwarten, bis sich Napoleon wieder zurueckzieht. Kleist haetten sie noch erwaehnen koennen. Schreiben macht jedenfalls mehr Spass als lesen.
fragen sich uebrigens auch kluge Juden. Einige fragen sich das ernsthaft, fast wie das fruehere Schosshuendchen des amerikanischen Pressechorps, jeden Tag neu.
Leider war der FAZ-Artikel nur kurz. Die Ausfuehrungen zu den "Linken" usw. haetten gerne etwas ausfuehrlicher sein koennen. Fuer mich ist das jedenfalls das Interessanteste.
Die Freundin mit zweimal Aquascutum hat ihr jahrelanges Abo uebrigens kurz nach der Uebernahme der Wochenzeitung durch JA gekuendigt. Auf Internet hatte sie keinen Bock.
das fruehere Schosshuendchen des amerikanischen Pressechorps >>
Das Thema fand ich ja nur ungenuegend behandelt. Denn es ging bzw, geht, so originell war die Dame ja nicht, um exakt die gleiche Frage wie nach dem Zerfall der Sowjetunion zwischen Berlin und Israel. Wo gehoeren Juden hin, wenn sie eine neue Heimat suchen? Israel wollte sie, Berlin lies sie, sollte Berlin sie nach Israel schicken?
Öl ins Feuer will ich jetzt nicht gießen. Aber den unten stehenden Text habe ich vor ca. 8 Stunden als Kommentar bei FAZ gepostet, angenommen wurde er nicht. Natürlich können wir das, die wir so friedfertig sind, als Wunsch zur Deeskalation werten. Ich sehe es so, dass der Herr Verleger der vorliegenden Plattform seine Spezln gegenüber einmal anruft und nachfragt so von wegen Waffengleichheit, Transparenz, Augenhöhe uäm.. Das beförderte das Selbstverständnis hier wie dort und ggfs. auch, was zusammen passt und wie. Hier der Text:
Das Thema fand ich ja nur ungenuegend behandelt. >>
In Haaretz wird es unter dem Gesichtspunkt Vertreibung aus Israel behandelt, neuer Holocaust, aber darum gehts ja auch nicht. Es ist einfach eine Option.
Sie verfolgen mich schon geraume Zeit mit diesen meist versteckten Anwürfen. >>
Was ist denn das? Verfolgungs...auch sehr "links". Koennte vielleicht mit unterschiedlichen Temperamenten in Ost und West zu tun haben. Wer angesprochen wird, wird verfolgt.
Ich finde nicht, dass sie ihn geringschaetzig beschrieben hat, sie sagt nur, wie es ist. Es gibt vielleicht ein Einkommensgefaelle und schade, dass Columbus nicht weitergemacht hat. So einen Facharzt schmeisst man doich nicht weg. Das hat aber nichts mit unterschiedlicher Wertigkeit zu tun. Genauso, wie man nicht Journalistin gewesen sein muss, um ernstzunehmende Texte zu schreiben, geradezu eine absurde Idee. Man muss nur nicht alles interessant finden.
Worum seh ich das ueberhaupt nicht so? Es wird eine Szene beschrieben, angerissen, der Artikel war ja vergleichsweise kurz. Das hat sie sehr gut gemacht, vor allkem hat sie auf die IMHO voellig irren "linken" Absonderlichkeiten hingewiesen, die es meiner Erfahrung nach in reichem Maasse wirklich gibt.
Eindruck, dass die FAZ das Netz ernst nimmt und verstanden hat. >>
Schirrmacher meint, er habe etwas dazu zu sagen. Btw, wie fandet ihr denn die Berliner Seiten der FAZ? Darum wurde ja mal heftig gestritten. Florian Illies sollte man gutfinden usw...
Oh wie "links" und sorry fuer die "Verfolgung", sie hat ueberhaupt nicht gehetzt, sie hat es allenfalls anders dargestellt, als man des sich vorgestellt hatte.
So etwas Unerträgliches wie dieses Zeugs habe ich lange nicht gelesen. Aber das Ziel diese Artikels, Menschen runter zu machen ist einfach erbärmlich. >>
Wie unendlich muss man aufpassen im Umgang mit diesen Damen und Herren! >>
Man sollte sich ausbedingen, den Artikel vor der Veroeffentlichung nochmal lesen zu duerfen und fuer den Fall einer Zuwiderhandlung eine saftige Vertragsstrafe vereinbaren? Irgendwas, was durchsetzbar ist, es gibt da sicher einen Textbaustein.
Hier gehen ja zunächst alle Kommentare online, ohne gegengelesen zu werden. Wir schnibbeln und löschen im Vergleich zu anderen Medien sehr wenig. Ich kann mich z.B. nicht erinnern, in den letzten sieben Tagen etwas gelöscht zu haben.
Auch da hat Frau Harder nicht sauber recherchiert. Das Löschen hält sich wirklich sehr in Grenzen, eine Anfrage zu dem tatsächlichen Moderationsaufkommen gab es nicht.
Ach was, Du bist den Medien einfach ausgeliefert. Selbst wenn Du einen Rechtsstreit viel später gewinnst, die Medien haben gewonnen, und Du die die 45er-Marke aus der Portokasse. Auf die Ansichtskarte geklebt und ab nach Prince Boateng.
Was das Löschen angeht, wirft da wirklich jemand im Glashaus mit Steinen. Allerdings, bei dem Kommentarmob, der von manchen Zeitungen angezogen wird, scheint das Löschen ja öfter erforderlich. Das meinte ich auch mit meiner Bemerkung über Neid: die FC hätte man dort vielleicht gerne....
Was mich ärgerte, war der Nachtritt über die 25 €. Soweit mir bekannt, zahlt der Freitag Tarif mit 0,52 € pro Zeile. Ob Frau Harder immer soviel kriegt?
Nein, find ich an dem Punkt nicht. Denn unterstellt wird dabei ja, dass einerseits wir Beiträge unter Wert verkaufen, andererseits der Freitag das ausnutzt. Und das finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass dieser Satz keineswegs selbstverständlich überall gezahlt wird, unfair, das auf diese Weise darzustellen.
irgendwas mit 0,50 euro war mir immer bekannt, hier steht nun 0,52 euro. ob das viel oder wenig ist, ist mir persönlich egal. aber das ist die zahl mit der man arbeiten sollte.
mh, die 0,52 sind, soweit mir bekannt, an einen Tarif angelehnt. Der nicht von allen Zeitungen gezahlt wird. Wer dann noch meckert, hat offensichtlich keine Ahnung - oder ist böswillig.
Offenbar gab es einen Grund für die FAZ, einen Artikel zur Blog Community beim freitag zu schreiben. Das ist mehr, als man allgemein erwarten durfte. Die klassischen Medien, die sich bekanntermassen in einer historischen Krise befinden, beäugen die alternative Öffentlichkeit schon lange argusäugig. Ihnen ist eigentlich unwohl, nur würden sie das nie zugeben. Und was im FAZ-Artikel natürlich auch nicht steht, ist die Tatsache, dass es hier einige Blogger gibt, die zweifellos über fundierte Fachkenntnisse in bestimmten Gebieten verfügen, wie zum Beispiel der Autor dieses Blogbeitrages.
Abgesehen davon kenne ich einzelne schweizer Tageszeitungen, die die Blogsphäre ganz gezielt in ihren Online-Auftritt einbauen- und damit enorme Erfolge haben. Allerdings erstellt dort die Redaktion die Beiträge (mehrheitlich Freischaffende).
Bleibt festzustellen, dass die Blogsphäre den klassischen Printmedien immer noch unheimlich ist.
Offenbar gab es einen Grund für die FAZ, einen Artikel zur Blog Community beim freitag zu schreiben. Das ist mehr, als man allgemein erwarten durfte. Die klassischen Medien, die sich bekanntermassen in einer historischen Krise befinden, beäugen die alternative Öffentlichkeit schon lange argusäugig. Ihnen ist eigentlich unwohl, nur würden sie das nie zugeben. Und was im FAZ-Artikel natürlich auch nicht steht, ist die Tatsache, dass es hier einige Blogger gibt, die zweifellos über fundierte Fachkenntnisse in bestimmten Gebieten verfügen, wie zum Beispiel der Autor dieses Blogbeitrages.
Abgesehen davon kenne ich einzelne schweizer Tageszeitungen, die die Blogsphäre ganz gezielt in ihren Online-Auftritt einbauen- und damit enorme Erfolge haben. Allerdings erstellt dort die Redaktion die Beiträge (mehrheitlich Freischaffende).
Bleibt festzustellen, dass die Blogsphäre den klassischen Printmedien immer noch unheimlich ist.
Besagter FAZ-Artikel von Lydia Harder ist sehr aufschlussreich. Er offenbart in aller Deutlichkeit ein neoliberales Menschenbild. Es ist geprägt von Hochmut und elitärem Bewusstsein. Die Menschen werden in diesem Bild -grob gesagt- in Looser und Erfolgreiche eingeteilt. Wobei 'Looser' -gemäß dieser Einteilung und der sich daraus ergebenden Ideologie- mindestens lächerlich zu machen sind. Und zwar egal ob das auf Grund ihres konkreten Handelns und dessen Folgen inhaltlich relevant oder gar moralisch gerechtfertigt sein könnte. Das aber ist zutiefst menschenverachtend. Dieser Artikel von Lydia Harder rückt bedenklich nahe an das, was man zu Zeiten als „Herrenmenschen-Denken“ bezeichnete. Aufschlussreich also insofern dieser Artikel, welch` giftige Fratze zum Vorschein kommt, wenn die mediale Maske (gewollt oder ungewollt?) verrutscht.
Meine Meinung: egal, wie man die Freitag Community einschätzt, hier wurde von Frau Harder von vornherein absichtlich eine Killerreferenz (gegen Magda und Columbus) erarbeitet und ins Netz gesetzt. Ich kenne mich auf dem Journalistenmarkt nicht aus. Als Laie in diesem Bereich würde ich den Betroffenen sagen, unbedingt mit einem Rechtsanwalt reden.
Lieber Nox, die Frau Harder hat mich und Magda ausgewählt, weil wir bereitwillig und freundlich Auskunft geben, uns nicht verstellen und letztlich in der Welt der Freitags-Blogger identifizierbar sind.
Frau Harder hatte mehrfach betont, sie fände meine Blogs besonders interessant und inhaltsreich, gut recherchiert und gehaltvoll.
Sie selbst stellte sich zunächst anonymisiert vor und gab vor, sie habe volles Verständnis für meine diesbezügliche Vorsicht und respektiere das. Für sich selbst sehe sie das ganz genau so (Ich habe es schriftlich!). Daher war ihr Pamphlet schon eine mächtige Überraschung.
Ihr ursprüngliches, jedenfalls so von ihr vorgegebenes Momentum, Bloggertypen zu zeigen, verrutschte dann immer mehr und sie begann eine polemische Fantasie zu entwickeln.
Vor allem auch deshalb, weil ohne authentische Gesprächsprotokolle (digitaler Voice-Rekorder, Stenoprotokoll, ausführliche Stichwortnotiz während des Gesprächs, und ohne eine eigentlich übliche Absprache anhand des Endproduktes, was denn nun stehen bleiben kann, weil es stimmt und zu einem Sachverhalt, ruhig auch kritisch, beiträgt, eine Reportage die in einer einzigen Polemik endete, im Grunde eine Bankrotterklärung ist.
Ehrlich gesagt, ich hatte das Inteview schon vergessen, weil relativ zeitig nach dem Gespräch nichts in der FAS kam (das Aschenwolkenphänomen?).
Ich rede wie ich schreibe, und das dürfte selbst dem bösartigsten und mutwilligsten Andersdenkenden auffallen, wohl gerade nicht ohne Kenntnisse und Sachverstand und ebenso, das rechne ich mir nun ´mal selbst an, selbst bei der Antwort auf den größten Bockmist, bleibe ich immer höflich und würde mir selbst die Hand abhacken und den Mund verpflastern, wenn ich so zu Frau Harders Privatim schreiben müsste.
Noch ein Gedanke zur "Naivität": Ich bin der Meinung, dass es bei uns noch möglich sein muss, mit jedem Journalisten dieser Republik ein ernsthaftes und tiefes Gespräch, das war es nämlich, zu führen, ohne dann mit einer bösartigen Glosse überzogen zu werden, die weder formal, noch inhaltlich etwas mit meinen Blogs oder denen Magdas oder mit dem Geschehen hier in der FC, oder mit dem "der Freitag" oder der ZEIT-Online zu tun hat.
Ich vermute auch, Frau Hader schrieb diesen Veriss gegen mich Magda, und überhaupt den "der Freitag", weil sie mit dem vielen Material, ohne ausreichende Dokumentation, nicht zurecht kam. -Anfängerpech, Absicht, Unbedarftheit, das ist mir ziemlich schnurz. Es muss sich ändern,weil es unprofessionell und letztlich schäbig ist.
Der RA ist die Lösung, wenn nach einer bestimmten Frist keine kompetente (Teil-) Wiedergutmachung erfolgt (das Kind sitzt tief im Brunnen). Genau so, wie ich in einem solchen Falle natürlich auch noch bloggend, mit der Veröffentlichung der @-Mail Korrespondenz (Harder/Leusch) und einer dezidierten Gegendarstellung reagieren kann, die schön belegt, wie gegen die eigenen Bekundungen und erklärten Absichten hier "journalistisch" gehandelt wurde. - Spekulationen über die Absichten der FAS, mit diesem "Nachläufer", die spare ich mir ganz.
Es ist zu offensichtlich, dass hier ein Thema verfehlt und eine Denunziation beabsichtigt war. -Schade, das mich nun die Folgewirkung Zeit kostet und Nerven, hoffentlich wenig Geld, denn selbstverständlich lasse ich so einen öffentlichen Blödsinn gegen meine Person gerichtet, nicht auf mir sitzen. Frau Harder und die FAS habe nicht mehr viel Zeit.
Lieber Nox, die Frau Harder hat mich und Magda ausgewählt, weil wir bereitwillig und freundlich Auskunft geben, uns nicht verstellen und letztlich in der Welt der Freitags-Blogger identifizierbar sind.
Frau Harder hatte mehrfach betont, sie fände meine Blogs besonders interessant und inhaltsreich, gut recherchiert und gehaltvoll.
Sie selbst stellte sich zunächst anonymisiert vor und gab vor, sie habe volles Verständnis für meine diesbezügliche Vorsicht und respektiere das. Für sich selbst sehe sie das ganz genau so (Ich habe es schriftlich!). Daher war ihr Pamphlet schon eine mächtige Überraschung.
Ihr ursprüngliches, jedenfalls so von ihr vorgegebenes Momentum, Bloggertypen zu zeigen, verrutschte dann immer mehr und sie begann eine polemische Fantasie zu entwickeln.
Vor allem auch deshalb, weil ohne authentische Gesprächsprotokolle (digitaler Voice-Rekorder, Stenoprotokoll, ausführliche Stichwortnotiz während des Gesprächs, und ohne eine eigentlich übliche Absprache anhand des Endproduktes, was denn nun stehen bleiben kann, weil es stimmt und zu einem Sachverhalt, ruhig auch kritisch, beiträgt, eine Reportage die in einer einzigen Polemik endete, im Grunde eine Bankrotterklärung ist.
Ehrlich gesagt, ich hatte das Inteview schon vergessen, weil relativ zeitig nach dem Gespräch nichts in der FAS kam (das Aschenwolkenphänomen?).
Ich rede wie ich schreibe, und das dürfte selbst dem bösartigsten und mutwilligsten Andersdenkenden auffallen, wohl gerade nicht ohne Kenntnisse und Sachverstand und ebenso, das rechne ich mir nun ´mal selbst an, selbst bei der Antwort auf den größten Bockmist, bleibe ich immer höflich und würde mir selbst die Hand abhacken und den Mund verpflastern, wenn ich so zu Frau Harders Privatim schreiben müsste.
Noch ein Gedanke zur "Naivität": Ich bin der Meinung, dass es bei uns noch möglich sein muss, mit jedem Journalisten dieser Republik ein ernsthaftes und tiefes Gespräch, das war es nämlich, zu führen, ohne dann mit einer bösartigen Glosse überzogen zu werden, die weder formal, noch inhaltlich etwas mit meinen Blogs oder denen Magdas oder mit dem Geschehen hier in der FC, oder mit dem "der Freitag" oder der ZEIT-Online zu tun hat.
Ich vermute auch, Frau Hader schrieb diesen Veriss gegen mich Magda, und überhaupt den "der Freitag", weil sie mit dem vielen Material, ohne ausreichende Dokumentation, nicht zurecht kam. -Anfängerpech, Absicht, Unbedarftheit, das ist mir ziemlich schnurz. Es muss sich ändern,weil es unprofessionell und letztlich schäbig ist.
Der RA ist die Lösung, wenn nach einer bestimmten Frist keine kompetente (Teil-) Wiedergutmachung erfolgt (das Kind sitzt tief im Brunnen). Genau so, wie ich in einem solchen Falle natürlich auch noch bloggend, mit der Veröffentlichung der @-Mail Korrespondenz (Harder/Leusch) und einer dezidierten Gegendarstellung reagieren kann, die schön belegt, wie gegen die eigenen Bekundungen und erklärten Absichten hier "journalistisch" gehandelt wurde. - Spekulationen über die Absichten der FAS, mit diesem "Nachläufer", die spare ich mir ganz.
Es ist zu offensichtlich, dass hier ein Thema verfehlt und eine Denunziation beabsichtigt war. -Schade, das mich nun die Folgewirkung Zeit kostet und Nerven, hoffentlich wenig Geld, denn selbstverständlich lasse ich so einen öffentlichen Blödsinn gegen meine Person gerichtet, nicht auf mir sitzen. Frau Harder und die FAS habe nicht mehr viel Zeit.
Lieber Christoph, Ihre Entscheidung ist o.k. Ich selbst muss sagen, dass mir das die Sache nicht wert ist. Ich rechne mir auch einiges selbst an. Ich bin ein Mensch, der gern paar ironische Scherze macht, auch über mich selbst. Mir ist - nach einigem Nachdenken - ziemlich wurscht, was draus wird. Wie sagte der Günter Gaus immer: "Morgen rennt ne andre Sau durchs Dorf." Und - im Grunde. Bei mir ist das gar nicht dingfest zu machen. Ich blogge viel, ich bin Rentnerin, dass einige Details nicht stimmen: Und der Ton herablassend ist. Das halte ich aus. So weit lasse ich mich da nicht runterziehen.
Aber, Sie wenn Sie das machen wollen, viel Erfolg.
ich würde das nach wie vor nicht Denunziation nennen, denn dazu fehlt irgendeine höhere Sanktionsinstanz, die gegen Sie einschreiten könnte und der man Sie zu Gehör gebracht haben könnte — es ist schlimmer, nämlich: denigratorisch. So war mein ganz spontaner Eindruck und der hat sich bisher auch nach mehrmaliger Lektüre dieses Elaborats nicht geändert: Es fängt beim kleinkarierten Hemd an, hört aber bei diesem doppelten Boden gar nicht auf damit, Sie und Magda als zwei Variationen der hier beim Freitag gastierenden »Nerd«-Gemeinde darzustellen, und in diese Richtung ist die ganze Suada gebürstet.
Ich kennen diesen Mist aus einer ganz anderen Richtung, nämlich der juristisch-prozessualen, wo nämlich solche Dinge auch ab und an lanciert werden, um auf Umwegen ein vorbestimmtes Ziel doch noch zu erreichen.
Soetwas hat mit seriösem Journalismus nichts mehr zu tun. Der kennt nämlich sehr wohl die kritische Würdigung (guter Journalismus lebt sogar zu großen Teilen davon), aber keine vor- und unkritische Exekution von Personen, wie das hier der Fall ist.
Ob man Ihnen dabei irgendwie zur Seite stehen kann, weiß ich nicht. Vielleicht beruhigt es Sie immerhin, zu wissen, daß einige hier das Hirn nicht abschalten beim Zeitungslesen. Kaufen können Sie sich dafür freilich nichts — ich zweifle aber keine Sekunde, daß Sie wissen, was zu tun ist.
Lassen Sie sich von soetwas bloß nicht unterkriegen, Herr Leusch.
Lieber goedzak, das beruhigt mich, danke. Ich lebe tatsächlich in einer latenten Angst, missverstanden oder missinterpretiert zu werden - allerdings weniger von dir, als vielmehr allgemein. Das ist eine Art PTSD, posttraumatisches Stesssymptom...
@ Columbus: Sollten Ihre Kosten zu hoch sein, wäre es mir eine Genugtuung meiner Verärgerung mittels einer kleinen Spende etwas Abkühlung zu verschaffen...Denn Sie sind nicht allein betroffen.
Eigene Interviews grundsätzlich gegenlesen. (Dies schon vorab absichern: dass ein Interview NUR danach, unter Berücksichtigung von ALLEN Änderungswünschen, erscheint.)
Am besten schriftlich verfassen und den Gesprächspartner unterschreiben lassen. Kann sein, dass er dann das Interview cancelt, weils ihm zu kompliziert wird oder den Aufwand nicht lohnt. Das sollte man riskieren - es sei denn, der eigene Ruf ist schon ruiniert ("...lebt es sich ganz ungeniert" :)
Wer meint, dass sei doch zuviel Aufwand, weiss es vielleicht besser? Danach ist möglicherweise "the damage done", wie Neil Young (in einem anderen Zusammenhang) sagt. Und das ist schlecht, weil immer etwas hängenbleibt von den Unwahrheiten und Verdrehungen, an dem, der da so falsch präsentiert wird. Immer. Leider.
Ich mag natürlich im Job Promis nicht so gern, die sich so anstellen in Interviews. Weil das deren Berufsrisiko ist, und die wiederum die Medien, und uns Journalisten gern (be)nutzen.
Bei Privatleuten habe ich da aber volles Verständnis.
ich weiß ja dass ich umwerfend, unwiderstehlich und toll bin. aber diese euphorieausbrüche gehören normalerweise in die erste antwort und nicht in den drogenrausch gefüllten siegestaumel.
Kommentare 202
Und was hältst du davon? Ich find's ziemlich nichtssagend. So könnte man doch über fast jedes Forum schreiben, oder?
Ich empfinde die Darstellung von Herrn Leusch als rundum mißlungen, weil unverhohlen denigratorisch — vielleicht verliert er ja selbst noch ein, zwei Worte dazu — und schließe mich, was alles Übrige anlangt, Cassandra an: Ziemlich Nichtssagend.
Dieses putzige Artikelchen hätte sich die FAZ wirklich sparen können.
Uff, ist das denunziativ.....
zum Glück haben sie nicht rausgekriegt,
dass ich Angela Merkel bin :-))
Vermutlich hat die Autorin noch nicht mal selbst hier gelesen, da musste sie es wohl übersehen. Aber Archie, demnächst solltest du etwas vorsichtiger sein.
Ich finde den Artikel ganz amüsant und provokant ironisch - sind schon besondere, eigenartige Leute, die das Bloggen so semiprofessionell betreiben. Wäre ich Verleger oder Herausgeber, machte ich mir Sorgen, ob das Konzept der Integration von Redaktion und Community unter diesen Bedingungen gelingen kann.
wer ist jetzt eigentlich Lydia Harder? frag ich mich so vor mich hin
Redefreiheit
bedeutet Schreibfreiheit
(was hätte Heinrich Heine wohl alles im Freitag notiert...)
Es wird der schreibenden Zunft
nicht auf Dauer gelingen
Schreibmonopole
zu halten.
Danke für den freundlichen Wink,
liebe Cassandra :-))
"ganz amüsant und provokant ironisch"?! - Herablassend, maliziös, um es freundlich auszudrücken, und gegenüber den beiden Haupthelden geradezu diffamierend. - Allerdings, das hätten die beiden einkalkulieren müssen, als sie mit der Autorin zu reden bereit waren.
Einige Sachen sind direkt hingebogen, hier wird weitaus weniger gelöscht, gesperrt und gegängelt als bei FAZ, Zeit und Spiegel.
Was hätte man geschrieben, wenn hier nur redigierte, perfekte Statements zu ausschließlich politischen Themen in den threads zu lesen wären? Wahrscheinlich irgendwas wie 'vorgegebene Linie, kein bisschen joke, nichts menschliches'... Man schüttelt halt solange den Kopf, bis man das Haar in der Suppe findet.
Ich fand´s auch mit koslowski eher lustig, eine kleine Satire. Mit schönster Typik.
@goedzak
Finde ich auch! Danke für den Kommentar.
rr
Ich fand den Artikel auch amüsant. Der Blick von außen bringt doch so manches ans Licht. Und die beleidigten Leberwürste hier scheinen das nur zu bestätigen. :-)))
Das Pseudonym von Frau Kraft. Sie arbeitet an einem Plan B, falls Ministerpräsidentin nichts wird.
@mh
Selten so gelacht, danke mh für die Ausgrabung!
Und sie hat den Plan B schon früh verfolgt. Aber auf der richtigen Seite?
Greser Lenz haben ja auch dazugetan.
"Einige Sachen sind direkt hingebogen, hier wird weitaus weniger gelöscht, gesperrt und gegängelt als bei FAZ, Zeit und Spiegel."
Eben. Und dann weißt du auch, warum der Artikel genau den Tenor hat.
Ebenso die Aussage der Autorin, daß das Politische nur am Rande vorkomme. Als Beispiel wird ua auch mein "Über Sex reden-Blog" herangezogen, wobei ja dort gerade unter der Prämisse "Das Private ist politisch" diskutiert wurde. Also entweder hat die Autorin das bewußt unterschlagen oder den Beitrag schlicht nicht gelesen.
Wieso gerade jetzt über ein Konkurrenzunternehmen so geschrieben wird, ist die daraus sich ergebende, interessante Frage.
Komisch.
Komischer Artikel.
Ich bin zwar noch nicht so lange hier, aber mein Eindruck ist ein anderer. Und mit Herrn Joffe habe ich dann sogar was gemeinsam. Ich bin auch nicht nicht mit Columbus in Kontakt gekommen. Aber was nicht ist, wird wohl noch werden.
Lydia Harder hat einige von uns getroffen, auch mich. Und ich fand sie auch ganz interessiert.
Wie sie mich beschreibt - damit kann ich leben. Dass ich auch als Journalistin gearbeitet habe und manchmal auch noch arbeite, das hat sie nicht interessiert.
Was sie mit Columbus gemacht hat, fand ich sehr daneben. Dass die FAZ nichts anders machen kann, als das Bloggen zu denunzieren, lag auf der Hand.
Ich nehme an, dass man ihr da auch ziemlich reinredigiert hat. Einen Kommentar habe ich dort auch schon geschrieben, mal sehen, ob sie ihn drucken.
Das hier fand ich auch zum Schrein komisch.
Spiegel- und Bild-Journalisten beim Treffen der Anonymen Blogger
www.spiegel.de/video/video-1037913.html
"Allerdings, das hätten die beiden einkalkulieren müssen, als sie mit der Autorin zu reden bereit waren."
Das ist sicher richtig. Macht aber nichts.
Der Tenor ist nicht von ihr bestimmt.
Freitag kommt von frei.
Das ist einigen anderen Publikationen wohl ein Dorn im Auge.
Nicht ärgern.
Die Autorin macht das, was alle machen: Aufmerksamkeit erregen, um die Auflage, Klickrate oder sonstwas zu erhöhen - im Sinne einer Erfolgsmessung.
Gruppengängeln ist eben nicht immer von der Leserschaft gewünscht. Vielleicht sind FAZ, Zeit und Spiegel eben auch deswegen NICHT zum Webmagazin des Jahres gekürt worden. Wer weiß das schon?
"sind schon besondere, eigenartige Leute, die das Bloggen so semiprofessionell betreiben."
Immer gucken, woraus man ne kleine Waffe schmieden kann, was?
Nichts gegen das Amüsement bei diesem Artikel, auch uns insbesondere über die Fehde zwischen Magda und mir. Gerade ist eh so gut wie Funkstille zwischen ihr und mir. (Ist euch schon langweilig?;-)
Aber das hier:
"Ihr Berufsleben bestand aus einer Reihe von Umschulungen, ihre Blogbeiträge schreibt das Leben. Recherche ist nicht notwendig: Es geht um Spaziergänge im Regen, die erste Westreise oder die Zahnschmerzen des Ehemanns. „Die Leute lieben mich für meine Geschichten, sie wollen unterhalten werden.“"
ist doch wirklich nicht mehr amüsant. Oder? Das wird Magda doch einfach nicht gerecht. Von Columbus ganz zu schweigen.
Journalisten haben bei ihrem Zeilengeld noch weniger Zeit zum Lesen und Recherchieren als Blogger, glaub ich.
Wen meinst Du mit beleidigter Leberwurst, BV?
Amüsement durch Schadenfreude, wie wär's mit dieser Interpretation?
Eine junge Frau, die strebsam ist und freundlich und ehrgeizig.
Wenn ältere Herren witzig sein wollen. Bis 1:51 min. hab ich durchgehalten.
Es gibt übrigens einen Film über Diekmann und Broder, wie beide durch die Nacht tingeln, lief auf arte, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Mit .... durch die Nacht, heißt wohl der Titel der Doku-Serie. Die beiden als gegenseitige Stichwortgeber. Die Selbstinszenierung ist wirklich aufschlußreich.
Anmerken müsste man vielleicht auch, dass es zu der Zeit eine heftige Debatte um diesen Herrn Gibson einen Rumäniendeutschen gab, der hier rumgeisterte.
Davon war auch ein bisschen das Gespräch bestimmt. Als Harriet war sie auch im Forum zugange.
Der ganze Beitrag sollte wohl auch länger werden, ist ja schon vor vielen Wochen entstanden, aber dann kam die isländische Aschewolke.
Es wurden zwei Bloggertypen gegenübergestellt und beide wurden nicht mit Ruhm bekleckert.
Die Artikel und Beiträge von Columbus sind insgesamt sehr gut und können sich gegen die geringschätzenden Meinung der Autorin stemmen. Spielend. Das sollte mal festgehalten werden. Er hat meinen Respekt, auch für seine vielleicht etwas unorthodoxe 'Lebensart'. Ihm geht es auch nicht um die Zahl der Klicks und Aufmerksamkeit um jeden Preis oder die Befriedigung von Eitelkeiten sondern um Kompetenz. Auch dafür hat er meinen Respekt.
Fein das Du das reingetwittert hast. Stimmt ja alles nicht so genau, und nach Mitternacht ist es hier so aufregend wie an einer Strassenkreuzung in der Wüste.
Kann mich nur anschließen.
Außerdem gibt es Kinder, die bei ihren Eltern wohnen, weil sie diese pflegen. Nur mal so am Rande.
Tja, triffst du dich mit dieser "Journalistin", dann kannst du was erleben. Da muss man aber darüber stehen, als Mensch und als Blogger beim "Der Freitag".
Zwar lies sich Frau Harder von mir sogar ihre zwei Gläser Apfelschorle mit der Bemerkung bezahlen, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, für die sie so vorzügliche schreibe, -Früher einmal sei es ebenso für die Taz gewesen, aber da schwafele man ihr zu viel und diskutiere nur herum.-, sei so furchtbar knauserig mit den Spesen. Meine prompte Einladung zum gemeinsamen Abendessen (Arbeitsessen selbstverständlich), zum Beginn unseres Treffs, lehnte sie allerdings kurz und bündig ab.
Dafür hatte Sie beim langen Gespräch und während eines ausführlichen Telefonats vorab, nichts, nicht einmal Stichworte, aufgeschrieben. - Sie sah übrigens die ganze Zeit recht blass dabei aus. Was unbedingt an der anstrengenden Recherche liegen musste, die dann prompt, ich spreche nur für meinen Fall, auch einen Haufen Unwahrheiten und grob sachliche Fehler enthält.
Z.B. trete ich nicht als reisender Vortragender im Hessischen auf, habe meine Bücher nicht gezählt, sondern nur deren Zahl geschätzt, ausdrücklich auf die insistierende Nachfrage unserer Reporterin hin. Ich fühle mich weder in Not, noch in Elend, zahle meine Rechnungen und sehe mich ganz gewiss nicht als Journalisten.
Letzteres habe ich der jungen Dame, sogar mehrfach, lang und breit erklärt, ihr jedoch auch gesagt, dass die Recherchearbeit für Artikel und die Vorgehensweise bei der Überprüfung (mehrere Quellen zu einem Sachverhalt, Ortsbesichtigung) wohl nicht anders verläuft, als bei einem Journalisten der etwas mehr Zeit und Freiraum hat und seine Arbeit ernst nimmt! - Ich könnte fortsetzen.
Nichts steht davon in diesem Artikel, auch nichts davon, wie Journalisten wieder zu mehr Glaubwürdigkeit und Sachgerechtigkeit zurückkehren könnten, um nicht mit solchen dünnen Episteln und Fabeln an pseudoprominenter Stelle zu enden. Das war der Kern unseres Gesprächs, um den es sich mehrfach immer wieder drehte.
Die ZEIT/ZEIT-Online, deren Leserblog, Leitartikel des Herrn Joffe aus ZEIT-ZEIT-Online, Kunstbetrachtungen des Herrn Ilies, "Sozialanalysen" zu Türken und Renten aus der Feder des ZEIT-Chefs Herrn di Lorenzo, dito, waren dezidiert Gesprächsaufhänger, an denen man die mangelnde Recherche, auch die Enthobenheit von Recherchetätigkeit, deutlich ablesen kann. Zuletzt hatte ich Frau Harder noch nahe gelegt, zur Erweiterung und Ergänzung ihrer Recherche, sowohl den ehemaligen Community-Redakteur der ZEIT-Online, als auch Herrn Blau, den Chefredakteur bei ZEIT-Online zu befragen, wenn es schon um das Thema Blogger und Journalisten, die Konflikte und die großen Chancen, gehen sollte. - So jedenfalls, war der allgemeine Tenor des Gesprächs.
Das gerade Selbstständige es schwer haben, wenn die Scheidung kommt, das dürfte hinreichend bekannt sein, das ist Alltag. Aber, dass Frau Harder aus meiner Offenheit im Gespräch diesbezüglich, etwas ganz anderes machte, zeigt nur, wie wenig sie mitbekommen hat und dazu noch, dass sie kein wirkliches sachliches Thema aus der vielen Recherchearbeit machen wollte, sondern von Anfang an einer Polemik, milde formuliert, vorwiegend an einer Public interest- Geschichte, interessiert war. Mehr ist daran nicht.
Meine Blässe stammte übrigens von einer ganz anderen, nämlich einer akuten Krankengeschichte, die ich der so "komisch-sachlichen" Journalistin auch mitteilte. - Vielleicht höre ich ja noch einmal dazu etwas von der investigativen Journalistin, wenn sie Berufsehre hat? - Aber, das gehört schon gar nicht ins Web und nicht in einen Artikel, ebenso wenig wie es in den polemischen Zusammenhang, den Frau Harder allerdings und unbedingt herstellen wollte, hinein gehört.
Was ich zur ZEIT-Online und zum Blogger-Abschied dort zu sagen hatte, das kann ja jeder nachlesen (Colón). Es liest sich dann doch ein wenig ganz anders, als hier nun kolportiert.
Ich hoffe ja sehr für Frau Harder, dass der Artikel wesentlich unter der Aufsicht des Ressortredakteurs entstand, der dem "Der Freitag" , dessen Bloggern ganz allgemein und dem vermeintlichen und tatsächlichen Prekariat an der Schreibfront einmal Einen kräftig eintunken wollte. - Bitteschön, geschenkt!
Frau Harder wollte wohl, -oder wollte es die Redaktion-, diese "BILD"- würdige Story und nicht ein sachkundiges Essay, für das, wie sie einigermaßen kenntnisreich schreibt, auch schon einmal 10.000 Zeichen eine Seite füllen müssten, ganz zu schweigen von den 30.000 Zeichen, die hier, beim "Der Freitag" glücklich erlaubt sind (bei FAZ- net, max 1250!), um z.B. Roland Barthes genial schlagendes "Lexikon" einer liebenden Sprache vorzustellen. - Daraus wurde bei Frau Harder, so sehr ich es ihr doch ausführlich erklärt hatte, ein Beweis für Einsamkeit vor dem zählenden Klapperkasten. Ich kann hier nur sagen, es ist Quark und sogar sehr abgestandener Quark. - Besser lese man Barthes, behelfsmäßig mein kleines Essay.
Ganz ehrlich, ich glaube, hier ist jemand nicht nur furchtbar eifersüchtig auf BloggerInnen (Magda sei gegrüßt), sondern auch noch ein wenig eingeschränkt in seinen Mitteln und Fähigkeiten und will das partout nicht erkennen. Zudem spricht doch ein veritabler Hass auf Linke und Alternative aus den Zeilen, die hier in Form der Freitagsblogger als grundsätzlich intolerant und ekelhaft ausgemalt werden. Das passt dann wieder eher zur FAZ von einst, als die Gemengelagen noch übersichtlicher waren. - Was ist der jungen, aufstrebenden Journalistin nur bei der Taz passiert?
Na, ein paar wenige Worte hat sie ja dann mit dem Artikel abgeliefert.
Andererseits bin ich auch davon überzeugt, dass mit dieser Art journalistischer Grundhaltung ein Berufswechsel, z.B. zur PR, in ein Pressebüro eines Unternehmens, zu etwas besserer, nicht weiter prekärer Berufslage und deutlich besseren Spesenabrechnungsmöglichkeiten, jederzeit möglich ist. -Das ist dann auch schon was.
Letztlich hilft nur Gelassenheit, angesichts eines leider nicht unüblichen, schlechten journalistischen Stils und schlechter Recheche, die in einer durchaus nicht unüblichen Überspitzung und Überzeichnung gipfelt, die ganz klar nur einen Zweck hatte, nämlich die Beschriebenen lächerlich zu machen.
Liebe Grüße
und Dawei, dawei
Christoph Leusch
Danke für den Hinweis auf einen sehr professionell geschriebenen Beitrag von Frau Lydia Harder für die FAZ. Der schadet weder dem Print-Freitag noch dieser Community, im Gegenteil, er sorgt - von FAZ und Frau Harder ungewollt - für Prominenz.
Aber dieser FAZ-Artikel will prominente Freitag-Blogger/innen kränken, verletzen, entmutigen und hier für Distanz zu ihnen sorgen, möglichst auch für Distanz zu dieser Community. Lydia Harder baute Vertrauen zu einigen Autoren auf, spricht mit ihnen und missbraucht Vertrauen. Sie weiß das, sie schreibt professionell, es ist ihr egal. Mal schreibt sie für TAZ, dann für FAZ so.
Nun war der Freitag dran. Warum? Weil er lauter Preise einheimst wie "bestes web-Magazin des Jahres", als beste deutsche Wochenzeitung (Heribert Prantl), oder für deren Gestaltung... und so weiter?
Egal.
Dieser FAZ-Artikel liest sich für mich wie eine Auftragsarbeit. Irgendwie "nutto für bretto" (ist nicht von mir, sondern von Stefan Siegert, Karikaturist, Autor).
Herzliche Grüße an Magda, Columbus, Titta.
Henner Michels
Ach, und noch was:
koslowski schrieb am 13.06.2010 um 21:55
"Ich finde den Artikel ganz amüsant und provokant ironisch - sind schon besondere, eigenartige Leute, die das Bloggen so semiprofessionell betreiben. Wäre ich Verleger oder Herausgeber, machte ich mir Sorgen, ob das Konzept der Integration von Redaktion und Community unter diesen Bedingungen gelingen kann."
Lieber amüsierter Koslowski, dass Du weder Herausgeber noch Verleger des Freitag bist, sollte Dich nicht davon abhalten, auch künftig mit den hier ansässigen, besonderen, eigenartigen "Leuten" fair zu verkehren.
Das schmeckt doch sehr nach sauren Trauben, würde ich sagen. Ausgerechnet die FAZ, wo das Forum erst mal eingedampft werden musste, weil man mit den usern nicht zurechtkam, meint, sich über die FC belustigen zu müssen.
Das meiste, was hierzu zu sagen war, haben andere heute nacht bereits geschrieben - aber ich mag auch für mich bestätigen, dass ich das weder komisch finde noch professionell, wenn hier derart über die Interviewten hergezogen wird. Das ist dann eher so der Stil von BILD - weniger FAZ - dachte ich mal.
Die, die sich bei sowas wie Bolle amüsieren, erinnern mich sehr an den Reisenden im Ausland, der die Touristen belächelt...
O mein Gudsder, ich fühle mich durch diesen Artikel in der FAZ nicht angesprochen, nicht berührt und nicht repräsentiert.
Scheint aus einer irgendwie anderen Sphäre zu stammen...
Wären nicht ständig die Namen der "bekannten" BloggerInnen genannt worden, hätte ich das überhaupt nicht mit dem freitag assoziiert.
Gegendarstellung?
P.S. habe erst im nachhinein gesehen, dass mein Kommentar hinter goedzak erscheint, das "o mein Gudsder" ist mir so rausgerutscht, ich wollte erst "o mein Gott" schreiben.
Vor Entsetzen!
Lee B., Du scheinst in der Furcht zu leben, mich ungewollt mit Äußerungen zu brüskieren. So einfach ist das aber nicht. Sei also beruhigt...
("Immer mit der Ruhe, junge Frau!")
"Was ist der jungen, aufstrebenden Journalistin nur bei der Taz passiert?"
Das habe ich mich allerdings auch gefragt, als ich deine Erläuterung las. Ich frage mich vor allem, wieso sie nicht weiterhin für die taz schreibt. Die Recherchefreude bei der taz hat deutlich abgenommen und so auch die Qualität der Artikel.
Ich glaube, das Grundproblem an Harders Artikel ist das mangelnde Interesse an Menschen. Fehlende Neugier, was die Menschen bewegt etwas zu tun. Mein Eindruck war, dass da Aussagen nur in Schubladen gedroschen werden. Ich verstehe deshalb viele Künstler, die sich Interviews vor Abdruck erst zum Abnicken schicken lassen, obwohl ich das früher unmöglich fand.
Aber ich glaube auch, dass man es nach dem ganzen Ärger auch mit einem Schmunzeln nehmen kann.
@Angie
Heute 15 Uhr bei Josef, nicht vergessen
Guido
"durch die nacht mit..." genau!
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Lee, exakt so geht es mir auch.
das ist doch nicht der freitag, da. und das sind auc h nicht magda und columbus, die nennen sich nur so.
oder so ähnlich.
Ich finde den Artikel eher "traurig", wenn ich ehrlich bin.
na, dafür mussten wir den ruf aber nicht erst ruinieren, das kriegen wir doch auch so schon hervorragend hin.
schwafelschwafel.
Die FAZ jedenfalls wird ihren Ruf nicht ruinieren können. Für ihre Klientel schreibt sie was die lesen will, und anderen haben sie schon immer als Schrott identifiziert...
Lieber Herr Leusch,
vielen Dank für Ihr Vademecum zu diesem seltsamen Artikel. Dem gestrigen Stirnrunzeln darüber ist mittlerweile doch ein mokantes Lächeln zur Seite getreten, denn es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder liege ich meilenweit daneben mit meiner Einschätzung Ihrer Person — oder Lydia Harder tut es. Bei mir hätte es mich insofern gewundert, als ich Sie schon mehr als zwei Jahre bei ZEIT-Online erleben durfte und meine Wertschätzung für Sie nie in Zweifel stand.
Zum Lachen besteht andererseits auch deshalb Grund, weil die FAZ — auch wenn das manchen nicht paßt — kein Provinzrevolverblatt ist, das sich mit solchen doch halbseidenen G'schichtln über Wasser hält. Im Ausland genießt diese Zeitung sogar so hohes Ansehen, daß sie stellvertretend für die ganze deutsche Journalistenzunft gilt. Der gute, wenn auch etwas angestaubte und hölzerne Ruf deutscher Journalisten kommt in der Regel von der weiten Verbreitung eben dieser Zeitung und steht für gute, ernste und wahrheitsgemäße Recherche, souveräne Sprachbeherrschung und den Willen, mehr 'Wissenschaftler' zu sein als Meinungsmacher um jeden Preis.
Ob das wirklich zutrifft, ist hier nicht das Thema. Aber diese Zuschreibung gibt es, und in diesem Fall hier kann man sie nur als veritable Satire begreifen.
Das Schlimmste ist, daß nach meinem Eindruck nämlich hier genau das so eklatant fehlt, was nun einmal guten Journalismus auszeichnet: Die ernstgemeinte Beschäftigung mit dem, worüber berichtet werden soll. Das, was da im Artikel steht, läßt keinen Zweifel darüber, daß sich die Schreiberin nicht eine Sekunde lang wirklich für Sie, für Ihren Hintergrund, für Ihre Arbeit, für Ihre Methode und für Ihre Themen interessierte. Niemand erwarte, daß sich bei so einer Recherche jemand jahrelang akribisch durch ein Leben wühlt, solches geht sogar oft bei Mammut-Biographien von Kanzlern, Präsidenten und sonstigen kleinen und großen Damen und Herren schief. Aber man muß doch auch nicht mit Siebenmeilenstiefeln durch die Serengeti laufen, um zB darauf zu kommen, daß eines der Generalthemen von Herrn Leusch genau das ist: Journalismus, Medien, deren Bedingungen, Möglichkeiten und Scheitern — wozu, wenn nicht dazu, gehört denn das Bloggen und gehören die Blogger?
Stattdessen wird hier anhand zweier Archetypen sowetwas wie eine Milieustudie versucht. Ich schreibe: versucht, weil das nämlich weder der Sache noch dem Anlaß annähernd gerecht wird. Und auch da haben Sie recht, denn die Maße, mit denen da abgewogen wird, die könnten wirklich aus den 1960er-Jahren stammen, als die Fronten noch klarer lagen. Und da machen wir uns nichts vor: FAZ-Leser älteren Semestern schnaufen eben immer noch durch, wenn sie lesen, daß jemand geschieden ist, dies und das studierte, eine Facharztausbildung 'abbrach' und bei den Eltern wohnt. Aha!, so ist das bei denen da, gell! Bislang ist der Artikel, soweit ich feststellen kann, ja nicht im Print erschienen — es muß auch nicht sein, finde ich, er kann gern im Netz-Abseits versauern.
Man hält nämlich nach der Lektüre fest, wenig bis gar nichts gelernt zu haben außer vielleicht, daß man's so nicht macht. Und angesichts dessen ist vielleicht tatsächlich klug, gelassen zu bleiben. Denn wie heißt es so schön:
Der Gentleman bestraft, indem er beschämt.
Viele Grüße,
J. A.-P.
Nein, meiner Meinung nach nicht. Vielleicht liest der eine oder andere FAZ Leser diesen Artikel und schaut sich den Freitag einfach mal an um sich selbst ein Bild zu machen. Wie in dem Text der FAZ angedeutet wird, dass Schlimmste ist die Nichtbeachtung. Wenn so ein konservatives Massenmedium wie die FAZ über die relativ kleine Wochenzeitung schreibt ist das PR :-)
Ich betrachte es von der positiven Seite her.
Ansonsten ist der Text der FAZ, naja, der Redaktion angepasst halt.
Lieber Columbus,
Gruß zurück erstmal. Ansonsten spricht es doch für die Community, dass die das entsprechend einordnen . An meiner Achtung für Sie ändert es nichts, dass Sie mich der Oberflächlichkeit zeihen, hin und wieder. Sie haben ja Recht. Ich werde Ihnen dann entgegenhalten, dass die beste Gründlichkeit nichts nutzt, wenn man nicht auch die Kunst des Weglassens - den Mut zur Lücke - erlernt.
Die junge Frau - Sie sagen es auch - war freundlich, deshalb meine ich, dass einiges noch an Säure rangekippt worden ist. Dass auch privates in den Blick kommt, damit muss man rechnen.
Gruß
@ weinstzein- Ich fands auch ganz professionell. Aber schon nach den ersten Zeilen dachte ich: Meine Güte, wer soll das denn sein: Eine einsame Frau, die nicht mit ihren Pflanzen und ihrem Hund spricht (stimmt sogar: Meine Palmen verdorren), sondern da einsam und naiv-strebsam am Computer sitzt und vom Zahnschmerz ihres Mannes erzählt. (Das war mal in einem Kommentar)
So kann die mich nicht erlebt haben. Wir haben über viele Dinge gelacht und erzählt, das hat ihr jemand reingedroschen. Überhaupt diese wohldosierten Sottisen. Das is das FAZ-Markenzeichen.
Ich betreibe im Moment eigentlich mehr Selbstkritik. ich hätte mehr strategisch und kontrollierter in dieses Ding gehen sollen. Eine befreundete Bloggerin hat mich auch in diese Richtung ein bisschen gemahnt. Ich habs nicht gehört.
Ich habe der Lydia Harder wohl gesagt, dass alles halt so ist, wie im richtigen Leben. Man streitet sich und das kann auch unter die Haut gehen, man setzt sich auseinander. Und - dass man Leute einfach nicht erreicht, wenn man sie nicht auch unterhält. Dass Aufmerksamkeit die wichtigste Währung in der Mediengesellschaft ist, gehört zu den Grundweisheiten, die sie mir zuschreibt.
Ich will ohnehin nochmal einen Beitrag zur Bloggerei schreiben. Da werde ich ausführlicher drauf eingehen.
Gruß auch an Dich
Was gibts da? Warum bekomm ich nie SMS?
LG Gutti
@ leelah - "Ich finde den Artikel eher "traurig", wenn ich ehrlich bin."
Stimmt: Wenn ich diese Magda wäre, das wäre auch traurig.
Lieber Technixer,
ja, in der Tat kann man das so sehen, bezüglich der PR-Wirkung. Zumal mitdenkende Leser auch dann, wenn sie gar nicht links sind, nach meiner festen Überzeugung nach so einem halbseidenen Traktat einfach ins Grübeln kommen müssen ob da wirklich etwas dran ist. Und vielleicht verirrt sich ja der eine oder die andere beim Versuch, das festzustellen, wirklich hierher — und merkt, daß es in mancherlei Hinsicht anders ist.
»Der Redaktion angepaßt«, schreiben Sie. Ich sehe das genau anders: Der Artikel paßt eben nicht zur 'Alten Tante' aus Ffm., finde ich, jedenfalls als jemand, der die FAZ seit, ja, schon immer liest (mit Ausnahme einer Jahre, die ich sie boykottierte, als sich Schirrmacher mit BILD-Diekmann einließ) und von daher ist durchaus zu fragen, ob Frau Harder damit nur ein bißchen übt oder ob in neuerer Zeit solche Erzeugnisse dort wirklich gewünscht werden? Ich hoffe nicht.
Grüße,
J. A.-P.
war sie. harriet ist nicht mehr
"Aber ich glaube auch, dass man es nach dem ganzen Ärger auch mit einem Schmunzeln nehmen kann."
Absolut einverstanden. Sowas "schmeißt" einen doch nur, wenn man keinen Humor hat und mit sich nicht im Reinen ist.
@Titta
"Wenn ältere Herren witzig sein wollen"
Ja, da hast du sicher recht, besonders komisch fand ich übrigens Diekmann und die "inszenierten?" Unterbrechungen durch seine Sekretärin: "Herr Diekmann, wir brauchen Sie, ohne Sie geht es nicht." Zum Thema "Ältere", wie hoch mag wohl der Altersdurchschnitt der "freitag"-Blogger/innen sein? Über 60 Jahre, oder knapp darunter? Wer - wenn nicht in Rente oder arbeitslos - hätte sonst soviel Zeit zum Bloggen?
Unanständig. Denunziatorisch. Bösartig.
Ob sie wohl den Mut und den Anstand hat, nochmal das Gespräch zu suchen?
Da ich gerade Lichtenberg in der Hand hatte:
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte als um seine eigenen."
B
Die Herren sind eine Zierde für jede Selbsthilfegruppe.:-)))
"Wer - wenn nicht in Rente oder arbeitslos - hätte sonst soviel Zeit zum Bloggen?"
Leute die einen gut bezahlten Beruf haben und soviel arbeiten (incl. bloggen) können wie sie möchten. ;-)
Genau! Und was ist daran bitte unorthodox?
Das ist allenfalls lobenswert!
Lichtenberg :
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte als um seine eigenen."
Sollte man beherzigen, kann man aber lernen. ;-)
Ich denke auch, der Altersdurchschnitt dürfte eher niedrig liegen - auch wenn ich, wie Magda ;-) - helfe, ihn nach oben zu drücken.
Inzwischen sind auch Kommentare drunter:
Einer auch von mir. Den haben sie ein bisschen eingekürzt und eine ironische Anmerkung rausgenommen.
Einer ist von Michael Pliwischkies, der hier auch als Blogger zugange war. Nick will ich jetzt nicht nennen.
Der hat mich einigermaßen erstaunt, um nicht zu sagen entsetzt.
>>...Michael Pliwischkies...
na ja, ein linientreuer FAZ-Leser.
Ist das der Masochist, der hier immer mitliest und dann vor lauter abgrundtiefer Abscheu nicht konkret sagen kann, was ihm missfällt?
@B.V.
Das "unorthodox" gibt nicht meine persönliche Einschätzung wider sondern nahm die Bewertung der Journalistin auf. Nur um das mal klarzustellen.
@Columbus
Danke für die Hintergrund (und Vordergrund)Informationen....So und so ähnlich hatte ich es mir auch gedacht.
Ich stimme allerdings nicht damit überein, dass nur Gelassenheit hilft. Im Gegenteil. Gelassenheit führt dazu, dass weiterhin ein solcher Journalismus möglich ist. Und über Columbus und Magda und Titta bin auch ich und Du gemeint. Und der freitag insgesamt. Ich denke, ignorieren hilft nur bedingt und nur kurzfristig.
Wir brauchen Antworten auf die (schon gestellten) Fragen nach dem Warum und Warum gerade jetzt eines solchen Artikels und wir brauchen präventive Lösungsansätze. Denn bei diesem einen Versuch wird es nicht bleiben, fürchte ich.
@goedzak:
Ich finde den Artikel auch ziemlich herablassend. Allein die Passage darüber, was JA wollte und was nach Meinung der FAZ dann dabei herauskam: Böse.
Das unausgesprochene Fazit zwischen den Zeilen: Einige (FREITAG)-Blogger sind seltsame Menschen und haben sonst nix zu tun. Nicht sehr schmeichelhaft.
Aber war die COM der FAZ einen Artikel wert... :)
Korrig.: ...IMMERHIN war die COM der FAZ einen Artikel wert... :)
Der Hintergrund ist: Dass dieser Blogger -Beitrag im Zusammenhang mit einem größeren F.A.S-Magazin-Projekt zum Thema geplant war. Da sind auch schon Blogger porträtiert.
Das ist viele Wochen her und Frau Harders Beitrag flog raus, weil in Island die Aschewolke losging.
Der Beitrag war auch sicherlich länger. Habe ich alles schon geschrieben. irgendwo. Sie hat ihn dann - sicherlich unter schwierigeren Bedingungen - noch losgekriegt.
Also nix mit "Warum jetzt das". Sie wollte ihn halt noch vermarkten-den Beitrag, denke ich mir.
@Magda:
"So kann die mich nicht erlebt haben. Wir haben über viele Dinge gelacht und erzählt, das hat ihr jemand reingedroschen."
Sagen wir, dass ist die Art von Boulevard-Journalisten. Die kommen nur an ihre Infos, weil sie so nett und interessiert auftreten, und absolut integer.
So "knacken" Sie sogar Angehörige von Mord- und Unfallopfern, eine Stunde nach dem Fund/ Unglück, und leiern Ihnen Privatfotos aus dem Kreuz. Das soll jetzt keinesfalls herablassend klingen, aber ... da kann man leider nichts drauf geben. Gar nichts. Das Ziel rechtfertigt hier die Mittel. Vertrauen erschleichen nennt man das.
die portraits waren seinerzeit alle so negativ konnotiert.
mfg
mh
@ mh - kann sein. Ja, ich glaube, nur mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Ich werde auch nochmal nachsehen.
Gruß
hier nochmal als gescheiter link:
snipurl.com/xep2g
Ach, die arme Journalistin, die ihren Schundartikel dann doch noch losgekriegt hat, unter schwierigen Bedingungen...Die Bedingungen sollten für solchen Journalismus noch viel, viel schwieriger werden, liebe Magda.
Der Hintergrund war ein größeres Projekt zum Thema Bloggerportaits? Alle so negativ konnotiert (mh.)?
Welches ist der Hintergrund dafür? Wer bezweckt was? Was will man dadurch erreichen? ....
Das Dabeisein reicht eben nicht. Und das Hinnehmen auch nicht. Und die Enttäuschung über verletztes Vertrauen tapfer mit 'Selbstheilungskräften'-Pflaster versorgen auch nicht. Meine Meinung.
Rausfinden und wissen worauf man sich einläßt, Hintergründe kennen, Risiken abschätzen, Vorsorge treffen, die Kontrolle behalten etc. schon.
Nun ja...im Idealfall...
Danke, naja das sind viel kürzere kleine Beiträge und auch nicht ganz so herablassend. Ach, was weiß ich.
@ Anette Lack - Immer aufs Schlimme. :-)) Ich sage ja, so ernst habe ich das nicht genommen, aber das hätte ich schon tun können. Ich bin ja auch Journalistin , aber v nach der Wende - mit völlig anderen Themen. Frauenpolitik führt keine Leute irgendwie vor.
Davon mal abgesehen: Wenn man porträtiert wird, dann wird man immer ein bisschen erstaunt und befremdet sein über das Bild, das man abgibt in der Perspektive anderer Leute - in dem Falle JournalistInnen. Das ist diese Selbstbild-Fremdbild-Geschichte. Das ziehe ich dann auch immer ab.
Mich ärgert ja nur eines, eitel wie ich bin: Man kann damit nicht angeben mit dem Beitrag. Das ist bedauerlich, aber ist so.
Gruß Magda
@Magda:
"Mich ärgert ja nur eines, eitel wie ich bin: Man kann damit nicht angeben mit dem Beitrag."
???
@Magda:
"Mich ärgert ja nur eines, eitel wie ich bin: Man kann damit nicht angeben mit dem Beitrag. Das ist bedauerlich, aber ist so."
Würdest du das bitte etwas näher ausführen? Wieso ärgert dich "nur eines"? War Dein Beweggrund für das Interview allein Deine Eitelkeit? Wieso ist das zwar bedauerlich, "aber ist so". Was bedeutet das denn genau? Versteh mich bitte nicht falsch - ich möchte dich nicht anmachen, auch nicht werten: ich möchte nur verstehen.
google machts einem da leider viel zu leicht herauszufinden wer das ist.
und erstaunt bis entsetzt fühle ich mich jetzt auch, das passt mir gerade wieder garnicht ins bild.
"Einige (FREITAG)-Blogger sind seltsame Menschen und haben sonst nix zu tun. Nicht sehr schmeichelhaft."
Aber auch nicht überraschend. Das passiert einfach, wenn man die Pointe schon hat und noch die Geschichte dazu suchen muss. Ich mach das immer so :-p
@Kalle Wirsch
Ich glaube nicht, dass es an der mangelnden Empathie der Journalistin lag. Ich glaube, dass sie den Auftrag hatte, einen Verriss zu schreiben.
Du kannst zwar fordern, den Interviewtext abzunicken, wirst ihn aber in der Regel nicht zum Abnicken bekommen...
Wenn es so war, wie Magda und Columbus hier beschreiben - und nachdem, was ich hier von beiden gelesen habe, gibt es keinerlei Grund daran zu zweifeln: Wenn die Autorin ihnen so gegenübergetreten ist, einerseits; um sie dann, s.o., vorzuführen, andrerseits; dann schäme ich mich, stellvertretend für diese Kollegin: Jemand fasst Vertrauen, erzählt von sich, zeigt sich, glaubt dem Auftreten des anderen, den er ja für MENSCHLICH hält - und liest hinterher so etwas über sich: Unwahrheiten, Verdrehungen. Oder es werden Dinge ausgelassen, die die vorher bereits geplante Tendenz des Artikels verwässern könnten. Wichtige Dinge, die ein differenzierteres Bild über die porträtiertere Person ergäben.
Wie gesagt, ich kenne das aus dem Boulevard: Ein Artikel wird festgelegt, der eine bestimmte Meinung erzeugen soll. Der muss natürlich "reinhauen", man braucht also plakative Aussagen und Figuren, die das zu schildernde Klischee und die Allgemeinplätze bedienen sollen. Das ist bekannt und u.a.
Grund für ihr Schmuddelimage.
Von den "interlektuellen" Zeitungen kannte ich das bisher nicht. Das sie derartigen Journalismus jetzt betreiben, legt die Vermutung nahe, dass ihnen das Wasser auch bis zum Hals steht, auflagenmässig. Und Neues fällt ihnen auch nicht mehr ein. (Allerdings finde ich, dass Herr Schirrmacher mit seiner Angstmache und dem-schnell-auf-einen-Zug-aufspringen-um-das-Ganze-als-hochinterlektuellen-Artikel/ Buch-zu-verkaufen, damit auch diese Art von Journalismus betreibt).
Der Artikel läuft ja nicht unter dem Arbeitstitel "Blogger", sondern "FREITAGSBLOGGER". Freitagsblogger sind die neuen Nerds, so das Fazit.
Es tut mir Leid für Magda und Columbus, die sich hier tapfer halten, und auch Selbstkritik üben. Trotzdem hinterlässt diese Art von Journalismus Verletzungen und Blessuren.
Deswegen schäme ich mich, stellvertretend für diese Kollegin und alle anderen Kollegen, die so schreiben. Manchmal, so weiss ich aus eigener Erfahrung, wird ihnen die Pistole auf die Brust gesetzt. Und trotz
Wenn es so war, wie Magda und Columbus hier beschreiben - und nachdem, was ich hier von beiden gelesen habe, gibt es keinerlei Grund daran zu zweifeln: Wenn die Autorin ihnen so gegenübergetreten ist, einerseits; um sie dann, s.o., vorzuführen, andrerseits; dann schäme ich mich, stellvertretend für diese Kollegin: Jemand fasst Vertrauen, erzählt von sich, zeigt sich, glaubt dem Auftreten des anderen, den er ja für MENSCHLICH hält - und liest hinterher so etwas über sich: Unwahrheiten, Verdrehungen. Oder es werden Dinge ausgelassen, die die vorher bereits geplante Tendenz des Artikels verwässern könnten. Wichtige Dinge, die ein differenzierteres Bild über die porträtiertere Person ergäben.
Wie gesagt, ich kenne das aus dem Boulevard: Ein Artikel wird festgelegt, der eine bestimmte Meinung erzeugen soll. Der muss natürlich "reinhauen", man braucht also plakative Aussagen und Figuren, die das zu schildernde Klischee und die Allgemeinplätze bedienen sollen. Das ist bekannt und u.a.
Grund für ihr Schmuddelimage.
Von den "interlektuellen" Zeitungen kannte ich das bisher nicht. Das sie derartigen Journalismus jetzt betreiben, legt die Vermutung nahe, dass ihnen das Wasser auch bis zum Hals steht, auflagenmässig. Und Neues fällt ihnen auch nicht mehr ein. (Allerdings finde ich, dass Herr Schirrmacher mit seiner Angstmache und dem-schnell-auf-einen-Zug-aufspringen-um-das-Ganze-als-hochinterlektuellen-Artikel/ Buch-zu-verkaufen, damit auch diese Art von Journalismus betreibt).
Der Artikel läuft ja nicht unter dem Arbeitstitel "Blogger", sondern "FREITAGSBLOGGER". Freitagsblogger sind die neuen Nerds, so das Fazit.
Es tut mir Leid für Magda und Columbus, die sich hier tapfer halten, und auch Selbstkritik üben. Trotzdem hinterlässt diese Art von Journalismus Verletzungen und Blessuren.
Deswegen schäme ich mich, stellvertretend für diese Kollegin und alle anderen Kollegen, die so schreiben. Manchmal, so weiss ich aus eigener Erfahrung, wird ihnen die Pistole auf die Brust gesetzt. Und trotz
...und trotzdem: Manchmal muss man Entscheidungen treffen, wie man schreiben resp. leben will.
Mein erster Gedanke nach dem Lesen des FAZ-Artikels war: Ist das jetzt geschäftsschädigend für Journalisten, im FREITAG zu bloggen?
Und das ist wahrscheinlich das, was sie auch wollen: Die COM in eine bestimmte Ecke rücken, um ihre Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen.
@Columbus, Kalle Wirsch:
"Was ist nur .. bei der taz passiert?"
Oh Schreck, ich bekenne!! Beziehungsweise weiß ich nun wieder, woher mir der Name bekannt vorkam, sie war ab und an Autorin für die taz tätig, als ich dort Redakteurin war. Im Grunde haben wir in meiner Unterabteilung dort aber nicht geschwafelt, sondern schnellst möglich gearbeitet, um den Button "Feierabend" auf dem Computer zu betätigen - weil Recherche kannten wir da ja eben nicht und auf dem Dach blühte zum Glück genügend Hanf...
Um so dankbarer waren wir für Angebote wie die von Frau Harder, etwa:
"Kontrollierte Rebellion
In Graffiti-Workshops lernen Manager aus aller Welt von authentischen Berliner Anarchos, einmal so richtig die Sau rauszulassen. Das ist gar nicht so leicht: Mancher sprüht nur brav sein Firmenlogo an die Wand
AUS BERLIN LYDIA HARDER
Eine Mülltonne steht in Flammen. In zerbrochenen Scheiben von Autowracks spiegelt sich das gleißende Licht der Sonne. Hier am Ostbahnhof endet die East Side Gallery, das bemalte und längste erhaltene Stück Mauer in Berlin. Auf einem Hinterhof schütteln Sprayer ihre Farbdosen vor weißen Wänden. Rap-Musik mischt sich mit monotonem Verkehrslärm. Der stechende Geruch von Farbe hängt in der Luft wie eine künstliche Wolke. (...)" (taz vom 10. Mai 2007)
Was auch immer passiert ist: ES TUT MIR LEID!! :)
Danke, Anette, für den Kommentar.
"Wie gesagt, ich kenne das aus dem Boulevard: Ein Artikel wird festgelegt, der eine bestimmte Meinung erzeugen soll. Der muss natürlich "reinhauen", man braucht also plakative Aussagen und Figuren, die das zu schildernde Klischee und die Allgemeinplätze bedienen sollen. Das ist bekannt und u.a.
Grund für ihr Schmuddelimage."
Hierbei bitte immer mitdenken:
Jakob Augstein und seine Forderung nach mehr Boulevard auch im Freitag.
ziemlich hart formuliert und es mag vielleicht etwas überagressiv sein, aber vom kern her... ich würde dem nicht widersprechen.
das findet hier alles statt und du musst thematisch nur nen nerv treffen um es zu spüren.
mfg
mh
Liebe Titta;
"Hierbei bitte immer mitdenken:
Jakob Augstein und seine Forderung nach mehr Boulevard auch im Freitag."
Ich habe bei meinem Kommentar oben das Manipulative und Populistische am Boulevard-Journalismus kritisiert.
Damit verdamme ich aber nicht den Boulevard-Journalismus schlechthin; im Gegenteil. Mir hat das Arbeiten dort sehr viel Spaß gemacht, bloß waren die Arbeitszeiten auf Dauer mit einer Familie nicht vereinbar.
Das Leben ist bunt und AUCH trivial, und ich finde es gut, wenn sich das auch in den Zeitungen abbildet, für die ich schreibe und die ich lese.
Und so habe ich JAs Wunsch auch verstanden.
Magda habe ich erst richtig kennengelernt, als ich etwas geschrieben hatte, was einem Literaturbetriebs-Recken nicht passte. Da hat sie mich übel angemacht und anklagend gefragt, was mein Blogbeitrag bei den Top-Blogs zu suchen hätte. Damit war für mich alles klar ...
Es sollte geschäftsschädigender sein, so mit Interviewpartnern umzugehen. Das mag ja, wie du anmerktest, bei Opfern öfter passieren und ungestraft bleiben, aber bei zwei Leuten wie Magda und Columbus ist es schon eher dummdreist.
Und, wie ich oben schon schrieb: ich denke fast, da ist auch ein Teil Neid dabei. Nicht bei der Autorin, sondern bei den Auftraggebern.
""n zerbrochenen Scheiben von Autowracks spiegelt sich das gleißende Licht der Sonne. "
Das ist ja auch schon mal - kann sich in zerbrochenen Scheiben was spiegeln? Na, vielleicht, wenn sie angebrochen sind oder so....man soll nicht so kritisch sein.
"Was auch immer passiert ist: ES TUT MIR LEID!! :)"
Gehm 'se lieber ne Runde Hanf aus, ich war noch nie in meinem Leben bekifft. :-))
Also, sie ist nicht so der Knaller, die gute Frau Harder.
Danke für die Infos.
Liebe Leif Miles,
Du hast einfach keinen Humor. Das isses.
@ ich selber alias Anette Lack:
OHHH!
Es heisst natürlich: INTELLEKTUELLE Zeitungen!
Mea Culpa....
@ Titta und Anette -
an diesen Boulevard-Aspekt habe ich auch gedacht, als ich davon sprach, dass ein Beitrag auch unterhalten soll.
Boulevard muss nicht Häme sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch ein Blogbeitrag irgendwie neugierig machen muss, alltägliches interessant beschreiben kann und das geht auch gut ohne große Sensationssachen und Beschimpfung.
"Und das ist wahrscheinlich das, was sie auch wollen: Die COM in eine bestimmte Ecke rücken, um ihre Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen."
Kann schon sein. Nur glaube ich nicht, dass gerade die FAZ, die sich schon so oft so negativ geäußert hat über die Internet-Welt, über die Bloggerei und die andererseits sich immer wieder an das Thema hängt, da von anderen ernst genommen wird. Eher nicht.
Wenn man noch den ersten Kommentar dazu in der FAZ liest: "Ich verstehe diesen Beitrag nicht, schreibt da einer: "Dass sich Menschen in Foren (on- und offline) beharken ist nichts neues, noch die Erkenntnis, dass Blogger auch über Nichtigkeiten schreiben. Oder hat die Autorin gerade erst das Web entdeckt?"
Das fand ich sehr zutreffend.
Ich glaube tatsächlich, der war das Thema fremd. Und dann hat sie diese versuchte Ironie draus gemacht.
Aber mh - das findet überall statt. Wenn ich manche weltonline-Kommentare zu bestimmten Themen lese, wird mir auch ziemlich eigen.
Und nun wieder die FAZ - die machen Leute sowas von fertig, kürzlich gabs bei Carta darüber einen Beitrag. Da schlackert man mit den Ohren.
carta.info/27533/volljournalismus-wie-die-faz-peter-kruse-erledigt/
"Mit derart perfider Herabsetzungs-Technik arbeitet das ganze Stück. Oft werden anonym bleibende „Kommentatoren“ oder „Blogger“ oder namenlose „Twitterer“ zitiert. Aus der Unaufgeräumtheit des Bremer Firmensitzes wird auf das unordentliche Wesen des Porträtierten geschlossen. Absatz für Absatz wird Peter Kruse „entlarvt“ als oberflächliches, unseriöses Plappermaul, das seinen Lebensunterhalt mit den immer gleichen billigen „Versatzstücken“ verdient. Das FAZ-„Porträt“ liest sich wie ein Vernichtungsversuch. Und dieser Versuch hat eine Vorgeschichte." ...
Rest kann man dort weiterlesen.
Die kultivieren da eine Bosheit, die sie wahrscheinlich für verpflichtend halten in diesen Zeiten. Wenn die Leute so primitiv werden, da wollen sie halt mittun.
Jetzt langst mir aber hadie,
Sie verfolgen mich schon geraume Zeit mit diesen meist versteckten Anwürfen.
Ich habe mal nachgesehen:
Also bei Ihrem Beitrag "Morbona"
Mein Kommentar: Fand ich auch gut, sehr treffend
Beitrag: "Binnenexotik - Ost"
Mein Kommentar: Herrlich, "Maßnahme" - In den Alltag transponierte reine Verwaltungslyrik.
Apropos: Ich war vor Jahren in Tunesien und hörte hinter mir einen älteren Herrn sagen: "Bis morgen um 8 Uhr müssen wir das Objekt verlassen haben".
Sofort wusste ich: Hier spricht die NVA. Wenn Binnenexotik Ost nach außen dringt, dann kommt sowas raus.
:-))..
Achja und dann kommts:
da bei der "Tussiherrschaft."
Magda am 6. 2. 2010 - langer Kommentar.
kann man nachsehen.
Aber wieso zitieren Sie da nur mich? Der ganze Beitrag war umstritten. Es gab viele Kommentare mit ähnlicher Kriitk. Und sie wurden gebeten, einen Kommentar zu editieren, weil er beleidigend war.
Tessa schrieb:
"Ich kenne den Gebrauch des Wortes "Tussi" in anderen Kontexten wie z.B. der Jugendsprache, und sogar bisweilen unter Feministinnen, mit anderer Konnotation. Es muss per se keine Beleidigung sein, eine solche liegt aber hier vor."
Warum machen Sie die schlechte Aufnahme dieses Textes nun allein an mir fest und dokumentieren Ihre Abneigung mal hier mal da gegen mich in irgendwelchen anderen Beiträgen und Ordnern?
Das ist absolut kein Stil. Lassen Sie's verschonen Sie mich damit.
Was lernen wir daraus?
Schutz vor schlechter Recherche, Boulevard, Voyeurismus und übler Nachrede gibt es nicht wirklich. Lachen als Gegengift hilft manchmal.
Ansonsten, lieber Columbus, genauer hinsehen, wem man ein Interview gibt und ggf. eine kleine Sicherheitsreißleine einbauen.
Gruß BW
Mein Beitrag zum Thema, als Comment ein wenig zu lang, daher als Blog
www.freitag.de/community/blogs/ed2murrow/alles-nur-keine-mutmassungen-lydia-harder-freitag-und-die-faz
Wenn ich mal zitieren darf, Originalton Magda: "Die einzige Frage, die ich mir stelle: Wie kommt so eine Tussi-Bashing-Gerede in die Top-Blogs? Als Monstrositäten-Beispiel, wie früher bei Hagenbeck? Hadie - eine Seele aus vorhumanoiden Zeiten?"
Liebe Frau Lack,
Leider hat sich Frau Harder für keinen müden Cent-Zeilengeld Gedanken dazu gemacht, ob sie meine "Geschäfte" nicht gewaltig schädigt. Was ich tue verträgt nämlich weder eine blasse, kränkliche Haut, noch unterstellte Geistesarmut, Pedanterie und Nerdismus, noch das absichtlich als kleinkariert beschriebene Hemd und die vorgeblich kleine Brille. Allerdings lesen meine etwas gebildeten Kunden und ich selbst, die FAS zum Weekend. - Was soll ich nun davon halten?
Schließlich sägte Frau Harder mit Polemik an meiner persönlichen Geschäftsgrundlage (zur Güte, gehe ich davon aus, es müsse sich ja erst noch erweisen), die mit dem Bloggen, mit den Themen meiner Blogs, mit der Spannung Journalist-Bloggert und dem in diesem speziellen Falle sachlich und sprachlich nur müde konkurrienden Journalismus, das heißt mit dem Thema an und für sich, absolut nichts zu tun hat. - Doppelt perfide von der FAS.
Meine Überlegung geht also genau in die entgegengesetzte Richtung: Kann ein Privatmensch heute noch Journalisten bei ihrer Berufsausübung kritisieren, bzw., sie auch über den grünen Klee loben, -das kann ja auch eine große Dummheit in den Augen bestimmter anderer Journalisten(m/w) sein-, sprich
über sie im Online-Medium bloggen, wenn ihm solche Verfahrensweisen drohen?
Nein, für Eitelkeiten, das ist wahr, lebe ich zu prekär, was nun hinlänglich öffentlich bekannt sein dürfte. Einnahmeausfälle nähern mich recht schnell dem Schuldturm. - Kinderlach.
Grüße
Christoph Leusch
PS: Bildungswirts Anregung (s.u.) nehme ich in Zukunft ernst. Es sei nur vermerkt, Frau Harder war von mir durchaus darauf hingewiesen, Blogger und Privatperson zu trennen.
Lydia Harder hat völlig Recht: von den genannten BloggerInnnen wird eine Art kindertantenhaftes falsches Staunen über Furz und Feuerstein kultiviert und dann per Dauerpräsenz gegenseitig schöngeredet.
@Columbus:
"Es sei nur vermerkt, Frau Harder war von mir durchaus darauf hingewiesen, Blogger und Privatperson zu trennen."
Man könnte jetzt sagen, Sie waren naiv. Viele Kollegen von mir würden das auch tun, und ich vor einigen Jahren auch.
Heute aber wehre ich mich gegen diese Weltsicht: Nicht Sie waren naiv, sondern diese Journalistin ist verantwortungslos. Wenn man jemanden trifft hat man als Journalist Verantwortung. Für die Folgen, die dieser Bericht haben könnte. Dass man jemanden, seine Familie, seine beruflichen Möglichkeiten - beschädigen könnte. Behutsam mit Menschen umzugehen.
Ich gebe zu, dass ist ein Lieblingsthema von mir. Weil ich da eben sehr viel erlebt habe. Leute, die weinend in Redaktionen standen, etc. Übrigens bin ich selber von einer Kollegin in der eigenen Redaktion (Neid), sehr übel reingelegt worden, die wiederum über mich geschrieben hat. Hätte mich fast meinen Job gekostet. Und ich kannte die Branche. Auf manche Gemeinheit kommt man eben nicht.
Es geht hier letztlich wieder um "Katharina Blum". Den FREITAG kümmert dieser Artikel wohl weniger. Aber die Personen... Lachen kann ich darüber nicht so richtig, ehrlich gesagt. Es kommt einfach zu kläglich rüber.
@claudia
Ich glaube Du meinst den falschen. Mittlerweile macht er sich ganz locker, obwohl ich nicht weiss was ihn bei seinem Kommentar zum FAZ-Artikel wieder geritten hat.
Hallo lieber "Ed2murrow",
Ob es sich wirklich lohnt, nun, zum gerechten Ausgleich, der armen Frau Harder, hinterher zu recherchieren? Ich wusste von ihr, bis auf die aus den Gesprächen stammenden Informationen, nichts. Und ganz ehrlich, es interessiert mich auch nicht, bei welcher hippen Fanzine sie nun mitwirkt und welche mächtigeren Netzwerke gerade hinter Bloggern, gerade hinter dem noch kleinen "der Freitag" und seiner Art Journalismus zu machen, her sind. Je häufiger ich Frau Haders FAS Text lese, desto mehr drängt sich mir der Verdacht auf, sie hat selbst nicht gewusst, was sie in der Sache sachlich sagen wollte und sollte. So gedachte sie dieses Problems durch die Mitteilung persönlicher Trivia lösen zu können. - Dabei kann es bleiben, es fällt auf sie und ihre Redaktion und auf all´die alten Gründlinge der durchschnittlich-spießigen Moral, die das dann noch genüsslich lesen, zurück. - Die muss man abwettern.
Liebe Grüße
Christoph Leusch
Liebe Magda,
Du weißt nicht, was Humor ist. Dafür lachst du gekonnt an den falschen Stellen.
Das isses.
Was'n los, hadie? Kummer? Sorgen? Kann ich helfen? Soll ich mehr kommentieren? Aber gelesen hab ich immer, ehrlich!
Lieber hadie,
"Als Monstrositäten-Beispiel, wie früher bei Hagenbeck? Hadie - eine Seele aus vorhumanoiden Zeiten?"
Da Sie es noch mal zitieren: Angesichts Ihrer Anschleichereien: eine satirisch überhöhte, etwas unausgewuchtete Formulierung, (vorhumanoid - mein Gott wo hatte ich das denn jetzt her, aus dem rechten Zeh?) aber eine nicht unberechtigte Frage. *Küsschen*
Ich werde - auch wenn ich positiv was poste - vor Ihnen keine Gnade finden. Na,dann lass'mers dabei. :-))
um's mal ein bißchen höher zu heben: unter anwältinnen und anwälterichen gesprochen kommt mir parteiverrat in den sinn.
Pliwischki? - Na, das ist doch der 'nette Kerl' hinter, dann auch vor der Kamera, nicht? Der mit den Zöpfen und dem Nackenpanzer, gelegentlich Porno-Autor.
Hat's zweimal versucht, hier zu landen, muss ihm was bedeutet haben, war richtig lieb. Und jetzt issa böse...
Wiesu denn blues?
Sind noch mehr weg?
Magda, der erwähnte Kommentar, das ist ein Tritt von hinten, oder?
Ok, Hadie,
Gerade dafür habe ich damals bei der Zeit-Online den erwähnten Artikel "Milch ist gut gegen Maroditis" geschrieben, gegen das "falsche Staunen über Furz und Feuerstein". Denn sollten Sie aber, ich geb´es zu, ein wenig auch zur Strafe mit Besserungsabsicht, unbedingt lesen, lieber "Hadie".
community.zeit.de/user/col%C3%B3n/beitrag/2009/06/15/milch-ist-gut-gegen-maroditis
Schönen Feierabend noch
Christoph Leusch
"So gedachte sie dieses Problems durch die Mitteilung persönlicher Trivia lösen zu können."
Kann man ja machen, aber auch da sollten einen die Menschen schon wirklich interessieren.
Sehe ich ähnlich. Wer spricht, spricht u.a. von sich. Da sieht es für Frau Harder nicht so gut aus.
Scheint mir auch arg viel Aufmerksamkeit für einen so eigenartigen Beitrag zu sein.
Vielleicht auch nochmal Lichtenberg:
"Ehe man tadelt, sollte man immer erst versuchen, ob man nicht entschuldigen kann."
Gilt natürlich für jede(n).
Lieber Christoph Leusch,
seit ZEIT-Zeiten wissen wir, dass wir unterschiedlich gestrickt sind: Sie meinen, es falle auf den Autor zurück, ich bin fast immer der Auffassung, beim Werfen nachhelfen, schadet nicht. Wer volljährig, pflichtgeimpft und wahlberechtigt ist, so wie Frau Betonfrisur 2010 Harder, weiß im Regelfall ganz genau, was er tut. Und wenn nicht, läßt das ganz andere Defizite vermuten, die allerdings im Regelfall den Weg zu Futtertrögen bei großen Journalen, und erst recht im Bundestag, versperren.
Sie und Magda und in Maßen Titta wurden als Einlage zu einem ganz besonderen Süppchen dieser Dame angerichtet, nämlich eines, das die ganze Plattform, also auch mich betrifft. Dementsprechend reagiere ich, Ihrer Nachsicht, die ich Ihnen menschlich wie immer hoch anrechne, zum Trotz. Wie gesagt: Anders gestrickt.
Ihr e2m
Mädels, macht mal so weiter, dann werdet Ihr schon sehen...
@goedzak
Ich hab's gerade erst gesehen, dass er schon wieder hinfort ist. Angesichts der hier öfters eruptiv auftretenden Gehässigkeiten, frage ich mich, was sich mancher von seinem Hiersein erwartet, wenn sich dann (vielleicht aus einem Gefühl der Kränkung) solche Schmähungen entladen.
nur weil es überall stattfindet, wirds dadurch ja nicht falsch oder gerechter @magda. da kann mans ruhig mal sagen, wenns denn dabei bleibt.. gut platziert, an passenden orten, gibts da auch nicht wirklich.
was den text betrifft, würde ich gerade den teil über columbus nun nicht so verbissen sehen wollen. ich musste da in paar mal grinsen, ob der klischees die er hier nun halt teilweise auch vermittelt.
das schadet seinem ansehen keinesfall, auch wenn das mancher hier befürchtet. das leben findet dann doch woanders statt. also weder hier noch im faz.net.
man kann da schmunzeln und weiter machen.
ich habs ja auch nur gepostet, damit ich mal wieder mehr als 100 kommentare bekomme. sex und drogen waren mir zu aufwendig dafür.
mfg
mh
Kleiner Nachtrag. Halbwegs mit Intelligenz ausgestattet, kann man den FAZ-Artikel ja ganz gut einordnen. Nur einmal ist mir die Kinnlade runtergeklappt - beim Honorar das der Freitag für einen veröffentlichten Blogbeitrag zahlt.
ja mir auch, ich hörte nämlich mal 50. aber seit der preis des freitags sich gefühlt verdoppelt hat, ist es nur logisch, dass sich die honorare auch halbieren.
mfg
mh
Wir entziehen den beiden Damen jetzt erst mal die Witzlizenz. Die können se sich nächste Woche wieder abholen.
Witzlizenzentzug is hart.
@Spaßguerilla.
Ist die Unterstellung mit mehreren Identitäten im Netz unterwegs zu sein - was den Ausschluss aus der community zur Folge hätte - ein Witz?
Oder ist es die Forderung nach einer Richtigstellung und einer Entschuldigung?
Oder sollte eine Entschuldigung meinerseits, dass ich es gewagt habe Marga zu kritisieren, den Lacher bringen?
A, B oder C...?
Ich schmunzle ja auch schon, aber zu lange schmunzeln macht bei mir Runzeln. Wie auch immer, es wird sich alles wieder legen. Momentan bewerfen sie auch aus anderen Ecken den Freitag mit Lehm.
D :-))
Nie mit der Presse reden :)
(Aber was ich wirklich interessant finde: Die FAZ befasst sich einerseits gründlicher und kompetenter mit dem Netz und seinen kultuverändernden Wirkungen als jede andere deutsche Publikumszeitung, die ich kenne. Das finde ich sehr modern und zeitgemäß, und ich gewinne den Eindruck, dass die FAZ das Netz ernst nimmt und verstanden hat.
Andererseits führt sie einen sonderbaren Kampf gegen die Blogosphäre, und veröffentlicht Artikel von Autoren, die ganz offenbar gar nicht verstehen, wovon sie reden, die gar kein Gefühl für ihr Thema haben und sich dafür erkennbar auch nicht interessieren. Das vermittelt mir das Gefühl, dass der FAZ das Netz sehr fremd ist und sie mit den neu gewonnenen Möglichkeiten und Chancen dieses Mediums gar nichts anzufangen weiß.
Das passt für mich nicht zusammen.)
JA
Wieso, das passt doch hervorragend (psychologisch betrachtet):
Was ich nicht verstehe, lehne ich ab. Mache ich nieder. Weise ich weg.
Genau dasselbe macht doch die amtierende Regierung und all ihre Marktschreier: Die Wirklichkeit ist ihr fremd, also aus den Augen damit! Fort! Ih-bah!
Klug ist was Anderes, aber eine Weile funktioniert es bestens.
D für dickfellig?
Oder D für ...Diffamierung anderer ist witzig...?
D für... Dreistigkeit, Madame.
Wer nicht mal die geringe Größe besitzt, sich für Fehler zu entschuldigen, D für... disqualifiziert sich selber.
Und Tschüß
@ Jakob Augstein schrieb am 14.06.2010 um 21:13
... ich gewinne den Eindruck, dass die FAZ das Netz ernst nimmt und verstanden hat. ... dass der FAZ das Netz sehr fremd ist und sie mit den neu gewonnenen Möglichkeiten und Chancen dieses Mediums gar nichts anzufangen weiß.
Lieber JA,
den einen Gegensatz konstruieren Sie , glaube ich, selbst, der andere besteht für einen Zeitung wie die FAZ "naturgemäß".
Selbstverständlich kann es sein, ist sogar vielleicht so, dass die FAZ das Netz, die Blogwelt "ernst" nimmt, d.h. versucht herauszubekommen, was es für die eigenen Existenz bedeutet, wie es im eigenen Interesse zu nutzen sei, was noch lange nicht heißt, dass sie es auch "verstünde", was auch immer hieße einen Teil davon anzunehmen, sich dabei selbst in dessen Richtung zu verändern.
Blogs und Ausdruck im Netz sind aber im doppelten Sinne unberechenbar: sie sind tendenziell kritisch, d.h. links oder "zu" ideologisch, sie sind unabhängig und doch instrumentalisierbar, wenn ich wirkliche Medienmacht besitze und sie ändern sich so spontan, wie die Blogger wechseln. - Für eine "bürgerliche Konstante" wie die FAZ ist das "zuviel". Da kann sie nur punktuell zugreifen, einen Coup landen oder reinfallen.
mfg
ut
Die Reportage von Frau Harder ist eine einzige Frechheit. Es geht der Dame nur darum, zwei Menschen (und ein Projekt, aber geschenkt) lächerlich zu machen.
Koslowski hat schon recht, "semiprofessionelle" Blogger sind wohl nicht selten "besondere, eigenartige Menschen", die wie viele "professionelle" Journalisten grad auch ihre Schrullen haben. Aber das reizte doch eher zum liebevollen Blick als zur billigen Häme.
Diese Häme ist mir ehrlich gesagt erst beim zweiten Mal lesen aufgefallen (nachdem ich hier die Kommentare studiert habe).
Im übrigen möchte ich hinzufügen, dass ich von den beiden schon jede Menge kluger Beiträge und Kommentare gelesen habe.
Sagt der Quasi-Erfinder des "Terrariums".
Lieber JA
ob die Autorin am Netz interessiert ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Finde ich auch nicht entscheidend. Aber deutlich wird, dass ihr Neugierde, Empathie und Ehrlichkeit abgehen. Nicht gerade ideale Voraussetzungen, um eine gute Reportage zu schreiben...
Lieber Michael Angele,
die Dame gäbe einen wunderbaren Vittorio Feltri, heute Direktor von Il Giornale ab. In Rom hat er deswegen schon den Spitznamen Littorio (sie wissen schon, von den Liktoren, die ab den 1930ern). Da muß man nicht in der Wolle eingefärbt sein, das kommt ganz von alleine, wenn man partout reüssieren will.
@Guido
Is die Kohle schon wieder alle?
Halt ihn noch ein paar Tage hin,
dann kommt die Superzahl im Lotto!
Angie
Und ob. Das erlebe ich immer wieder.
Sehr geehrter Herr Leusch,
das war eine mehr als erhellende Erwiderung auf den Artikel dieser Frau Dings aus Bums in der FAZ. Columbus sagte mir zu dem Zeitpunkt als ich den las noch nix, aber Christoph Leusch, dessen Texte kenne ich selbstredend. Manchmal ist meinereiner auch etwas langsamer.
Zur Pressefreiheit in der FAZ gehört nach meiner Überzeugung oder deren Selbstverständnis möglicherweise auch das Instrumentarium der freien Interpretation von Primär- Sekundär und Tertiärquellen. Anders ist das nicht zu erklären das Geschreibsel.
Was ist nicht alles lächerlich!
Lächerlich ist ein Mann, der über siebzig Jahre alt ist und dem Arzt noch die Hand hinhält. Das ist lächerlich.
Freundliche Grüße
Gero Steiner
@ed
Feltri ist wesentlich fieser, aber die Tendenz stimmt.
das und ob bezog sich auf leif miles und die interviews
@ ttg
Feltri ist ja auch um einiges älter, flog beim Giornale raus, weil unbotmäßig, fristete seine Existenz bei Libero und kehrte mit der Hetze gegen Boffo in Gnaden zum Giornale zurück. Wenn die "Dame" so weiter macht, gebe ich ihr höchstpersönlich den Spitznamen Lucrezia.
Auf die Menschen, die sie interviewt hat, war auf jeden Fall nicht neugierig. Ich würde sagen nicht gerade ideale Voraussetzungen für den Beruf.
@ ut - Das fand ich sehr einleuchtend. So ähnlich empfinde ich das auch. Mir kommt das vor, als wollten die was erforschen, von dem sie noch nicht wissen, wie man ihm "beikommt" und wie man es vor die eigene Karre spannt oder so.
Damit es nicht zu irgendwelchen Missverständnissen kommt: Natürlich halte ich es NICHT für "geschäftsschädigend", für den FREITAG zu bloggen - ganz im Gegenteil.
Ich wollte nur mal demonstrieren, wie dieser Artikel selbst auf jemanden wirkt, der die VERHÄLTNISSE beim Freitag besser kennt.
Damit es nicht zu irgendwelchen Missverständnissen kommt: Natürlich halte ich es NICHT für "geschäftsschädigend", für den FREITAG zu bloggen - ganz im Gegenteil.
Ich wollte nur mal demonstrieren, wie dieser Artikel selbst auf jemanden wirkt, der die VERHÄLTNISSE beim Freitag besser kennt.
"Diese Häme ist mir ehrlich gesagt erst beim zweiten Mal lesen aufgefallen (nachdem ich hier die Kommentare studiert habe). "
Und deshalb habe ich immer das Gefühl, da hat jemand kraftvoll reinredigiert. Schon der Anfang legte mir das nahe.
"Sagt der Quasi-Erfinder des "Terrariums"."
Sie sorgen auch dafür, dass ein schlechter Ruf erhalten bleibt. :-))
@ JA - Nie mit der Presse reden :)
Oder nur mit einem PR-Plan und einem vorgefertigten Statement.
@Michael Angele:
"Aber deutlich wird, dass ihr Neugierde, Empathie und Ehrlichkeit abgehen. Nicht gerade ideale Voraussetzungen, um eine gute Reportage zu schreiben..."
Danke für diesen Satz. Den würde ich am liebsten ganz groß.....
Dann sollen die anderen ruhig mal weiter mit Lehm werfen, mit Lehm kann man schöne Hütten bauen im digitalen Dorf.
@mh
"ich habs ja auch nur gepostet, damit ich mal wieder mehr als 100 kommentare bekomme. sex und drogen waren mir zu aufwendig dafür."
Ich finde, du mußt da gar nicht zurückrudern. Vom Kern her hast du nämlich recht, respektive Michael Pliwischkies. Bleibt die Frage, warum das, was er "hart" und "überaggressiv" formuliert bzw. kritisiert, hier nicht diskutiert werden konnte bzw. warum er meinte, das hier nicht diskutieren zu können.
Mittlerweile ist er ja als User deaktiviert, ebenso wie das mit ihm verbandelte fräulein meier, ehemals juliane, ehemals etc. (Diese ganzen Mehrfach-/Änderungsnicksangelegenheiten werde ich sowieso nie verstehen.)
So bleibt nur das Wundern über den Umstand, daß er so einen Kommentar losläßt, während er doch gleichzeitig mit einer der Betroffenen persönlich verbunden ist.
Auch mit Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.
Erich Kästner
(mh, vielleicht schaffst du es ja mit etwas Hilfe in die Top Five des Monats. Wird aber wohl schwer bei der Fußballkonkurrenz derzeit.)
PS.
Das war natürlich @ich, sorry, einfach nur vergessen.
Liebe Leif Miles,
mir wurde auch von Magda unterstellt, daß ich hier mit mehreren Nicks agieren würde, und zwar vehement. Ich weiß also, wie man sich bei so was fühlt.
Sie hat sich dann aber schließlich bei mir für ihre Unterstellungen doch entschuldigt. (Allerdings kann ich gar nicht mehr sagen, wer oder was sie schließlich davon überzeugt hat, daß ich hier nicht mit Mehrfachnicks unterwegs bin.) Ich gehe mal davon aus, daß sie das dann auch bei Ihnen tun wird.
Magda ist momentan nicht gerade in einer beneidenswerten Lage, die man ihr doch auch zugute halten sollte. Ein bißchen Geduld und Verständnis von anderen braucht man selbst ja vielleicht auch mal.
In diesem Sinne
LG
Titta
@Anette und Magda
"Damit verdamme ich aber nicht den Boulevard-Journalismus schlechthin; im Gegenteil."
"Boulevard muss nicht Häme sein."
Das sehe ich ähnlich.
Das hier:
www.freitag.de/community/blogs/jaugstein/der-voyeur-hats-nicht-schwoer
sehe ich allerdings nach wie vor anders. Der Blog liegt mir immer noch schwer im Magen. So was gehört hier nicht hin und ist auch nicht das Niveau des Freitags. Der hat nämlich das, was es zu beanstanden gibt beim Boulevard. In der Art ist aber auch, soweit ich weiß, nichts mehr gekommen. So sollte es dann auch bleiben. Meiner Ansicht nach.
@hadie
"Als Monstrositäten-Beispiel, wie früher bei Hagenbeck? Hadie - eine Seele aus vorhumanoiden Zeiten?""
Wenn man das liest, denkt man zuerst, ist doch unter der Gürtellinie. Ja.
Ich habe eine ganze Weile gebraucht für diese Erkenntnis, lieber hadie, aber Magda sieht derlei Bemerkungen anscheinend wirklich anders. Für die ist so ein Satz nach ihrem Empfinden noch über der Gürtellinie. Sie meint das nicht so böse, wie es klingt.
Umgekehrt empfindet Magda bestimmte Äußerungen/Analysen von mir, die ich als sachlich ansehe, wiederum als kühl, gefühllos und verletztend. Obwohl mir nichts dergleichen im Sinn lag beim Schreiben.
Soweit jedenfalls meine Sicht der Dinge.
Wie sich das dann hochschaukeln kann und was für eine Außenwirkung das haben kann, und wie das dann passend gemacht wird, dazu muß ich nichts weiter erzählen.
Sie selbst können auch gut austeilen, wie weiter unten nachzulesen ist. Deshalb gilt: Sie wissen schon!
Außerdem: wen Magda gut leiden kann, den kann sie nun mal gut leiden, wie hier im Kommentarstrang wieder deutlich zu sehen ist. Selbst wenn sie von denen einen Tritt in den Hintern bekommt. (Und wen sie nicht leiden kann, den ... also was soll's.)
Hat doch auch was für sich, so eine Art.
In diesem Sinne
LG
Titta
Dieses lautstarke Auf- und Abtreten in der Community mit verschiedenen Nicks (mal vom alten Meister Falk abgesehen) hat für mich manchmal ein bisschen etwas von einem Rosenkrieg:
ich rudere nie zurück, es war wirklich so. :P
vom kern her ists natürlich so, weil es überall irgendwie so ist. drüber reden ändert aber nichts. deswegen kommentiere ich auch nur und diskutiere nicht mehr.
das macht das leben viel entspannter.
mfg
mh
Ein Besuch im Zoo kann doch ganz amüsant sein,oder?
Frau Harder entführt ihre Leser in ihrem Artikel in den Zoo.
Was es da alles für interressante Tiere gibt.
Sicherlich dürfen hier alle machen was Sie wollen, aber, das war´s dann auch. Es wird im Zoo geblieben.
Es gibt sicherlich Leser der FAZ, denen ich ein objektives Urteil zutraue.
Die Welt ist aber in der Regel schon eingeteilt, bei den klugen Köpfen.
Mach ich eigentlich auch, ich teil auch ein.
Und so stell ich mir dann die Frage, welches Tier ist mein Lieblingstier, ist es der Affe, weil er mir so ähnelt?
Gottseidank ist er eingesperrt, aber ich werde ihn öfter besuchen, vielleicht bringe ich ihm beim nächsten mal etwas mit.
So kann ich denen draussen berichten, was die Affen eigentlich für Menschen sind.
Jakob Augstein schrieb am 14.06.2010 um 21:13:
"Nie mit der Presse reden :)"
Kann man den Betroffenen ja nur wünschen, dass sie sich während des "Interviews" wenigstens richtig gut und ernst genommen gefühlt haben - für den Preis, den sie anschließend dafür bezahlen mussten.
Ich spüre angesichts dieses unsäglich erbärmlichen FAZ-Werkes, dass ich ein Teil der Freitags-Community bin.
So etwas Unerträgliches wie dieses Zeugs habe ich lange nicht gelesen. Aber das Ziel diese Artikels, Menschen runter zu machen ist einfach erbärmlich.
Kann man da kein Schmerzensgeld verlangen? Ist da juristisch nichts möglich?
Vor kurzem gab ich der TAZ ein Interview /Odenwaldschule. Ich habe vorher schriftlich darauf bestanden, dass nur das gedruckt wird, was ich zuvor abgesegnet und unterschrieben hatte.
Und was ist passiert, man hat wichtige Sachen von dem, was ich abgesegnet hatte, weggelassen. Das hatte ich nicht bedacht.
Wie unendlich muss man aufpassen im Umgang mit diesen Damen und Herren!
Vielleicht sollten wir nebenbei auch in der FAZ dazu kommentieren? Soweit ich sehe, haben das bisher nur Magda und ich getan. Ich versuchte es erstmal mit einer Kritik und potenziellen Zusammenbindung von Schirrmacher und JA....
"Voll daneben geklickt
Nach oberflächlicher Recherche will Frau Harder den FAZ-Lesern die Freitag-Community "erklären". Das muss daneben gehen, Boulevard und Voyeurismus reichen einfach nicht. Schwamm drüber (so heißt z.B. auch ein Blog im Freitag von ChristianBerlin).
Man könnte aber z.B. auch in der Freitag-Blogosphäre lesen: "Die FAZ als ein wirkungsmächtiges Medium der öffentlichen Meinungsbildung spricht in den nächsten Monaten Klartext, nimmt keine Rücksichten mehr auf Landesfürsten und Vasallen. Der medienpolitische (Noch)-Zwerg FREITAG mit dem Verleger Jakob Augstein und der einflussreiche FAZ-Gestalter Frank Schirrmacher gehen Hand in Hand, stellen alle ideologischen Differenzen zurück, und sorgen mit allen verfügbaren und noch zu gewinnenden Bündnispartnern für eine praktische Solidarität mit dem jungen Deutschland. Solch eine konzertierte Aktion hat bisher das Land noch nicht gesehen. Das ist nicht nur eine Bildungsvision, sondern auch eine medienpolitische aufklärerische Mission. Sie könnte glücken, wenn man auch ein Stück ins Gelingen verliebt wäre." (anläßlich der Börne-Preis-Verleihung an Herrn Schirrmacher, 8.6.2009)."
Beste Grüße vom Bildungswirt
www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~ECF3E828487874F75971B52FD7074A3EF~ATpl~Ekom~SKom.html
Im 2.Versuch, den Freitag-Link in der FAZ unterzubringen, wollte die Redaktion nicht mitspielen. Daraus ist das Zitat:
www.freitag.de/community/blogs/bildungswirt/frank-schirrmacher-ludwig-boerne-und-die-deutsche-bildungspolitik
Na, auf lange Sicht bricht das weiche Wasser .....
Dieses putzige Artikelchen hätte sich die FAZ wirklich sparen können.
>>
Warum?
Ich fand ihn sehr lesenswert. Magda hatte ich mir in einer netten Altbauwohnung vorgestellt. Dass sie mal Journalistin war macht hoechsten neugierig. Muss man mal Journalistin gewesen sein? Columbus finde ich interessanter. Interessant auch, dass sie die redaktionellen Beitraege nicht gewuerdigt und die geschaeftliche Frage nur angerissen haben. Immerhin haben sie Clausewitz und Tolstoi erwaehnt. Clausewitz heisst: Wozu? Worum gehts? A und O der Kriegerei. Und Tolstoi ist gleichsam Taliban, abwarten, bis sich Napoleon wieder zurueckzieht. Kleist haetten sie noch erwaehnen koennen. Schreiben macht jedenfalls mehr Spass als lesen.
Wozu? Worum gehts? A und O der Kriegerei. .
>>
fragen sich uebrigens auch kluge Juden. Einige fragen sich das ernsthaft, fast wie das fruehere Schosshuendchen des amerikanischen Pressechorps, jeden Tag neu.
Leider war der FAZ-Artikel nur kurz. Die Ausfuehrungen zu den "Linken" usw. haetten gerne etwas ausfuehrlicher sein koennen. Fuer mich ist das jedenfalls das Interessanteste.
Die Freundin mit zweimal Aquascutum hat ihr jahrelanges Abo uebrigens kurz nach der Uebernahme der Wochenzeitung durch JA gekuendigt. Auf Internet hatte sie keinen Bock.
das fruehere Schosshuendchen des amerikanischen Pressechorps
>>
Das Thema fand ich ja nur ungenuegend behandelt. Denn es ging bzw, geht, so originell war die Dame ja nicht, um exakt die gleiche Frage wie nach dem Zerfall der Sowjetunion zwischen Berlin und Israel. Wo gehoeren Juden hin, wenn sie eine neue Heimat suchen? Israel wollte sie, Berlin lies sie, sollte Berlin sie nach Israel schicken?
Öl ins Feuer will ich jetzt nicht gießen. Aber den unten stehenden Text habe ich vor ca. 8 Stunden als Kommentar bei FAZ gepostet, angenommen wurde er nicht. Natürlich können wir das, die wir so friedfertig sind, als Wunsch zur Deeskalation werten. Ich sehe es so, dass der Herr Verleger der vorliegenden Plattform seine Spezln gegenüber einmal anruft und nachfragt so von wegen Waffengleichheit, Transparenz, Augenhöhe uäm.. Das beförderte das Selbstverständnis hier wie dort und ggfs. auch, was zusammen passt und wie. Hier der Text:
„Suggestiv schreiben, nüchtern kalkulieren
Sie werden es mir nachsehen, dass bei einem derartigen Artikel das Echo entsprechend ausfallen muss, das ich hier gerne, vor allem weil es auf die Seiten der Betreffenden verweist, verlinke:
www.freitag.de/community/blogs/ed2murrow/alles-nur-keine-mutmassungen-lydia-harder-freitag-und-die-faz
Mit freundlichen Grüßen, e2m“
Das Thema fand ich ja nur ungenuegend behandelt.
>>
In Haaretz wird es unter dem Gesichtspunkt Vertreibung aus Israel behandelt, neuer Holocaust, aber darum gehts ja auch nicht. Es ist einfach eine Option.
"Das Private ist politisch"
>>
Da muss ich aber leider sagen: Wenn alles politisch ist ist nichts mehr politisch. Genau das war wohl gemeint.
Webmagazin des Jahres
>>
Das ist ja wohl sowas wie Weltkulturerbe, vollkommen nebensaechlicdh, kein Ersatz fuer Inhalte, wie unsere Howtobloggerin auch mal treffend bemerkte.
woraus man ne kleine Waffe schmieden kann,
>>
Das geradezu widerwaertige Misstrauen. (Nicht gegen die Person, sondern als Beitrag zur "linken" Freitagsspsyche)
Sie verfolgen mich schon geraume Zeit mit diesen meist versteckten Anwürfen.
>>
Was ist denn das? Verfolgungs...auch sehr "links". Koennte vielleicht mit unterschiedlichen Temperamenten in Ost und West zu tun haben. Wer angesprochen wird, wird verfolgt.
Mich hat sie auch gelesen. Dachte, sie schreibt eine Diss. Bzw. Magister- oder Bachelorarbeit. Ganz nett.
geringschätzenden Meinung der Autorin
>>
Ich finde nicht, dass sie ihn geringschaetzig beschrieben hat, sie sagt nur, wie es ist. Es gibt vielleicht ein Einkommensgefaelle und schade, dass Columbus nicht weitergemacht hat. So einen Facharzt schmeisst man doich nicht weg. Das hat aber nichts mit unterschiedlicher Wertigkeit zu tun. Genauso, wie man nicht Journalistin gewesen sein muss, um ernstzunehmende Texte zu schreiben, geradezu eine absurde Idee. Man muss nur nicht alles interessant finden.
einmal Einen kräftig eintunken wollte
>>
Worum seh ich das ueberhaupt nicht so? Es wird eine Szene beschrieben, angerissen, der Artikel war ja vergleichsweise kurz. Das hat sie sehr gut gemacht, vor allkem hat sie auf die IMHO voellig irren "linken" Absonderlichkeiten hingewiesen, die es meiner Erfahrung nach in reichem Maasse wirklich gibt.
er sorgt - von FAZ und Frau Harder ungewollt - für Prominenz.
>>
Was soll denn diese FAZ-Vergoetterung? Stell Dein Licht doch bitte nicht selbst unter den Scheffel.
Eindruck, dass die FAZ das Netz ernst nimmt und verstanden hat.
>>
Schirrmacher meint, er habe etwas dazu zu sagen. Btw, wie fandet ihr denn die Berliner Seiten der FAZ? Darum wurde ja mal heftig gestritten. Florian Illies sollte man gutfinden usw...
Hetze
>>
Oh wie "links" und sorry fuer die "Verfolgung", sie hat ueberhaupt nicht gehetzt, sie hat es allenfalls anders dargestellt, als man des sich vorgestellt hatte.
So etwas Unerträgliches wie dieses Zeugs habe ich lange nicht gelesen. Aber das Ziel diese Artikels, Menschen runter zu machen ist einfach erbärmlich.
>>
Mentalitaetsgeschichte.
Wie unendlich muss man aufpassen im Umgang mit diesen Damen und Herren!
>>
Man sollte sich ausbedingen, den Artikel vor der Veroeffentlichung nochmal lesen zu duerfen und fuer den Fall einer Zuwiderhandlung eine saftige Vertragsstrafe vereinbaren? Irgendwas, was durchsetzbar ist, es gibt da sicher einen Textbaustein.
bei einem derartigen Artikel
>>
Das fanden sie vielleicht zu indiskret. Tessa schnibbelt auch.
Hier gehen ja zunächst alle Kommentare online, ohne gegengelesen zu werden. Wir schnibbeln und löschen im Vergleich zu anderen Medien sehr wenig. Ich kann mich z.B. nicht erinnern, in den letzten sieben Tagen etwas gelöscht zu haben.
Auch da hat Frau Harder nicht sauber recherchiert. Das Löschen hält sich wirklich sehr in Grenzen, eine Anfrage zu dem tatsächlichen Moderationsaufkommen gab es nicht.
Viele Grüße
Tessa
"drüber reden ändert aber nichts. deswegen kommentiere ich auch nur und diskutiere nicht mehr."
Ist das Ende dieses Prozesses dann aber nicht der reine Selbstbezug, also das Selbstgespräch?
Ach was, Du bist den Medien einfach ausgeliefert. Selbst wenn Du einen Rechtsstreit viel später gewinnst, die Medien haben gewonnen, und Du die die 45er-Marke aus der Portokasse. Auf die Ansichtskarte geklebt und ab nach Prince Boateng.
Was das Löschen angeht, wirft da wirklich jemand im Glashaus mit Steinen. Allerdings, bei dem Kommentarmob, der von manchen Zeitungen angezogen wird, scheint das Löschen ja öfter erforderlich. Das meinte ich auch mit meiner Bemerkung über Neid: die FC hätte man dort vielleicht gerne....
Was mich ärgerte, war der Nachtritt über die 25 €. Soweit mir bekannt, zahlt der Freitag Tarif mit 0,52 € pro Zeile. Ob Frau Harder immer soviel kriegt?
@ Alien - "Was mich ärgerte, war der Nachtritt über die 25 €."
Ja mich hat das auch geärgert. Da gings auch um einen sehr kurzen Beitrag und es war mir überhaupt nicht so wichtig. Naja, Schwamm drüber.
Nein, find ich an dem Punkt nicht. Denn unterstellt wird dabei ja, dass einerseits wir Beiträge unter Wert verkaufen, andererseits der Freitag das ausnutzt. Und das finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass dieser Satz keineswegs selbstverständlich überall gezahlt wird, unfair, das auf diese Weise darzustellen.
es gibt unter den hiesigen lesern genug, die hier nicht mehr sein wollen aber immer fleißig zum meckern und nachtreten auftauchen.
siehe obiger link unter meinem hinweis, in dem dann mit genau den 25 euro polemisiert wird.
schneeschmelze.wordpress.com/2010/06/15/25-euro-publizisten/
irgendwas mit 0,50 euro war mir immer bekannt, hier steht nun 0,52 euro. ob das viel oder wenig ist, ist mir persönlich egal. aber das ist die zahl mit der man arbeiten sollte.
mfg
mh
mh, die 0,52 sind, soweit mir bekannt, an einen Tarif angelehnt. Der nicht von allen Zeitungen gezahlt wird. Wer dann noch meckert, hat offensichtlich keine Ahnung - oder ist böswillig.
Offenbar gab es einen Grund für die FAZ, einen Artikel zur Blog Community beim freitag zu schreiben. Das ist mehr, als man allgemein erwarten durfte. Die klassischen Medien, die sich bekanntermassen in einer historischen Krise befinden, beäugen die alternative Öffentlichkeit schon lange argusäugig. Ihnen ist eigentlich unwohl, nur würden sie das nie zugeben. Und was im FAZ-Artikel natürlich auch nicht steht, ist die Tatsache, dass es hier einige Blogger gibt, die zweifellos über fundierte Fachkenntnisse in bestimmten Gebieten verfügen, wie zum Beispiel der Autor dieses Blogbeitrages.
Abgesehen davon kenne ich einzelne schweizer Tageszeitungen, die die Blogsphäre ganz gezielt in ihren Online-Auftritt einbauen- und damit enorme Erfolge haben. Allerdings erstellt dort die Redaktion die Beiträge (mehrheitlich Freischaffende).
Bleibt festzustellen, dass die Blogsphäre den klassischen Printmedien immer noch unheimlich ist.
Da hat wohl seine Gründe...
Offenbar gab es einen Grund für die FAZ, einen Artikel zur Blog Community beim freitag zu schreiben. Das ist mehr, als man allgemein erwarten durfte. Die klassischen Medien, die sich bekanntermassen in einer historischen Krise befinden, beäugen die alternative Öffentlichkeit schon lange argusäugig. Ihnen ist eigentlich unwohl, nur würden sie das nie zugeben. Und was im FAZ-Artikel natürlich auch nicht steht, ist die Tatsache, dass es hier einige Blogger gibt, die zweifellos über fundierte Fachkenntnisse in bestimmten Gebieten verfügen, wie zum Beispiel der Autor dieses Blogbeitrages.
Abgesehen davon kenne ich einzelne schweizer Tageszeitungen, die die Blogsphäre ganz gezielt in ihren Online-Auftritt einbauen- und damit enorme Erfolge haben. Allerdings erstellt dort die Redaktion die Beiträge (mehrheitlich Freischaffende).
Bleibt festzustellen, dass die Blogsphäre den klassischen Printmedien immer noch unheimlich ist.
Da hat wohl seine Gründe...
Besagter FAZ-Artikel von Lydia Harder ist sehr aufschlussreich. Er offenbart in aller Deutlichkeit ein neoliberales Menschenbild. Es ist geprägt von Hochmut und elitärem Bewusstsein. Die Menschen werden in diesem Bild -grob gesagt- in Looser und Erfolgreiche eingeteilt. Wobei 'Looser' -gemäß dieser Einteilung und der sich daraus ergebenden Ideologie- mindestens lächerlich zu machen sind. Und zwar egal ob das auf Grund ihres konkreten Handelns und dessen Folgen inhaltlich relevant oder gar moralisch gerechtfertigt sein könnte. Das aber ist zutiefst menschenverachtend. Dieser Artikel von Lydia Harder rückt bedenklich nahe an das, was man zu Zeiten als „Herrenmenschen-Denken“ bezeichnete. Aufschlussreich also insofern dieser Artikel, welch` giftige Fratze zum Vorschein kommt, wenn die mediale Maske (gewollt oder ungewollt?) verrutscht.
Meine Meinung: egal, wie man die Freitag Community einschätzt, hier wurde von Frau Harder von vornherein absichtlich eine Killerreferenz (gegen Magda und Columbus) erarbeitet und ins Netz gesetzt. Ich kenne mich auf dem Journalistenmarkt nicht aus. Als Laie in diesem Bereich würde ich den Betroffenen sagen, unbedingt mit einem Rechtsanwalt reden.
Lieber Nox, die Frau Harder hat mich und Magda ausgewählt, weil wir bereitwillig und freundlich Auskunft geben, uns nicht verstellen und letztlich in der Welt der Freitags-Blogger identifizierbar sind.
Frau Harder hatte mehrfach betont, sie fände meine Blogs besonders interessant und inhaltsreich, gut recherchiert und gehaltvoll.
Sie selbst stellte sich zunächst anonymisiert vor und gab vor, sie habe volles Verständnis für meine diesbezügliche Vorsicht und respektiere das. Für sich selbst sehe sie das ganz genau so (Ich habe es schriftlich!). Daher war ihr Pamphlet schon eine mächtige Überraschung.
Ihr ursprüngliches, jedenfalls so von ihr vorgegebenes Momentum, Bloggertypen zu zeigen, verrutschte dann immer mehr und sie begann eine polemische Fantasie zu entwickeln.
Vor allem auch deshalb, weil ohne authentische Gesprächsprotokolle (digitaler Voice-Rekorder, Stenoprotokoll, ausführliche Stichwortnotiz während des Gesprächs, und ohne eine eigentlich übliche Absprache anhand des Endproduktes, was denn nun stehen bleiben kann, weil es stimmt und zu einem Sachverhalt, ruhig auch kritisch, beiträgt, eine Reportage die in einer einzigen Polemik endete, im Grunde eine Bankrotterklärung ist.
Ehrlich gesagt, ich hatte das Inteview schon vergessen, weil relativ zeitig nach dem Gespräch nichts in der FAS kam (das Aschenwolkenphänomen?).
Ich rede wie ich schreibe, und das dürfte selbst dem bösartigsten und mutwilligsten Andersdenkenden auffallen, wohl gerade nicht ohne Kenntnisse und Sachverstand und ebenso, das rechne ich mir nun ´mal selbst an, selbst bei der Antwort auf den größten Bockmist, bleibe ich immer höflich und würde mir selbst die Hand abhacken und den Mund verpflastern, wenn ich so zu Frau Harders Privatim schreiben müsste.
Noch ein Gedanke zur "Naivität": Ich bin der Meinung, dass es bei uns noch möglich sein muss, mit jedem Journalisten dieser Republik ein ernsthaftes und tiefes Gespräch, das war es nämlich, zu führen, ohne dann mit einer bösartigen Glosse überzogen zu werden, die weder formal, noch inhaltlich etwas mit meinen Blogs oder denen Magdas oder mit dem Geschehen hier in der FC, oder mit dem "der Freitag" oder der ZEIT-Online zu tun hat.
Ich vermute auch, Frau Hader schrieb diesen Veriss gegen mich Magda, und überhaupt den "der Freitag", weil sie mit dem vielen Material, ohne ausreichende Dokumentation, nicht zurecht kam. -Anfängerpech, Absicht, Unbedarftheit, das ist mir ziemlich schnurz. Es muss sich ändern,weil es unprofessionell und letztlich schäbig ist.
Der RA ist die Lösung, wenn nach einer bestimmten Frist keine kompetente (Teil-) Wiedergutmachung erfolgt (das Kind sitzt tief im Brunnen). Genau so, wie ich in einem solchen Falle natürlich auch noch bloggend, mit der Veröffentlichung der @-Mail Korrespondenz (Harder/Leusch) und einer dezidierten Gegendarstellung reagieren kann, die schön belegt, wie gegen die eigenen Bekundungen und erklärten Absichten hier "journalistisch" gehandelt wurde. - Spekulationen über die Absichten der FAS, mit diesem "Nachläufer", die spare ich mir ganz.
Es ist zu offensichtlich, dass hier ein Thema verfehlt und eine Denunziation beabsichtigt war. -Schade, das mich nun die Folgewirkung Zeit kostet und Nerven, hoffentlich wenig Geld, denn selbstverständlich lasse ich so einen öffentlichen Blödsinn gegen meine Person gerichtet, nicht auf mir sitzen. Frau Harder und die FAS habe nicht mehr viel Zeit.
Liebe Grüße
Christoph Leusch
Lieber Nox, die Frau Harder hat mich und Magda ausgewählt, weil wir bereitwillig und freundlich Auskunft geben, uns nicht verstellen und letztlich in der Welt der Freitags-Blogger identifizierbar sind.
Frau Harder hatte mehrfach betont, sie fände meine Blogs besonders interessant und inhaltsreich, gut recherchiert und gehaltvoll.
Sie selbst stellte sich zunächst anonymisiert vor und gab vor, sie habe volles Verständnis für meine diesbezügliche Vorsicht und respektiere das. Für sich selbst sehe sie das ganz genau so (Ich habe es schriftlich!). Daher war ihr Pamphlet schon eine mächtige Überraschung.
Ihr ursprüngliches, jedenfalls so von ihr vorgegebenes Momentum, Bloggertypen zu zeigen, verrutschte dann immer mehr und sie begann eine polemische Fantasie zu entwickeln.
Vor allem auch deshalb, weil ohne authentische Gesprächsprotokolle (digitaler Voice-Rekorder, Stenoprotokoll, ausführliche Stichwortnotiz während des Gesprächs, und ohne eine eigentlich übliche Absprache anhand des Endproduktes, was denn nun stehen bleiben kann, weil es stimmt und zu einem Sachverhalt, ruhig auch kritisch, beiträgt, eine Reportage die in einer einzigen Polemik endete, im Grunde eine Bankrotterklärung ist.
Ehrlich gesagt, ich hatte das Inteview schon vergessen, weil relativ zeitig nach dem Gespräch nichts in der FAS kam (das Aschenwolkenphänomen?).
Ich rede wie ich schreibe, und das dürfte selbst dem bösartigsten und mutwilligsten Andersdenkenden auffallen, wohl gerade nicht ohne Kenntnisse und Sachverstand und ebenso, das rechne ich mir nun ´mal selbst an, selbst bei der Antwort auf den größten Bockmist, bleibe ich immer höflich und würde mir selbst die Hand abhacken und den Mund verpflastern, wenn ich so zu Frau Harders Privatim schreiben müsste.
Noch ein Gedanke zur "Naivität": Ich bin der Meinung, dass es bei uns noch möglich sein muss, mit jedem Journalisten dieser Republik ein ernsthaftes und tiefes Gespräch, das war es nämlich, zu führen, ohne dann mit einer bösartigen Glosse überzogen zu werden, die weder formal, noch inhaltlich etwas mit meinen Blogs oder denen Magdas oder mit dem Geschehen hier in der FC, oder mit dem "der Freitag" oder der ZEIT-Online zu tun hat.
Ich vermute auch, Frau Hader schrieb diesen Veriss gegen mich Magda, und überhaupt den "der Freitag", weil sie mit dem vielen Material, ohne ausreichende Dokumentation, nicht zurecht kam. -Anfängerpech, Absicht, Unbedarftheit, das ist mir ziemlich schnurz. Es muss sich ändern,weil es unprofessionell und letztlich schäbig ist.
Der RA ist die Lösung, wenn nach einer bestimmten Frist keine kompetente (Teil-) Wiedergutmachung erfolgt (das Kind sitzt tief im Brunnen). Genau so, wie ich in einem solchen Falle natürlich auch noch bloggend, mit der Veröffentlichung der @-Mail Korrespondenz (Harder/Leusch) und einer dezidierten Gegendarstellung reagieren kann, die schön belegt, wie gegen die eigenen Bekundungen und erklärten Absichten hier "journalistisch" gehandelt wurde. - Spekulationen über die Absichten der FAS, mit diesem "Nachläufer", die spare ich mir ganz.
Es ist zu offensichtlich, dass hier ein Thema verfehlt und eine Denunziation beabsichtigt war. -Schade, das mich nun die Folgewirkung Zeit kostet und Nerven, hoffentlich wenig Geld, denn selbstverständlich lasse ich so einen öffentlichen Blödsinn gegen meine Person gerichtet, nicht auf mir sitzen. Frau Harder und die FAS habe nicht mehr viel Zeit.
Liebe Grüße
Christoph Leusch
Lieber Christoph,
Ihre Entscheidung ist o.k. Ich selbst muss sagen, dass mir das die Sache nicht wert ist.
Ich rechne mir auch einiges selbst an. Ich bin ein Mensch, der gern paar ironische Scherze macht, auch über mich selbst. Mir ist - nach einigem Nachdenken - ziemlich wurscht, was draus wird. Wie sagte der Günter Gaus immer: "Morgen rennt ne andre Sau durchs Dorf."
Und - im Grunde. Bei mir ist das gar nicht dingfest zu machen. Ich blogge viel, ich bin Rentnerin, dass einige Details nicht stimmen: Und der Ton herablassend ist. Das halte ich aus. So weit lasse ich mich da nicht runterziehen.
Aber, Sie wenn Sie das machen wollen, viel Erfolg.
Gruß Magda
Lieber Herr Leusch,
ich würde das nach wie vor nicht Denunziation nennen, denn dazu fehlt irgendeine höhere Sanktionsinstanz, die gegen Sie einschreiten könnte und der man Sie zu Gehör gebracht haben könnte — es ist schlimmer, nämlich: denigratorisch. So war mein ganz spontaner Eindruck und der hat sich bisher auch nach mehrmaliger Lektüre dieses Elaborats nicht geändert: Es fängt beim kleinkarierten Hemd an, hört aber bei diesem doppelten Boden gar nicht auf damit, Sie und Magda als zwei Variationen der hier beim Freitag gastierenden »Nerd«-Gemeinde darzustellen, und in diese Richtung ist die ganze Suada gebürstet.
Ich kennen diesen Mist aus einer ganz anderen Richtung, nämlich der juristisch-prozessualen, wo nämlich solche Dinge auch ab und an lanciert werden, um auf Umwegen ein vorbestimmtes Ziel doch noch zu erreichen.
Soetwas hat mit seriösem Journalismus nichts mehr zu tun. Der kennt nämlich sehr wohl die kritische Würdigung (guter Journalismus lebt sogar zu großen Teilen davon), aber keine vor- und unkritische Exekution von Personen, wie das hier der Fall ist.
Ob man Ihnen dabei irgendwie zur Seite stehen kann, weiß ich nicht. Vielleicht beruhigt es Sie immerhin, zu wissen, daß einige hier das Hirn nicht abschalten beim Zeitungslesen. Kaufen können Sie sich dafür freilich nichts — ich zweifle aber keine Sekunde, daß Sie wissen, was zu tun ist.
Lassen Sie sich von soetwas bloß nicht unterkriegen, Herr Leusch.
Es grüßt Sie
J. A.-P.
Lieber goedzak, das beruhigt mich, danke.
Ich lebe tatsächlich in einer latenten Angst, missverstanden oder missinterpretiert zu werden - allerdings weniger von dir, als vielmehr allgemein.
Das ist eine Art PTSD, posttraumatisches Stesssymptom...
@ leeelah, ja traurig... LG
@ Columbus:
Sollten Ihre Kosten zu hoch sein, wäre es mir eine Genugtuung meiner Verärgerung mittels einer kleinen Spende etwas Abkühlung zu verschaffen...Denn Sie sind nicht allein betroffen.
Ziemlich abwertend geschrieben, aber es zeigt, dass der Freitag eine Sammelstation für die Boheme ist, nun denn.
Ziemlich abwertend geschrieben, aber es zeigt, dass der Freitag eine Sammelstation für die Boheme ist, nun denn.
Last but not least (?), kleiner Tipp:
Eigene Interviews grundsätzlich gegenlesen. (Dies schon vorab absichern: dass ein Interview NUR danach, unter Berücksichtigung von ALLEN Änderungswünschen, erscheint.)
Am besten schriftlich verfassen und den Gesprächspartner unterschreiben lassen. Kann sein, dass er dann das Interview cancelt, weils ihm zu kompliziert wird oder den Aufwand nicht lohnt. Das sollte man riskieren - es sei denn, der eigene Ruf ist schon ruiniert ("...lebt es sich ganz ungeniert" :)
Wer meint, dass sei doch zuviel Aufwand, weiss es vielleicht besser? Danach ist möglicherweise "the damage done", wie Neil Young (in einem anderen Zusammenhang) sagt. Und das ist schlecht, weil immer etwas hängenbleibt von den Unwahrheiten und Verdrehungen, an dem, der da so falsch präsentiert wird. Immer. Leider.
Ich mag natürlich im Job Promis nicht so gern, die sich so anstellen in Interviews. Weil das deren Berufsrisiko ist, und die wiederum die Medien, und uns Journalisten gern (be)nutzen.
Bei Privatleuten habe ich da aber volles Verständnis.
Hat der Freitag nicht einen guten Anwalt für seine Blogger?
Korrig.: ...DAS sei doch zuviel Aufwand.
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!
ich weiß ja dass ich umwerfend, unwiderstehlich und toll bin. aber diese euphorieausbrüche gehören normalerweise in die erste antwort und nicht in den drogenrausch gefüllten siegestaumel.
mfg
mh