Giorgos Papandreou am 23. April 2010 um 12:06 MESZ: "Es ist zwingend, dass wir um die Aktivierung des Rettungsmechanismus bitten."
Ein Satz, der in die Geschichtsbücher eingehen wird. Zum ersten Mal in der Geschichte der Europäischen Union bittet ein Euro-Staat um die Hilfe der Gemeinschaft zur Abwendung einer Staatspleite.
Die Ausgangslage
1 (Griechen)Land
11 Millionen Einwohner
2,6% Anteil am BIP der Eurozone
273,4 Milliarden Euro Schulden
24.855 Euro Schulden je Einwohner
115,1% Schulden in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt 2009 (BIP)
5-7% Fehlertoleranz in Bezug auf die Verschuldung am BIP
13,6% Haushaltsdefizit in 2009
0,3-0,5% Fehlertoleranz bei der Berechnung des Haushaltsdefizits 2009
3,7% ursprünglich geplantes Haushaltsdefizit in 2009
8,66% rentierten 10 jährige griechische Anleihen (Freitag)
3,06% rentieren 10 jährige deutsche Anleihen (Freitag)
Fälligkeit griechischer Schulden in Mrd. Euro
http://www.goowell.de/greece_refi.jpg
Quelle: FAZ
Korrekturmuster des griechischen Haushaltsdefizits
3,7% Griechenland geplant für 2009
5,0% Korrektur in 2009 durch Eurostat
7,7% Korrektur in 2009 durch Eurostat
12,5 % Papandreou Ende Oktober 2009
12,7% Papandreou im Februar 2010
13,6% Eurostat am 22. April 2010 (mit oben benannter Fehlertoleranz)
Giorgos Papandreou am 23. April 2010 um 12:07 MESZ: "Es ist zwingend, dass wir um die Aktivierung des Rettungsmechanismus bitten"
Das Problem Griechenlands
Die mindere Datenqualität griechischer Statistiken ist bereits im Vorfeld des Euro-Beitritts bekannt gewesen und wurde geduldet. Wie genau es zu den Verfälschungen innerhalb der Statistik kam, wurde erst im Zuge des aktuellen Refinanzierungsproblems öffentlich diskutiert.
Wie bei jeder Verfälschung von Statistiken ändert dies jedoch nichts an der Realität, die sich irgendwann durchsetzt. Bevorzugt in Zeiträumen, die einer weniger stabilen wirtschaftlichen Lage unterliegen. Wie dem Korrekturmuster des griechischen Haushaltsdefizits zu entnehmen ist, kam die Realität nach vielen Jahren dann innerhalb von sechs Monaten komplett auf den Tisch. Innerhalb dieses Zeitraums wurde jegliches Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit des Staates zerstört.
Die Zerstörung des Restvertrauens beruhte darauf, dass die Griechen es über den gesamten Offenbarungs-Zeitraum hinweg nicht schafften, reinen Tisch zu machen. Stattdessen beteuerte man in einem fort, dass nun alles offenbart wurde. Bis zur nächsten Korrektur.
Derweil schaffte die EU es nicht, den Fall Griechenland hart und schnell zu bereinigen. Über den Status des Diskutierens kam man erst hinaus, als es unumgänglich wurde. Da jedoch wurde dann recht unkompliziert ein Rettungspaket verabschiedet, welches vermutlich gegen die No-Bail-Out-Klausel in Artikel 125 des EU-Vertrages verstößt.
Joachim Starbatty wird die Rechtmäßigkeit nach eigener Ankündigung vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, und somit für Deutschland, klären lassen.
Die Medien und die Politik konzentrierten sich während des gesamten Verlaufs der Griechenland-Krise auf die Spekulanten als Auslöser. Das eigene Versagen und Zutun wurde weitestgehend ignoriert.
Was soll man beispielsweise von einem Bundesbankchef Weber halten, der nach Verabschiedung des EU-Rettungspaketes verkündete, dass der Geldbedarf der Griechen seiner Einschätzung nach nicht bei den verabschiedeten 30 Mrd. Euro liegt, sondern bei 80 Mrd. Euro und man intern ohnehin schon bis zu 150 Mrd. diskutiere?
Woher Weber diese Zahlen nahm, ist bis heute unklar. 80 Mrd. Euro wäre die Summe, die Griechenland bräuchte, wenn es bis Ende 2012 keine Anleihen zu annehmbaren Zinsen platzieren könnten. 150 Mrd. Euro wären dies bis 2015. Wenn man das so deutet, teilte Weber den Märkten mit, dass die Griechenland-Probleme mind. bis 2012 und vielleicht sogar bis 2015 anhalten könnten. Das ist eine desaströse Kommunikationspolitik.
Dass die Kapitalmarktteilnehmer auf solche Aussagen mit Aufschlägen in den Kreditausfallversicherungen reagieren, ist in diesem Fall ebenso klar, wie wenn zwei von drei deutschen Regierungsparteien (CSU und FDP) erklären, dass Griechenland doch bitte aus dem Euro austreten solle. Hier wurde seitens der Politik krisenverschärfend agiert.
Das betrifft nicht nur Griechenland direkt, sondern auch den Euro. Eine Währung ist nichts wert, wenn man sich nicht auf sie verlassen kann. Wer griechische Staatsanleihen in Euro kauft, will sicher sein, dass er sein Geld sowie die Zinsen zurückbekommt, und zwar auf Eurobasis und nicht in einer dann abgewerteten Drachme. Diese Sicherheit wurde dem Markt durch die politischen Äußerungen komplett genommen. Griechenland musste fallen.
Im Zuge des Rettungspaketes wurde seitens der EU ausgeschlossen, dass eine Umschuldung Griechenlands stattfindet und eine Lösung darstellen könnte. Damit sollten griechische Anleihen als sicher gelten. Wenn der Markt es denn glauben würde, nach all den nicht gehaltenen Versprechen.
Die Hilfe
Griechenland wird seitens der EU bis zu 30 Mrd. Euro für einen Zinssatz zwischen 5% und 5,5% bekommen. Deutschland leiht sich dieses Geld zur Zeit für rund 3%, was über die Zeit hinweg betrachtet ertragreich sein kann. Als ausführendes Vehikel wird wohl die KfW fungieren.
Positiver kommen die Griechen bei der IWF-Hilfe weg. Ein IWF-Mitgliedsland kann sich bis zu 300% seiner Anteilsquote (Griechenland = 930 Mio. Euro) zum variablen Basiszins von derzeit 1,25% (für einen 3 jährigen Kredit) ausleihen. Obendrauf kommt eine Gebühr von 0,5%. Für Ausleihungen, die darüber hinaus gehen, verlangt der IWF nochmals 2% (= gesamt 3,75%).
Die IWF-Hilfen haben eine Vorlaufzeit von regulär 2 Wochen und sind im Regelfall mit harten Einschnitten in den Haushalt eines Landes verbunden. Über die Hilfen wird seit dem 21. April 2010 verhandelt. Ein Abschluss ist demnach zum 5. Mai 2010 zu erwarten.
Wirtschaftlich sieht der bisherige Plan vor, dass die griechische Regierung Ihre Neuverschuldung bis 2012 auf 2,8% des BIPs senkt. Der Plan ist ambitioniert und sieht als Zwischenschritt 8,7% in 2010 sowie 5,6% in 2011 vor.
Der Rest Europas
Die Eurostat-Zahlen, die Griechenland den endgültigen Todesstoß verpassten, untermauerten auch Bedenken gegenüber anderen Euro-Staaten. Die höchsten öffentlichen Defizite als Prozent des BIP in 2009 (erlaubt sind 3,0%):
Irland (-14,3%), Griechenland (-13,6%), Vereinigtes Königreich (-11,5%), Spanien (-11,2%), Portugal (-9,4%), Lettland (-9,0%), Litauen (-8,9%), Rumänien (-8,3%), Frankreich (-7,5%) und Polen (-7,1%).
Zwölf Mitgliedstaaten wiesen im Jahr 2009 eine Verschuldungsquote von mehr als den erlaubten 60% des BIP auf:
Italien (115,8%), Griechenland (115,1%), Belgien (96,7%), Ungarn (78,3%), Frankreich (77,6%), Portugal (76,8%), Deutschland (73,2%), Malta (69,1%), das Vereinigte Königreich (68,1%), Österreich (66,5%), Irland (64,0%) und die Niederlande (60,9%).
Führt man die Staaten zusammen, die auf beiden Listen zu finden sind, bleiben als Wackelkandidaten (Verschuldungsquote / 2009er Defizit am BIP):
Portugal (76,8% / -9,4%)
Irland (64,0% / -14,3%)
Vereinigtes Königreich (68,1% / -11,5%)
Frankreich (77,6% / -7,5%)
Darüber hinaus bekannte Wackelkandidaten:
Spanien (53,2% / -11,5%)
Italien (115,8% / -5,3%)
Spanien ergibt sich als Wackelkandidat, da die Verschuldung der Bürger durch den Konsum außergewöhnlich hoch ist (gegenteiliges Problem zu Griechenland). Während Italien selbst in guten Zeiten nicht vom Defizit runterkam und somit nur die Steigerung kennt, die sich in schlechten Zeiten beschleunigt.
Der Fall Griechenlands hat einen seit 1,5 Jahren schwelenden Konflikt auf die Tagesordnung gebracht. So wurde bereits auf dem Höhepunkt der Finanzkrise vermutet, dass die sogeschimpften PIIGS dem Staatsbankrott nahe sind.
Diese Ängste mehren sich jetzt, zumal die EU, wie auch die Politik, bisher kein einheitliches und somit starkes Bild ablieferten. Da für die Griechenland-Rettung andere EU-Staaten Kredite aufnehmen müssen, sinkt zumindest theoretisch die Gesamtfähigkeit der Kreditaufnahme, was zu steigenden Zinsen bei Staatsanleihen führen kann. Dadurch wird die Refinanzierung auch für nicht betroffene Staaten teurer. Die zusätzliche Belastung kommt in einer Marktphase, in der steigende Zinsen für Staaten ohnehin zum Thema zu werden, auch wenn diese Entwicklung sich erst andeutet.
Bereits am kleinen Griechenland hat sich gezeigt, dass politisches Handeln in solchen Fällen kaum kalkulierbar ist. Die finanziellen Auswirkungen sind im Gesamtkonstrukt zwar als minimal anzusehen, spalten jedoch die Politik. Auffällig ist, dass Staaten die selbst unter großem Druck stehen besonders schnell zur Hilfe bereit waren, während die größten Geberländer sich schwer taten. Die harte deutsche Position ist politisch betrachtet als Gegenpart absolut notwendig gewesen, um überhaupt eine Grenzfindung der Hilfe zu ermöglichen.
Dennoch fehlt es weiterhin an einem klaren Konzept, wie die Europäische Union künftig auf solche Vorfälle reagieren will. Damit bleibt die Unsicherheit, und somit die Anfälligkeit, über die europäische Absicherung der Wackelkandidaten bestehen. Diese Unsicherheit muss aus dem Markt genommen werden, wenn man den betreffenden Staaten (allen voran Portugal, das zur Zeit am meisten unter Druck steht) auch im eigenen Interesse helfen will.
Die Lösung wird nicht sein, den Handel mit Kreditausfallversicherungen zu verbieten, der schlussendlich nur das Ausmaß der Probleme Griechenlands aufzeigte, noch ehe die Zahlen alle auf dem Tisch lagen. Die Politik beschwert sich hier hauptsächlich darüber, dass ihr vertuschendes Handeln offenbart wurde, und lenkt damit sich selbst ab.
Sparen vs. Ausgeben
Aus der ökonomischen Betrachtung heraus tobt seit Monaten ein dogmatisch geführter Kampf um den Weg, der für Griechenland am besten wäre. Auf die Essenz runter gebrochen geht es darum, ob Griechenland sich gesund sparen soll oder jetzt erst recht mit Staatsausgaben beginnen solle, um die Wirtschaft anzukurbeln. Bei einer Erhöhung der Staatsausgaben wäre ein Austritt aus dem Euro die logische Konsequenz.
Es ist im ökonomischen das sehr übliche Glaubensdenken, was hier dominiert und zwei Kräfte auf den Plan ruft. Ich halte nichts von solchen Glaubenskämpfen, die vieles sind, nur nicht fallbezogen.
Das Grundproblem Griechenlands ist, dass der Staat sich verschuldet hat. Dies zu Gunsten seiner Bürger. Das Ungleichgewicht ist offensichtlich.
Entsprechend sind es die Maßnahmen auch: Nebst Restrukturierung des Steuersystems, damit hier überhaupt wieder Einnahmen generiert werden, und Bekämpfung der Korruption, müssen zugleich die Ausgaben des Staates reduziert werden.
Die Reduzierung der Staatsausgaben schafft den nötigen Druck, um die Restrukturierung der Problemfelder überhaupt erst durchführen zu können. Derweil kann die EU über ihre Geldverteilung direkt wirtschaftliche Impulse setzen und den Griechen so auf die Beine helfen.
Kurzfristig kann zwar die Folge sein, dass Griechenlands Verschuldungsquote Prozentual steigt, doch auch nur, weil die anderen Maßnahmen länger brauchen, ehe sie wirken, und vor allem restriktiv umgesetzt werden müssen. Es ist sicher nicht der leichteste Weg, aber dauerhaft, innerhalb des europäischen Wirtschafts- und Währungsraumes, der sinnvollste. Garantien gibt es ohnehin nicht, nur Wahrscheinlichkeiten.
Das Risiko dieses Weges ist, dass Griechenland in eine Deflation rutscht, der dann nicht mehr gegengesteuert werden kann. Hier halte ich den Geldfluss durch die EU-Haushaltspolitik für entscheidend. Griechenland ist klein genug, damit wirksam agiert werden kann.
Die Regierung Griechenlands ist bereit diesen Weg zu beschreiten. Das zeigt nicht zuletzt die Rolle der Kirche im Sparpaket. Wie fundamental dieser Angriff auf die Kirche ist, zeigt sich an vergangenen Immobilienskandalen.
Man kann die Griechenland-Krise, ob der Gesamtstruktur, positiv bewältigen. Für die EU gilt dabei, dass auch die anderen potenziellen Krisenländer zu Änderungen gezwungen werden müssen. Der Fall Griechenland ist dafür ein guter Hebel.
Absacker
Der Chef von JP Morgan, der zweitgrößten Bank in den USA, ist der Enkel griechischer Einwanderer.
Der spanische Regierungschef Zapatero will Sparmaßnahmen durchführen: „Wir werden das tun, koste es, was es wolle."
Der Spiegel testet Banken bei Ihrer Griechenland-Zock-Beratung.
Zuerst erschienen auf www.goowell.de
Kommentare 83
Lieber mh,
mit Ihren Beiträgen beginne ich, wieder Spaß an Artikeln aus der Rubrik Wirtschaft zu bekommen. Ich habe hier gerne gelesen.
e2m
Detaillierte Fakten- und Zahlenangaben. Aber, da wo es um Ursachen-Wirkungen oder um das geht, was Du Glaubensfragen nennst, da wird es für mich eigentlich immer interessanter, weil es dann um die Politik geht.
"Das Grundproblem Griechenlands ist, dass der Staat sich verschuldet hat. Dies zu Gunsten seiner Bürger. Das Ungleichgewicht ist offensichtlich."
Mal abgesehen, dass dieses Grundproblem Griechenlands das Grundproblem fast aller Staaten dieser Welt sind, frage ich, meinst Du, es wäre vernünftiger - wenn sich ein Land zugunsten seiner Wirtschaft und seiner Banken verschuldet - wie es in Deutschland der Fall zu sein scheint? Kurzerhand - der Satz ist missverständlich und unklar.
"Man kann die Griechenland-Krise, ob der Gesamtstruktur, positiv bewältigen. Für die EU gilt dabei, dass auch die anderen potenziellen Krisenländer zu Änderungen gezwungen werden müssen. Der Fall Griechenland ist dafür ein guter Hebel."
Ja, und da genau fängt es an politisch und generell interessant und brisant zu werden. Das wird man je nach politischer Ausrichtung - unterschiedlich bewerten. Es gibt Stimmen, die sagen, das sei im Grunde genommen sowieso der Masterplan, den Deutschland mit seiner gnadenlosen Niedriglohnpolitik verfolgt, nämlich aus dem gesamten EU-Raum ein Niedriglohngebiet zu machen und so besser gegen den Rest der Welt z.B. die asiatische Konkurrenz vorzugehen. Dann hätte man jetzt die ersten Erfolge.
Hinter der deutschen Niedriglohnpolitik stand - mehrfach war davon die Rede - auch das Ziel , die Exportfähigkeit Deutschlands zu steigern und gegen die anderen EU-Länder zu konkurrieren. Und das hat auch zu Problemen in Griechenland geführt, sagen Kritiker.
Fragen: Kürzlich ging die Rede, dass die Griechen ja eigentlich die niedrigen Steuersätze hätten, die die FDP immer fordert. Wie ordnet man das ein?
Hier noch zwei Links, die sich mit dem Problem beschäftigen - eines davon auch von mir.
www.freitag.de/community/blogs/vontobel/hausaufgaben---oder-der--splitter-im-auge-des-griechischen-nachbarn/?searchterm=Griechenland%2A
www.freitag.de/community/blogs/magda/deutschland-hat-ebenfalls-verantwortung/?searchterm=Griechenland%2A
Wie man es auch dreht - wenn man nicht mit der Wirtschaft Geld verdient, sondern sie unter politischem Aspekt und der Situation, die für die Menschen entstehen, beobachtet, entstehen andere Fragen und das sind dann auch wieder "Glaubens"Fragen.
""Das Grundproblem Griechenlands ist, dass der Staat sich verschuldet hat. Dies zu Gunsten seiner Bürger. Das Ungleichgewicht ist offensichtlich."
Mal abgesehen, dass dieses Grundproblem Griechenlands das Grundproblem fast aller Staaten dieser Welt sind, frage ich, meinst Du, es wäre vernünftiger - wenn sich ein Land zugunsten seiner Wirtschaft und seiner Banken verschuldet - wie es in Deutschland der Fall zu sein scheint? Kurzerhand - der Satz ist missverständlich und unklar."
---> grob gesagt sind im idealfall sind staat, bürger, banken und unternehmen gleichmäßig hoch verschuldet, sodass es kein übergewicht auf einer seite gibt. in der nächsten ebene ist das gesamtkonstrukt dann idealerweise mittelmäßig hoch, im internationalen vergleich, verschuldet.
die aussage zum grundproblem ist auch in diesem zusammenhang zu sehen. ich halte verschuldung an sich nicht für böse. unser system bedingt sie.
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"Ja, und da genau fängt es an politisch und generell interessant und brisant zu werden. Das wird man je nach politischer Ausrichtung - unterschiedlich bewerten. Es gibt Stimmen, die sagen, das sei im Grunde genommen sowieso der Masterplan, den Deutschland mit seiner gnadenlosen Niedriglohnpolitik verfolgt, nämlich aus dem gesamten EU-Raum ein Niedriglohngebiet zu machen und so besser gegen den Rest der Welt z.B. die asiatische Konkurrenz vorzugehen. Dann hätte man jetzt die ersten Erfolge.
Hinter der deutschen Niedriglohnpolitik stand - mehrfach war davon die Rede - auch das Ziel , die Exportfähigkeit Deutschlands zu steigern und gegen die anderen EU-Länder zu konkurrieren. Und das hat auch zu Problemen in Griechenland geführt, sagen Kritiker. "
---> ich halte diese diskussion für müßig, deswegen habe ich ihm nicht viel aufmerksamkeit geschenkt.
das ziel eines nationalstaates ist es, im internationalen wettbewerb zu bestehen. das ziel verfolgt deutschland ebenso wie griechenland. das grundproblem ist dabei aber doch nicht, dass deutschland in dem gut ist, was es macht. das problem ist, dass die anderen in dem so schlecht sind was sie machen.
wie groß das ausmaß der qualitativen unterschiede ist, sah man an den olympischen spielen in griechenland. 6-9 monate bevor sie starteten, standen die griechen auf verlorenem posten und mussten ingenieure und planer aus deutschland einfliegen lassen, damit sie überhaupt fertig wurden. südafrika gehts ja kaum besser, im vorfeld der WM.
eine krise mag da helfen, den schubs in die richtige richtung zu geben, d.h. investitionen gezielter in die richtige richtung zu führen. dazu auch der hinweis auf die immobilienskandale, wenn auch nicht sonderlich ausgeführt.
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"Fragen: Kürzlich ging die Rede, dass die Griechen ja eigentlich die niedrigen Steuersätze hätten, die die FDP immer fordert. Wie ordnet man das ein?"
es gibt einen historisch berechneten steuersatz von 21%, bei dem wirtschaften am stärksten prosperieren. der satz ist unstrittig.
baut man darüber ein sozialsystem ist er höher. ich sehe in deutschland nicht das problem bei den steuern, sondern bei den sozialabgaben, die schlussendlich dafür sorgen, dass die abgaben schnell mal auf über 50% steigen. die ewige diskussion um die steuern überdeckt diesen fakt.
die abgabenlast ist kein problem, solange die löhne steigen. durch den international starken wettbewerb im bereich der produktion kommen nun die löhne unter druck, darauf muss deutschland reagieren um die eigene stellung zu wahren. natürlich hat das auch auswirkungen auf die anderen EU-staaten, wenn diese die dazu notwendigen und weniger wohlfühlenden schritte nicht tun.
die sache ist eigentlich sehr simpel. es gibt weltweit nur ein begrenztes maß an produktion zu verteilen. im gegensatz zum finanzmarkt kann man die produktion nur bedingt aufblasen. sie ist also sehr begrenzt und wenn einer gewinnt, verliert ein anderer. das wachstum der betreffenden staaten gleicht das nur bedingt aus.
ich kann nicht den punkt darin sehen, dass wir unsere wettbewerbsfähigkeit schmählern, nur damit anderen EU-staaten uns gegenüber nicht mehr so schlecht abschneiden, denn im internationalen vergleich werden sie dann trotzdem nicht besser abschneiden und wir zusätzlich schlechter. unsere konkurrenz ist nicht hauptsächlich in europa, sondern im nicht-europäischen-ausland. d.h. im gesamten schneiden wir schlechter ab.
für mich ist das eben keine glaubensfrage, wie bereits oben erwähnt. ;)
mfg
mh
griechenland
das hatte ich als Orientierung
wir retten griechenland, weil die banken schlappe 30 mrd an staatsanleihen in ihrne portfolios haben?
jeder weiß, dass jede information eine rolle spielt. ich bezweifel nur, dass es der hauptgrund ist, auch wenn es die linke gerne hätte ... die mit dieser information ja auch nur versucht einfluss auf den g20 gipfel zu nehmen und nicht auf das rettungspaket.
auf letzteres müsste sie einfluss nehmen wollen, wenn sie die hilfen für griechenland so dermaßen verderbt spekulantenfreundlich hält.
es wäre nur etwas skurril, wenn man den banken dann vorwirft, dass sie griechenland geld gegeben haben... denn wir müssen denen ja helfen, weil u.a. die banken ihnen kein geld mehr geben. ;P
mfg
mh
Nebst Restrukturierung des Steuersystems, damit hier überhaupt wieder Einnahmen generiert werden, und Bekämpfung der Korruption,
>>
Wie soll das denn funktionieren?
Was ich ja gerne mal wuesste ist, was denn passiert, wenn man Griechenland einfach Pleite gehen liesse. Anarchie und dann Militaerdiktatur womoeglich, was mal ignoriert werden soll. Welche Auswirkung haette es auf den Wert des Euro?
Da jedoch wurde dann recht unkompliziert ein Rettungspaket verabschiedet, welches vermutlich gegen die No-Bail-Out-Klausel in Artikel 125 des EU-Vertrages verstößt.
Joachim Starbatty wird die Rechtmäßigkeit nach eigener Ankündigung vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, und somit für Deutschland, klären lassen.
>>
Pernice ist anderer Ansicht. Die Kommission hat da vermutlich ein weites Ermessen und schon ist es aus. Welches eigene Recht von Starbatty soll denn da im Uebrigen verletzt sein? Beim EuGH kann er sicher nicht klagen und warum sollte er das beim BVerfG koennen?
"Er beruft sich auf ein Urteil des Verfassungsgerichts, das den Masstricht-Vertrag nur unter der Voraussetzung als zulässig einstuft, dass die Währungsunion als Stabilitätsgemeinschaft geführt wird."
www.bankingportal24.de/finanzredaktion/558/klage-in-karlsruhe-gegen-griechenland-bail-out
im interview mit dem managermagazin bringt er dann noch zur sprache, dass eine erlaubnis der EZB, dernach die griechische zentralbank eigene anleihen kaufen dürfe, seinerseits eine klage vor dem EUGH nach sich ziehen würde.
www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,626279,00.html
mfg
mh
★★★★★
Aber da hat er gegen eine Regelung geklagt, gegen den Bruch der Regelung kann er IMHO nichts unternehmen. Das geht ihn nichts an. Da ist er nicht selbst, gegenwaertig und unmittelbar betroffen.
Sag mal lieber etwas dazu. Thanks.
In Deinem blog schreibst Du uebrigens, dass Dich Afghanistan nicht beruehre. Mich beruehrt es schon, die Probleme armer Leute interessieren mich mehr als die Probleme der Reichen.
"Welche Auswirkung haette es auf den Wert des Euro?"
---> den euro habe ich ausgespart, da die betrachtung einer währung nie "nur solchen" ereignissen unterliegt. das ist mehr geo-politisch/wirtschaftlich zu untersuchen und ein eigenes thema. griechenland ist ein kurzfristiger faktor für den euro, der zur zeit zwar wirkt .. größere einflussfaktoren sind aber, dass die us-wirtschaft sich schneller erholt, die chinesen eh weit weg sind, die angst dass weitere EU-länder kippen und ein übergeordneter trend, der zur zeit einfach negativ ist.
bei uns wurde sehr hochgespielt, dass die hedgefonds den euro attackieren würden .. was selbst wenn sie es tun würden, kaum möglich ist. der euro devisenmarkt ist der liquideste markt überhaupt, nicht mal zentralbanken schaffen es dauerhaft den markt zu manipulieren und die haben ehreblich mehr geld zur verfügung als hedgefonds. und in einem flexiblen währungssystem auch genügend maßnahmen zur verfügung, um dagegen zu wirken. eine euro-attacke über diesen zeitraum würde nur gehen, wenn der gesamte markt antizipieren würde, dass europa platt geht.
atm kann er bis 1,25 runter gehen ggü. dem dollar, dann ist es vom chart her erstmal ausgereizt und wir schauen weiter.
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"Was ich ja gerne mal wuesste ist, was denn passiert, wenn man Griechenland einfach Pleite gehen liesse. Anarchie und dann Militaerdiktatur womoeglich, was mal ignoriert werden soll."
griechenland müsste aus dem euro raus und die drachme wieder einführen. diese abwerten und die euro schulden dann nominal gleichwertig in drachmen bezahlen. d.h. die gläubiger müssten auf einen erheblichen teil ihres geldes verzichten (haircut). das ganze beschäftigt die gerichte dann ein jahrzehnt oder so.
man kann das natürlich auch innerhalb des euroraums bewältigen... umschuldung von euro-schulden wäre nur irgendwie aua und schwächt das gesamtsystem.
sowas kann geordnet ablaufen... die folgen für die eu wären:
- geostrategische nachteile, atm ist griechenland unsere speerspitze ggü. türkei und allem hintendran .. weswegen auch die militärausgaben geduldet werden.
anekdote am rande: griechenland ist nach der türkei der zweitgrößte abnehmer deutscher rüstungstechnologie.
- mit dem absaufen griechenlands würde man fakten schaffen, die sofort auf die anderen wackelkandidaten ausstrahlen und deren anleihen unter druck bringen .. denn die leben alle viel davon, dass sie innerhalb des euros sind und somit eine grundsätzliche absicherung genießen .. das gilt auch für die inlandsbanken.
d.h. es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir da eine sehr unangenehme lawine lostreten, die schlussendlich auch uns treffen wird.
mfg
mh
immer mit der ruhe ^^
mfg
mh
man kann gegen gebrochene regelungen immer erst dann klagen, wenn sie gebrochen wurden .. va auf verfassungsebene. wäre mir neu, dass es da sowas wie ne einstweilige verfügung gibt.
mfg
mh
Nicht ganz, es ist ein freiwilliges Verhalten der Bundesregierung. Im Uebrigen:
Zulässig ist nur die gegen das Zustimmungsgesetz zum Unions-Vertrag gerichtete Verfassungsbeschwerde des Beschwerdeführers zu 1., soweit mit ihr eine Verletzung der Rechte aus Art. 38 GG gerügt wird. Im übrigen sind die Verfassungsbeschwerden unzulässig.
58
Eine Verfassungsbeschwerde ist nur dann zulässig, wenn der Beschwerdeführer geltend macht, durch den angegriffenen Hoheitsakt in einem verfassungsbeschwerdefähigen Recht (Art. 93 Abs. 1 Nr. 4 a GG, § 90 Abs. 1 BVerfGG) unmittelbar und gegenwärtig verletzt zu sein. Der Beschwerdeführer muß hinreichend substantiiert darlegen, daß eine solche Verletzung möglich erscheint (vgl. BVerfGE 28, 17 [19]; 52, 303 [327]; 65, 227 [232 f.]).
59
1. Der Beschwerdeführer zu 1. hat hinreichend dargelegt, daß das Zustimmungsgesetz sein Recht aus Art. 38 Abs. 1 GG verletzen kann.
60
a) Art. 38 Abs. 1 und 2 GG gewährleistet den wahlberechtigten Deutschen das subjektive Recht, an der Wahl der Abgeordneten des Deutschen Bundestages teilzunehmen (vgl. BVerfGE 47, 253 [269]). Im Wahlakt geht die Staatsgewalt vom Volke aus. Der Bundestag übt sodann Staatsgewalt als Organ der Gesetzgebung aus, das zugleich den Bundeskanzler wählt und die Regierung kontrolliert (Art. 20 Abs. 2 Satz 1 und 2 GG). Art. 38 GG verbürgt nicht nur, daß dem Bürger das Wahlrecht zum Deutschen Bundestag zusteht und bei der Wahl die verfassungsrechtlichen Wahlrechtsgrundsätze eingehalten werden. Die Verbürgung erstreckt sich auch auf den grundlegenden demokratischen Gehalt dieses Rechts: Gewährleistet wird den wahlberechtigten Deutschen das subjektive Recht, an der Wahl des Deutschen Bundestages teilzunehmen und BVerfGE 89, 155 (171)BVerfGE 89, 155 (172)dadurch an der Legitimation der Staatsgewalt durch das Volk auf Bundesebene mitzuwirken und auf ihre Ausübung Einfluß zu nehmen. In dieser Hinsicht bedarf das Recht allerdings der näheren Bestimmung. Sie ist vorliegend nur insoweit notwendig, als die Ausübung von Hoheitsgewalt durch supranationale Organisationen im Rahmen der Verwirklichung eines vereinten Europas (Art. 23 GG) in Frage steht.
61
Gibt der Deutsche Bundestag Aufgaben und Befugnisse auf, insbesondere zur Gesetzgebung und zur Wahl und Kontrolle anderer Träger von Staatsgewalt, so berührt das den Sachbereich, auf den der demokratische Gehalt des Art. 38 GG sich bezieht. Im Blick auf die Europäische Union und die ihr zugehörigen Gemeinschaften ermächtigt Art. 23 Abs. 1 GG den Bundesgesetzgeber, unter den dort genannten Voraussetzungen der Europäischen Union die eigenständige Wahrnehmung von Hoheitsbefugnissen bis zur Grenze des Art. 79 Abs. 3 GG einzuräumen (Art. 23 Abs. 1 Satz 3 GG). Diese Verfassungsbestimmung ist vom verfassungsändernden Gesetzgeber eigens für die europäische Integration und deren Fortgang geschaffen worden. Sie bestimmt insoweit auch den Gewährleistungsinhalt des durch Art. 38 begründeten Rechts. Art. 38 GG schließt es im Anwendungsbereich des Art. 23 GG aus, die durch die Wahl bewirkte Legitimation von Staatsgewalt und Einflußnahme auf deren Ausübung durch die Verlagerung von Aufgaben und Befugnissen des Bundestages so zu entleeren, daß das demokratische Prinzip, soweit es Art. 79 Abs. 3 i.V.m. Art. 20 Abs. 1 und 2 GG für unantastbar erklärt, verletzt wird.
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Das Recht des Beschwerdeführers aus Art. 38 GG kann demnach verletzt sein, wenn die Wahrnehmung der Kompetenzen des Deutschen Bundestages so weitgehend auf ein von den Regierungen gebildetes Organ der Europäischen Union oder der Europäischen Gemeinschaften übergeht, daß die nach Art. 20 Abs. 1 und 2 i.V.m. Art. 79 Abs. 3 GG unverzichtbaren Mindestanforderungen demokratischer Legitimation der dem Bürger gegenübertretenden Hoheitsgewalt nicht mehr erfüllt werden.
auf verfassungsebene. wäre mir neu, dass es da sowas wie ne einstweilige verfügung gibt.
>>
Natuerlich gibt es das, gabs zum Beispiel im Fall der Vorratsdatenspeicherung. Da wird abgewogen, naeheres im BVerfGG und der dazu ergangenen Rechtsprechung.
Ist aber kein Problem im Fall jenes Profs. Der hat schon kein standing. Vertragsbrueche kannst Du im Verhaeltnis zwischen Privaten klaeren lassen. Beschweren kannst Du Dich ueber Gesetzgebung, wenn Dir ein Recht weggenommen wird, woran Du haengst. Hier gibts aber nur ein tatsaechliches Verhalten. Der Herr ist allenfalls als Steuerzahler betroffen, wie wir alle, faktisch. Da noch eine individuelle Betroffenheit zu konstruieren ist eher abwegig.
ich habe nicht vor paragrafen durch die gegend zu schubsen. mein meinung zu dem thema beschränkte sich nicht umsonst auf den satz:
"Joachim Starbatty wird die Rechtmäßigkeit nach eigener Ankündigung vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, und somit für Deutschland, klären lassen."
nimmt das BVG die klage nicht zur entscheidung an, ist das ebenso eine aussage als wenn es sie abweist oder eben doch gelten lässt. dafür haben wir die gerichte und spekulationen im vorfeld laufen nicht allzu selten ins leere.
mfg
mh
griechenland müsste aus dem euro raus
>>
Wieso?
"man kann das natürlich auch innerhalb des euroraums bewältigen... umschuldung von euro-schulden wäre nur irgendwie aua und schwächt das gesamtsystem."
mfg
mh
Hallo mh
"das ziel eines nationalstaates ist es, im internationalen wettbewerb zu bestehen. das ziel verfolgt deutschland ebenso wie griechenland. das grundproblem ist dabei aber doch nicht, dass deutschland in dem gut ist, was es macht. das problem ist, dass die anderen in dem so schlecht sind was sie machen."
Das ist sicher richtig, nur in einer Zeit, da alle von Globalisierung als Chance reden und sich Staaten zu einer Europäischen Union zusammengeschlossen haben, leuchtet mir diese Erklärung nicht ein. Das werfen ja die anderen Staaten auch Deutschland vor - es denkt nicht global, sondern nationalzentristisch und hierarchisch - sieht sich als "Führer" in Europa. Aber eigentlich denkt es auch nicht an seine eigenen Bürger und seinen "MIttelstand", sondern fokussiert seine Aufmerksamkeit auf die multinationalen Unternehmen und hilft ihnen beim Niederkonkurrieren. So - Dir muss ich das nicht sagen - sinkt die Binnennachfrage, die Menschen werden ärmer und das Land an sich geht nach unten, die international agierenden Konzerne aber gewinnen an Macht, Einfluss. Das ist doch überhaupt nicht national gedacht, sondern eher kapitalistischer Internationalismus.
Außerdem, welche Einsicht wird den Bürgern da abverlangt, wenn das nationale Ziel nicht so vielen Bürgern im Inland etwas bringt, sondern eher den Abstieg.
"die abgabenlast ist kein problem, solange die löhne steigen. durch den international starken wettbewerb im bereich der produktion kommen nun die löhne unter druck, darauf muss deutschland reagieren um die eigene stellung zu wahren. natürlich hat das auch auswirkungen auf die anderen EU-staaten, wenn diese die dazu notwendigen und weniger wohlfühlenden schritte nicht tun."
Du hast zusammengefasst, was ich mit dem Niederkonkurrieren meinte. Es gibt auch Wissenschaftler, die genau umgekehrt argumentieren. Deutschland sollte seine Niedriglohn-Politik aufgeben. Das ist die linke Position.
Ich frage mich: Wem nützt das alles, außer denen, die nur den Gewinn sehen und ist es wirklich so, dass es überhaupt keinen anderen Weg gibt, als diesen?
Wie will man dann vermeiden, dass eines Tages die Leute das nicht mehr hinnehmen?
Und damit fangen wieder die "Glaubensfragen" an,mit der Betonung auf Fragen.
Verträgt das eine Demokratie soviele "Verlierer" zu produzieren. Und wer kann sich dann Macht verschaffen, wenn es nicht mehr funktioniert.
"unsere konkurrenz ist nicht hauptsächlich in europa, sondern im nicht-europäischen-ausland. d.h. im gesamten schneiden wir schlechter ab."
Ja, ich glaube, habe ich auch irgendwo geschrieben. Man will den "deutschen Weg" in ganz Europa durchsetzen, damit man mit Asien zum Beispiel besser konkurrieren kann. Wir nähern uns also chinesischen oder - was mich allerdings viel mehr erschrecken würde - indischen Verhältnissen an.
Das Resümee wäre für mich: Nationaler Wohlstandsabstieg, damit Europa international oben bleibt. Das ist alles wenig ermutigend.
Paragraphenmaessig sind das nur basics. Irgendwie ist es eben organisiert, staatsbuergerliche Allgemeinbildung, man argumentiert sonst im Nirvana, und die Euroskepsis nervt..
irgendwie aua
>>
Ok..
was gemacht wird geht solange, bis es verboten wird. da stocher ich mehr im hellen als im dunklen.
das ding wird in 2-3 wochen durchgezogen und ist eine konzertierte eu-aktion. starbatty wird erst klagen, wenn das geld geflossen ist.
d.h. da wird im nachinein und irgendwann irgendwas entschieden. das hat keine relevanz für eine heutige betrachtung, zumal sich momentan kein eindeutiges urteil abzeichnet.
wenn überhaupt, dann unterliegt meine betrachtung dadurch einen risiko x, welches man quantifizieren könnte.
mfg
mh nuff said
was hat das denn mit soldiarität zu tun, wenn wir schlechter werden? wenn überhaupt, dann müssen wir den anderen helfen besser zu werden.
wir selbst haben eine gesellschaft, wie auch jeder andere eu-staat, der von einem staatsoberhaupt und einer regierung geführt wird. einer ist immer der chef. warum sollten wir das denn auf eu-ebene abschaffen?
wir buttern am meisten geld in die eu, sprich sind der größte nettozahler. wir steuern für dieses konstrukt den größten anteil bei und sollen dann von unserer dadurch entstehenden macht abstand nehmen .. weil?
doch nicht etwas weil die franzosen so ein nettes volk sind und das ebenfalls tun. und die polen kommen uns dann nicht mehr ständig mit der nazikarte und griechen hören auf zu streiken sondern unterstützen konstruktiv den kurs ihrer regieung gen EU?
ich kann irgendwie nicht sehen, dass wir in dieser schönen welt leben... es könnte aber natürlich sein, dass sie kommt, wenn merkel einfach mal weniger machtbewusst auftritt. ich darf mich zitieren:
"Die harte deutsche Position ist politisch betrachtet als Gegenpart absolut notwendig gewesen, um überhaupt eine Grenzfindung der Hilfe zu ermöglichen."
es gab nur unsere position als harte position und es ist nicht so, dass wir ständig alles blockieren und unseren willen durchsetzen wollen. im gegenteil, in der eu gehen viele kompromisse zu unseren finanziellen lasten.
die EU besteht aus 27 staaten, die sich einig werden müssen. da ist das deutsche gewicht aufgrund unserer finanziellen stäke und wirtschaftlichen macht zwar höher gewichtet als das von bspw. zypern, aber wir geben da keine generelle richtung vor .. siehe auch das politische system der EU, welches einen grundkonsens verlangt .. besonders beachtenswert der abschnitt "handlungsfähigkeit und politische funktionstüchtigkeit"
de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System_der_Europ%C3%A4ischen_Union
solange wir uns in dem system befinden, in dem wir uns befinden, würden höhere löhne in deutschland doch nur dazu führen, dass der aneiz steigt mehr im ausland zu produzieren, da es dort billiger geht und dadurch die produkte wieder konkurrenzfähiger werden. derweil steigen hier erstmal die preise, da ja alles teurer wird was wir uns selbst produzieren.
statt ewig über die produktion zu jammern, die ohnehin immer mehr automatisiert wird, und somit immer weniger arbeitsplätze bedarf, sollten wir uns lieber endlich um unsere anderen sparten kümmern.
im internet sind wir nulpen und haben keine starken vertreter, nur nationalregionale größen. im bereich biotechnologie hinken wir meilenweit hinterher und unsere kinder werden immer dümmer, statt besser.
es ist nicht so, dass wir uns in einem status befinden, in dem wir besser werden .. wir werden eher schlechter und bekommen das ob unseres förderalen systems bildungstechnisch auch absolut nicht mehr auf die reihe.
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aber weil du so schön sozial sein willst, magda, tröste dich doch mit dem gedanken, dass es den leuten in asien dadurch besser geht. die löhne explodieren. in q1 im inländischen china um über 16%. die preise sollen hingegen nur um irgendwas mit 4% gestiegen sein. denen geht es allen besser, weil es uns auch etwas schlechter geht.
der reichtum eines landes, geht immer auf kosten eines anderen. bayern und baden-württemberg geht es bspw. wesentlich besser als meckpom oder niedersachsen. über die regionale verteilung innerhalb deutschlands jammert dann aber keiner mehr. die ist gottgegeben.
also wie willst du es denn weltweit hinbekommen, wenn du es nicht mal im eigenen land schaffst? oder von mir aus auch nur europaweit?
durch lohnerhöhungen? oder doch eher durch einen gegenseitigen anpassungsprozess? und findet der nicht gerade statt? und trotzdem soll es uns allen weiterhin so gut gehen wie bisher? weil aus dem menschen plötzlich der homosozialus wird?
mfg
mh
wie man sichs halt drehen will.
"Eine Währung ist nichts wert, wenn man sich nicht auf sie verlassen kann."
mfg
mh
Es ist ja nicht sein Geld, thanks!
wer gegen finanzhilfen für eu-staaten ist .. petition gibts hier >> is.gd/bH89M
20:10 uhr: unsere nachrichtensendung heißt mh auf kanal freitag!
bin grad am querlesen und finde es nahezu herzerreissend, wie einig sich die konservativen, linken und liberalen medien darin sind, dass griechenland böse ist, ohnehin pleite geht und der euro sterben wird. ;P
mfg
mh
@mh Was hälst Du eigentlich vom EWF? Generell wie speziell in der akuten Lage.
@mh
so etwas gibt es im prinzip schon. hier ein muster.
www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,588866,00.html
Und genau das versteh ich nicht. Welcher Zusammenhang zwischen dem Wert des Euro und der griechischen Volkswirtschaft besteht. Hab ich was uebersehen?
das ist bei mir gedanklich nicht angekommen, weil die folge war, dass die behörden viele leichte straftaten einfach als schwere straftaten eingestuft haben und somit der status quo erhalten geblieben ist.
mfg
mh
zum zeitlichen noch:
das gesetz trat im januar in kraft, die einschränkung erfolgte im november.
mfg
mh
ich hatte das mit in einem kurzkommentar behandelt:
www.goowell.de/wordpress/2010/03/20/griechenland-und-die-eu-man-sollte-ihnen-helfen/
Um einen EWF brauchen wir uns kurzfristig hingegen nicht kümmern. Das würde nun eh nichts mehr nützen. Doch mittelfristig kommt man um den Aufbau nicht umhin. Dabei ist ein EWF kein Signal gen laxere Haushaltspolitik, wenn er ähnlich stark eingreifen kann wie der IWF.
Unklar ist zumindest mir, in welcher Form der EWF einen anderen Anreiz setzt als der IWF. Schlussendlich wird in beiden Fällen die Bestimmung von außen als größte als Strafen gesetzt. Kein Staat dieser Welt kann dies als positiv besetzen Anreiz empfinden.
Wobei der EWF dann nicht nur als europäisches Instrument angesehen werden sollte, sondern auch als europäische Antwort auf den durch die USA bestimmten IWF.
die stärke einer währung beruht auf vertrauen in ihre stabilität. wenn wir staaten innerhalb des euroraums absaufen lassen, dann schmälert dies das vertrauen, zumal ja noch weitere staaten bedroht sind.
ferner stellt der euro dann keine stabile alternative mehr zum dollar dar, was weitere geldabflüsse aus der währung bedeuten würde.
für den export mag sowas toll sein, aber da wir ein haufen zeugs in china produzieren und dann hier verkonsumieren, würde das erstemal die preise für die endverbraucher hochtreiben .. der dadurch notwendige anpassungszwang in der produktion kann hingegen nicht über nacht erfolgen sondern ist ein prozess über mehrere jahre. d.h. dem bürger schadet das finanziell erheblich, was die binnenkonjunktur dann weiter unter druck bringt .. die bei uns ja ohnehin nicht sonderlich stark ist.
führt man das szenario als worst case weiter, landen wir schlussendlich wieder bei der d-mark. dadurch geben wir schlussendlich aber auch den europäischen wirtschaftsraum auf.
das risiko für diese entwicklung ist wesentlich höher, als wenn man den griechen einfach hilft.
atm viel kritisiert, dass man sich dabei ja eh nur zeit erkaufen würde ... aber genau darum geht es, wie auch in der finanzkrise. die probleme nicht am stück krachen zu lassen, sondern sie über die zeit zu strecken und damit bewältigungsfähig zu machen.
im endeffekt kann man spieltheoretisch betrachten und sich das kleinste übel raussuchen und mE hat man das getan. ich halte bekanntlich nicht viel von merkel, doch das war in diesem fall eine gute arbeit von ihr.
dazu sei gesagt, dass ich eben nicht davon ausgehe, dass wir demnächst ein anderes system haben. somit gilt es in einer betrachtung für mich immer nur darum, den aktuell besten weg zu finden.
mfg
mh
"aber weil du so schön sozial sein willst, magda, tröste dich doch mit dem gedanken, dass es den leuten in asien dadurch besser geht. die löhne explodieren. in q1 im inländischen china um über 16%. die preise sollen hingegen nur um irgendwas mit 4% gestiegen sein. denen geht es allen besser, weil es uns auch etwas schlechter geht."
In anderen europäischen Ländern sind die Löhne ähnlich gestiegen, nur in Deutschland nicht. Versteh' mich nicht miss, ich will hier nicht das letzte Wort haben, sondern nur nicht glauben, dass es immer nur eine objektive Wahrheit und einen Weg gibt.
es gibt immer viele wege und eine wahrheit wird ein einzelner wohl niemals rausfinden können. diesen anspruch habe ich nicht.
ich versuche mich darauf zu beschränken anhand der mir vorliegenden informationen, meiner erfahrung und meinem wissen über das gesamtsystem, den weg zu extrahieren, der mir als der gangbarste erscheint. auch deshalb, weil, siehe unten irgendwie, ich nicht an den großen systemumschwung in bälde glaube. wenn er denn kommen sollte, ist eh alles neu zu bewerten.
"In anderen europäischen Ländern sind die Löhne ähnlich gestiegen, nur in Deutschland nicht."
die frage ist zu welchen preis das geschehen ist. also sind das jetzt nicht genau die länder, die zum einen unter druck stehen und zum anderen uns vorwerfen, dass wir zu gut sind?
interessanterweise war bspw. auch frankreich in der extrahierten liste der staaten, die als wackelkandidaten gelten müssten. daher kam auch der öffentliche angriff, dass deutschland zu gut sei und sich nun nach unten anpassen müsse.
das ist wie dem besten schüler der klasse zu erklären, dass er nur noch dreien schreiben solle, damit die anderen nicht so deprimiert sind. das ist für mich kein weg.
aber ich bin durchaus bei dir, wenn es darum geht festzuhalten, dass wir in europa mehr ein miteinander brauchen, vor allem auf wirtschaftlicher ebene. davon können wir alle nur profitieren.
ich halte es bspw. für ein unding, dass es bis heute keine gemeinsame wirtschaftspolitik gibt. die krise offenbart nun diese schwächen... es liegt aber auch viel daran, dass jeder staat seine nationale eigenständigkeit wahren will ... das ist ein ziemlich langwieriger prozess, der durch krisen beschleunigt wird.
mfg
mh
die bild hat mal wieder ihren spaß:
http://www.bild.de/BILD/Home/2010/04/25/a-bild-report-griechenland__15912618-1272207517.jpg
noch ein interessanter artikel aus dem jahr 2000
Handelszeitung von 26.01.2000, 04/00, , Johannes J. Schraner
Der Aussenseiter rückt ins Zentrum
www.schweizerversicherung.ch/de/artikelanzeige/artikelanzeige_print.asp?pkBerichtNr=27278
"ich halte es bspw. für ein unding, dass es bis heute keine gemeinsame wirtschaftspolitik gibt. "
Eben sagt das dieser Professsor Enderlein bei Anne Will.
yupp der war gut. hat vorher mitgelesen. ;P
mfg
mh
@ mh, Magda stellte diese kleine aber nicht unbedeutende Frage fast am Rand:
"Verträgt das eine Demokratie soviele "Verlierer" zu produzieren. Und wer kann sich dann Macht verschaffen, wenn es nicht mehr funktioniert."
Die Unruhen in Athen von 2009 wurden hier (Frankreich) so dargestellt als ginge es um den Tod des Jugendlichen der durch eine Polizeikugel starb. Insofern kann ich Deiner Argumentation klar folgen und denke ebenso Hilfe ist jetzt wichtiger. Irland und Portugal würden sonst folgen und selbst hier in Frankreich, wo ein wasserkopf-ähnlicher Beamtenapparat das Staatsdefizit immer mehr aufbläht, wird es in den nächsten Jahren Engpässe geben.
Zu Magda's Bemerkung und auch weil Du die Rüstungseinkäufe erwähntest: Die Griechen waren damals den Türken nicht dankbar für den Krieg, sondern dafür das die Türkei Griechenland von der Militärdiktatur befreit hat. In Griechenland ist es trotzdem heute noch ein krisenfester Job Soldat zu sein. Also sehe ich eher die Entwicklung zu einer Rückkehr einer "rigiden" Regierungsform in Griechenland, die dann vollmundig erklären kann sie würde mit der Korruption aufräumen. Aber dann: das letzte was die EU verkraften würde wären permanente Unruhen durch eine Jugend die keine Zukunftschancen sieht weil Bildung und Produktion kaputtgespart werden müssen. Die Hilfsmassnahmen werden verklausuliert Forderungen zu einer "rigiden" Demokratie beinhalten. Dann haben wir die erste offiziell verordnete "Soft"-Diktatur in der EU.
was heisst überhaupt "Speerspitze gegen die Türkei"?? Sind nicht beide in der Nato? grummel
genauso wird Armenien als "Bauer" benutzt
geopolitisch bedingt. wenn wir dann irgendwann mal die türkei in der eu drin haben, dient griechenland nur noch als anschliessendes korrektiv ggü. den kulturellen unterschieden und ist von der lage her nicht mehr so wichtig wie zur zeit.
mfg
mh
Es ist sicher nicht als Speerspitze gemeint, die Türkei wird letztlich in der EU aufgenommen werden. Allein schon um dort sogenannte "Transit-Processing Center" für Migranten einzurichten, die da dann auf ein Schengenvisum ausharren müssen. Die Aufnahme Griechenlands 1980 war da eigentlich viel sonderbarer, - lag doch Jugoslavien mit diesem merkwürdigen System dazwischen. Heute is es Griechenland das diese TPC's betreibt und Tausende Migranten dort festhält.
@mh: du sprichst ein gewaltiges Problem an, nämlich das de facto immer weniger Arbeitsplätze existieren werden. Gerade in den Produktionsketten. Bei Lidl zum Beispiel laufen ja Testphasen mit automatischen Kassen. Diese rechnergestützten Systeme sind momentan noch teurer als Lohnarbeit, dies dürfte sich innerhalb der nächsten 10 Jahre ändern. Auch in der Autoindustrie, Chemie und Biotechnologie finden massive Automatisierungen statt, die verbliebenen Arbeitsplätze sind hochgradig spezialisiert.
Ein Beispiel vom Robert Koch Institut; die PG Wolf ist für den jährlichen Grippeimpfstoff verantwortlich, die jeweiligen Veränderungen der Oberflächenproteine und des Genoms der verschiedenen Grippevirenstämme werden quasi noch "von Hand" erforscht. Deswegen kommt der Impfstoff auch relativ knapp vor Herbst erst in die Produktion.
ABER! die Gendatenbanken wachsen und zwar immens schnell, Bioinformatiker von der Max Planck Gesellschaft können die eventuell eintretenden Veränderungen mit 40% Genauigkeit vorhersagen. Das reicht momentan noch nicht, aber die zu Grunde liegenden Datenbanken wachsen ja. Meine Prognose lautet auch hier werden bald weniger Wissenschaftler benötigt.
Die Effizienzsteigerung die unsere Wirtschaftssysteme mit sich bringt bedingen dies.
Wie also, wenn die Arbeitgeber immer weniger Steuerlasten tragen (Finanzplatz Deutschland und Co KG) und zeitgleich immer weniger Menschen arbeiten, sollen Schulden abgebaut, der Staat entlastet durch "Eigenvorsorge" in Rente und Gesundheitssystem, und Bildungssysteme ausgebaut werden?
Gleichzeitig dreht sich die Konkurrenzspirale weiter.
Der Wettbewerbsvorteil den Deutschland hat, beruht auf Bildung. Das duale Ausbildungssystem für Lehrberufe ist eines der besten weltweit.
Das diese qualitytiv hochwertigen Fachkräfte (zum Beispiel Krankenschwester/-pfleger) mit mickrigen Löhnen um die 1000,- netto abgespeist werden, weil das BWLerisch uns lehrt, senke die Produktionskosten um den Gewinn zu steigern. Dies lässt dann wieder die Kapitalgeber in diese Bereiche investieren in dem sie zum Beispiel Aktien der Rhön AG kaufen, weil die Rendite stimmt.
Die wenigen Lohnarbeiten die also in Zukunft verbleiben, sollen dann auch immer schlechter bezahlt werden, während gleichzeitig die Kapitalmenge an den Märkten immer stärker akkumuliert? Welch hirnverbrannten Geiste entspringet solch Unfug?
Ich halte es also auf lange Sicht für Unsinnig Griechenland auf den deutschen Kurs zu trimmen. Weil wenns alle machen, gibts keinen Vorteil, denn dieser existiert NUR wenn andere Nachteile haben.
Haben sich die Kapitalgeber mal überlegt, was nach den Quartalszahlen kommt? Wenn der Lebensstandard in 20-30 Jahren in China, Indien usw. gestiegen ist, was dann?
PS: als Molekularbiologe kann ich natürlich nicht sitzen lassen, dass Deutschland angeblich grottenschlecht in der Biotechnologie ist. Deutschland ist eines der wenigen Länder weltweit, welches sich den Luxus der Grundlagenforschung leistet und noch nicht ganz auf den rostigen Marktorientierungszug aufgesprungen ist.
Das Niveau deutscher Universitäten ist nach wie vor höher, als jede staatliche amerikanische, französische, italienische Universität. Wer am ERASMUS Programm teilgenommen hat, weiß dies.
Allerdings wurde von dem neoliberalen Gesockse erfolgreich das Prinzip von Studiare (Alexander Wilhelm von Humboldt) kaputt gemacht (Bsp. CHE von der Bertelsmannstiftung) und Diplomstudiengänge eliminiert.
naja ich wollte darauf hinaus, dass griechenland atm die grenze zur islamischen welt ist, die man bei der türkei ja durchaus als beginnend ansehen kann.
in dem zusammenhang habe ich dann auch noch diese bemerkenswerte verteilung deutscher waffenexporte mit ins boot genommen .. wo bei die griechen ihre uboote bei thyssenkrupp bis heute nicht bezahlt haben.
da ist auch noch sparpotenzial vorhanden .. was dann auch eine negative rückkoppelung auf die deutsche industrie hat. und auch wenn es offiziell wohl nie zugegeben würde, würde es mich nicht wundern, wenn das dann mit im verhandlungspaket drin ist.
mfg
mh
"@ mh, Magda stellte diese kleine aber nicht unbedeutende Frage fast am Rand:
"Verträgt das eine Demokratie soviele "Verlierer" zu produzieren. Und wer kann sich dann Macht verschaffen, wenn es nicht mehr funktioniert.""
bei der will gestern abend hat kampeter nicht ganz umsonst drauf hingewiesen, dass die griechische militärdiktur nicht allzu fern ist.
da die eu ein generell demokratisches konstrukt innerhalb der mitgliedsstaaten hat, halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass man einer militärdiktatur spielraum einräumen würde .. dafür ist unsere finanzielle macht dann nun doch zu groß.
dahinter steht auch, dass wir auf internationaler ebene ggü. den amis und den asiaten immer noch einen systemkampf haben. unsere antwort lautet demokratie und speziell von deutschland aus soziale marktwirtschaft.
da gibt es innerhalb europas keinen kompromiss im einzelnen.
was die verlierer betrifft, ist die frage vielleicht mehr, wieviel schlechter es uns noch gehen könnte. dieses denken oder auch wissen, dominiert zur zeit. als auch dieses gefühl, dass es uns ja eigentlich noch ganz gut geht.
mfg
mh
die diskussion hier als ergänzung:
www.freitag.de/politik/1016-schaeuble-schafft-ein-zwei-drei-vier-viele-griechenlands#comment-112129
"Die wenigen Lohnarbeiten die also in Zukunft verbleiben, sollen dann auch immer schlechter bezahlt werden, während gleichzeitig die Kapitalmenge an den Märkten immer stärker akkumuliert? Welch hirnverbrannten Geiste entspringet solch Unfug?"
Fragt man sich, aber es wird hin- und hergebetet.
Und - mein Gefühl ist, die Griechenland-Krise einschließlich der medialen Begleitung (bei Anne Will z.B.) soll die Leute noch mehr davon abhalten,sich genau diese Fragen zu stellen.
es gab bisher in jeder entwicklungsphase der menschheit, in unseren immer unvollkommenen systemen (die dennoch eher besser als schlechter wurden), die möglichkeit für eine gesellschaft wohlstand zu erlangen.
me führt diese diskussion um produktion vielfach am thema vorbei, denn es ist doch schlussendlich so, dass wir schauen müssen wo die zukunft liegt und die arbeitsplatzproblematik der aussterbenden branchen, die es schon immer gab, sich durch neue generationen von selbst erledigen.
der umschwungsprozess, auf den müsste man frühzeitig reagieren und bildungstechnisch entsprechend agieren .. da liegt die katze begraben.
nun ist es halt vorbei, da wird der prozess schmerzhafter. d.h. der gedankliche ansatzpunkt für die betroffenen wird sein müssen, wie man das sozialverträglich gestaltet, während man auf der anderen seite die jugend gen zukunft geleitet.
bei umschulungen und ähnlichen nettigkeiten deutscher ämter, habe ich nicht das gefühl, dass es funktioniert. das mag aber auch wieder an den ämtern liegen.
soll heißen: ich würde nur ungern sehen, wenn die problematik als dauerzustand dargestellt wird. es ist und bleibt ein wandlungsprozess.
mfg
mh
update: griechenlands finanzierung durch den mai ist doch nicht abgesichert, sondern nur bis zum mittwoch, den 19. mai.
im regelfall wird ein bailout am wochenende vollzogen. das wäre dann der 16. mai und dies nach der nrw-wahl. ab 11. mai verhandelt die eu.
für webers verhalten ich noch eine erklärung anzubieten:
obwohl die bundesregierung postentechnisch für ein untergewicht gesorgt hat, um dann diesen wichtigen posten des ezb-präsidenten besetzen zu können, gab es bisher starken widerstand. hauptkonkurrent, ein italiener.
über den hebel griechenland kann man den wackelkandidaten italien attackieren und aus dem rennen kicken, derweil man über cross-deals einen ausgleich zur höheren finanziellen hilfe schafft.
mfg
mh
DJ: PRESS RELEASE: Fitch Solutions: CDS Market Currency Concerns Intensify on the Euro The following is a press release from Fitch Ratings:
Link to Fitch Solutions' Report: Fitch Solutions: Greek Bailout: Containment or Contagion? Reading CDS and Bond Market Signals Part 2
www.fitchratings.com/creditdesk/reports/report_frame.cfm?rpt_id=517445
Fitch Solutions-London-27 April 2010: Fitch Solutions, a division of the
Fitch Group, says the CDS market is expecting eurozone government funding
pressures to likely intensify, pushing bond yields higher and bringing further
pressure on the Euro.
Conversely, today's new report also shows that CDS market concerns on the
prospects for the United Kingdom (UK) have eased dramatically since the start
of this year, with the CDS market now not expecting any further significant
increase in the UK's funding costs.
Using Germany - the anchor economy - as a case study barometer for CDS market
sentiment towards the broader Eurozone, Fitch Solutions found that since 1
January the percentage difference between CDS spreads on Euro versus US Dollar
(USD) denominated German Sovereign CDS contracts has increased from 7% to 29%
as at 23 April.
"In essence, this shows the value of protection in Euros, as expressed by CDS
spreads, is 29% lower than in US dollars, reflecting CDS market concerns on
both possible financial contagion spreading beyond Southern Europe to the
broader Eurozone, and on a resulting decline in the value of the Euro," said
Damiano Brigo, Managing Director, Fitch Solutions, London.
In particular, within the Eurozone, the CDS market is reflecting greatest
concerns on the prospects for Italy, Spain and Portugal, whose five year CDS
spreads were at relatively wide levels on 23 April at 138 basis points (bps),
175bps and 276bps respectively. Furthermore, there was a positive basis of
between 77bps - 81bps on these respective CDS spreads over each country's
government bond yields over the risk free rate (bunds). Fitch Solutions
calculates that approximately two thirds of this positive basis is explained by
CDS investors' expectation of rising bond yields for Italy, Spain and Portugal.
In contrast, the CDS over bond basis on the UK five year sovereign CDS has
fallen dramatically since the start of this year from 36bps to par, whilst the
UK is also now one of the least liquid European sovereign CDS contracts,
trading in the 41st global percentile.
"This sharp positive reversal in CDS trends for the UK suggests CDS investors
now do not expect any significant increase in UK government bond yields,
regardless of the possibility of a hung parliament in early May. Furthermore,
whilst the UK CDS still trades considerably wider than that of France or
Germany, this difference has narrowed greatly since the beginning of 2010,"
added Thomas Aubrey, co-author of the report and Managing Director, Fitch
Solutions, London.
The full report, entitled "Greek Bailout: Containment or Contagion? Reading
CDS and Bond Market Signals Part 2," is freely available at
www.fitchratings.com / Fitch Solutions / Products Services / Quantitative
Research
Related Research: Fitch Solutions:
Corporate Versus Sovereign Debt Risks - Reading CDS and Bond Market
Signals
www.fitchratings.com/creditdesk/reports/report_frame.cfm?rpt_id=49
8906
Was hat das mit gut und boese zu tun?
Großbritannien hat im Gegensatz zu Griechen-land die Möglichkeit, seine Währung gegenüber den wichtigsten Handelspartnern abwerten zu lassen und damit das Außenhandelsdefizit noch weiter zu reduzieren. Dieses Argument spricht dafür, dass sich Großbritannien auf die Dauer von der Krise erholen kann.
Die Option einer Währungsabwertung muss das Land im Grunde auch nicht mehr ziehen, denn sie wurde schon gezogen. Das Pfund verlor seit 2007 handelsgewichtet gut 27 % an Wert. Die Anpassung von Wech-selkursänderungen auf den Gütermärkten erfolgt zumeist zeitverzögert. Deshalb könnte die bisherige Abwertung schon ausreichen, um das Außenhandelsdefizit Großbritanniens entscheidend zu verringern. Gemäß Kaufkraftparitäten ist der Euro-Pfund-Kurs zu hoch. Deshalb sollte sich das britische Leistungsbilanzdefizit weiter verringern.
>>
Helaba im Maerz.
Was hat das mit gut und boese zu tun?
Großbritannien hat im Gegensatz zu Griechenland die Möglichkeit, seine Währung gegenüber den wichtigsten Handelspartnern abwerten zu lassen und damit das Außenhandelsdefizit noch weiter zu reduzieren. Dieses Argument spricht dafür, dass sich Großbritannien auf die Dauer von der Krise erholen kann.
Die Option einer Währungsabwertung muss das Land im Grunde auch nicht mehr ziehen, denn sie wurde schon gezogen. Das Pfund verlor seit 2007 handelsgewichtet gut 27 % an Wert. Die Anpassung von Wechselkursänderungen auf den Gütermärkten erfolgt zumeist zeitverzögert. Deshalb könnte die bisherige Abwertung schon ausreichen, um das Außenhandelsdefizit Großbritanniens entscheidend zu verringern. Gemäß Kaufkraftparitäten ist der Euro-Pfund-Kurs zu hoch. Deshalb sollte sich das britische Leistungsbilanzdefizit weiter verringern.
>>
Helaba im Maerz.
Diese CDS Sachen sollen ueberhaupt keinen Einfluss haben.
weil die folge war, dass die behörden viele leichte straftaten einfach als schwere straftaten eingestuft haben und somit der status quo erhalten geblieben ist.
>>
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht.
die situation englands wird mit der griechischen diesbezüglich eher vergleichbar, wenn man sich die pfundkrise 1992 betrachtet
de.wikipedia.org/wiki/Pfundkrise
mfg
mh
Greece Turning Viral Sparks Search for EU Solutions (Update1)
April 28 (Bloomberg) -- European policy makers may need to provide as much as 600 billion euros ($794 billion) in aid or buy government bonds if they are to stamp out the region’s spreading fiscal crisis, said economists at Goldman Sachs Group Inc., JPMorgan Chase Co. and Royal Bank of Scotland Group Plc.
www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087=a6AYdnnGl5kw=2
Spekulationen in den Währungs-und Anleihemärkten dient keinem sinnvollen Zweck und kann eine Menge Schaden anrichten. Damit muss 'mal Schluss sein und darum könnte z.B. die Europäische Zentralbank ohne jede Vorwarnung jedes auf dem Markt verfügbares Angebot griechischer Anleihen auf dem Markt aufkaufen.
Die Anleihen lauten eh' alle auf Euro und die Bank kann jede beliebige Kredit-Höhe beschliessen die sie will. Die Spekulanten wären dann in einem steigenden Markt gefangen und die EZB könnte so einen Gewinn auf Kosten der Spekulanten machen, während diese Parasiten gezwungen würden Anleihen zu kaufen um ihre eigene Positionen zu erleichtern.
Solch einen Entscheidung würde vor weiteren Spekulation mit griechische Anleihen abschrecken und vor allem auch weitere Spekulationen von Staatsanleihen in der gesamten Eurozone, sprich Portugal, Italien, Spanien et c....
Mein Begleitkommentar zu deinen Ausführungen:
www.freitag.de/community/blogs/bildungswirt/das-internationale-casino-geht-weiter
Von der Sache her stimmt das, was du sagst. Die Frage ist aber: warum wird es nicht gemacht? Wer hat Interesse das Casino zu schließen?
@sachichma
Damit wäre das Versprechen eines stabilen Euro dann endgültig gebrochen. Wenn die Notenbanken auf Geheiß ihrer Regierungen deren Defizite finanzieren, ist das der Einstieg in die Inflation per Notenpresse. Natürlich können sich Regierungen so prinzipiell unbegrenzt Geldmittel verschaffen, aber dieses Geld ist nur dann etwas wert, wenn es auch knapp ist.
klar! Nur Obama ist eine lahme Ente bei Goldman Consorten. Fakt ist, Wallstreet macht mit ihm was es will um den USD wieder flott zu machen.
Tatsache ist auch das europäische Regierungen keine klare Entscheidungen treffen wollen um uns ihren nationalen Quark anzudrehen als wären sie immer noch so tun als wären sie für alle nationalen Entscheidungen verantwortlich.
Wenn's um die Stabilität EINER Währung geht ist nun eben die EZB und nicht das Gerangel um die Nachfolge von Trichet wichtig.
...als wären sie immer noch für alle nationalen Entscheidungen verantwortlich...
und hier ist's: Germany, France, Dutch to buy Greek bonds:
- Germany, France and the Netherlands plan to buy Greek bonds to help Athens cope with a severe debt crisis, a German member of the European Parliament said on Saturday.
www.reuters.com/article/idUSTRE61Q1CS20100227
Ich bin kein Ökonom und betrachte das Ganze vom menschlichen Standpunkt aus. Die ganzen Zahlen und Statistiken, die gehen an mir vorbei. Ich denke an die betroffenen Menschen, die Arbeiter, die einfachen Angestellten, die kleinen Selbstständigen - in Deutschland, in Griechenland, überall auf der Welt -, die die Zeche zahlen müssen, heute und in der Zukunft.
Die Menschen in meinem Stadtteil fühlen sich auch nicht als Zahlen in Statistiken. Sagt ihnen, dass sie sich glücklich schätzen dürfen, im reichen Bayern des reichen Deutschlands zu leben. Vom statistischen Geld der Wohlhabenden und Reichen können sich die vielen Erwerbslosen, Niedriglöhner und bedrängten Selbstständigen nichts kaufen.
Die Apathie einerseits, und die Aggression andererseits nehmen zu. Ich bin trotz misslicher Lage weder apathisch, noch aggressiv, sondern demokratisch kämpferisch, weil ich ein Ziel habe. Auch wenn der demokratische Sozialismus, den meine Partei anstrebt, utopisch bleibt, so ist das besser als dieser Sozialdarwinismus, in den uns die neokonservativ-neoliberalen CDUCSUFDPSPDGrüne-Regierungen hineingeführt haben.
Wenn China und die Schwellenländer künftig mit ihrem wirtschaftlichen Potenzial alle richtig aufdrehen, dann werden sie Europa wirtschaftlich wegputzen. Da kann Deutschland und die EU noch so zum Niedriglohngebiet werden, sie können nicht mit den Aufsteigerländern mithalten, da schlägt ihnen ihr eigener Brachial-Kapitalismus gespiegelt entgegen.
Die Finanzhaie in Wirtschaft und Politik sichern sich ja schon ihr Auskommen, bevor die Staaten und Bevölkerungen der EU im großen Stil vor die Hunde gehen. Vielleicht als Ausweg das böse kommunistische China humanitär befreien wie derzeit das böse islamistische Afghanistan. Dort hockt die westliche Militär-Maschinerie den Chinesen ja schon vor der Nase.
Tja, der Zynismus des imperialistischen Brachial-Kapitalismus steckt halt an...
Die EU ist am Ende, spätestens wenn es zur Kettenreaktion kommt. Ich halte es für nicht unmöglich das es dann zur Inflation kommt.
Medienbericht: Deutsche Firmen helfen Griechenland mit Milliardenbetrag
Wenn sich dieses Medienberücht bewahrheitet, wäre es ein Paukenschlag: Deutsche Banken, Versicherungen und Industriefirmen wollen nach Angaben aus Finanzkreisen ein Milliarden-Hilfspaket für Griechenland schnüren.
www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/medienbericht-deutsche-firmen-helfen-griechenland-mit-milliardenbetrag;2571924
Der Tanz auf dem Vulkan ;-)
Hört sich interessant an. Wenn die das machen müssen sie sich was davon versprechen ;-)
Lieber "mh",
Von Ihnen bekomme ich hier geballte Information und Sachverstand. Das ist für mich eine "Droge", selbst wenn ich finde, sie sind ein wenig nett mit den Börsianern und den Spekulanten. Denn natürlich haben die, von der Politik die lange schon Zeit gehabt hätte relativ unbehelligt, ungeniert auf eine immer schlechtere, vor allem schnell schlechtere, Bonität Griechenlands hin gearbeitet.
Eines der größten Probleme Griechenlands ist die schon heute sehr steil Abfallende Einkommensverteilung im Land. Es gibt dort eine Schicht der sehr Reichen, wie westlich,vielleicht nur noch in Großbritannien und in den USA, denen man mit laxer oder überhaupt keiner Steuerkontrolle zig Milliarden Euro schenkte. Diese Leute, das ist historisch bedingt, sind, was ihre Geld- und Anlagevermögen angeht, sehr flexibel und werden sich höheren Steuern (auf Kapital, Immoblilien, Land) entziehen. - Aber, systemimmanent gedacht, war es immer schon so, dass für ökonomische Krisen selten die Verursacher bezahlen.
Was die Lohnfrage ("über den Verhältnissen leben") angeht, denke ich in eine andere Richtung.
Die Griechen haben lange Jahre, trotz aufgeblähter Beamtenapparate, -die Leute wurden aus Patronagegründen je wechselweise von den Regierungen eingestellt-, auf niedrige-oder nicht eingeforderte Steuern und auf Marktliberalismus gesetzt.
Der Staat blieb personalreich, weil er als Reserveplatz für die in der Wirtschaft nicht benötigten Arbeitskräfte diente. Er blieb aber schwach.
Kommen jetzt die IWF- und Weltbank- Kritierien zum Zuge, dann wird sich der Staat vor allem von Immoblien und Land, sowie von Personal trennen müssen und die Verbrauchsteuern erhöhen.
Hoffentlich geht das ohne Mord und Totschlag, denn so viel Luft ist in Griechenland nicht bei den Durchschnittseinkommen.
Vielen, vielen Dank für dieses Blog
Christoph Leusch
natürlich... hohe zinsen.
mfg
mh
lesen:
Euro-Staaten einigen sich auf Stabilisierungs-Mechanismus
Kampfansage an die Spekulation – Ecofin-Sondersitzung am Sonntag
Unter dem Druck der Finanzmärkte haben die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone die Schaffung eines «Europäischen Stabilisierungs-Mechanismus» vereinbart. Schon am Sonntag sollen die Finanzminister konkrete Beschlüsse fassen.
www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/eu_euro_finanzminister_stabilisierung_bruessel_mae rkte_1.5666701.html
a) Skandal! Deutsche zahlen 140 Mrd., weil Merkel Griechenlandrettung durch Ackermann verhinderte!
b) Warum Ackermann gegen die Griechenlandrettung schoss? Merkel verhinderte Griechenlandrettung durch Ackermann!
c) 3 Kerben für Merkel: Kanzlerin treibt Griechen in den Ruin!
www.zeit.de/wirtschaft/2010-05/deutsche-bank-griechenland-rettungsplan
mein favorit:
d) Physikerin geriert sich als Finanzgenie: Merkel verzockt 140 Mrd. Euro!
Na, ich hoffe doch, das die es sich gut gehen lassen, werde ihnen dabei helfen und meine nächste Reise nach Griechenland machen. :-)))
Absturz der griechischen Wirtschaft: Erst Depression, dann Explosion
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,712089,00.html
ergänzend und kürzer:
Irland: Eine Betrachtung
is.gd/fsyyF