A bisserl was geht immer

Clipschau Man muss kein Münchner sein, um Helmut Dietls treffsichere Komödien zu lieben. Eine kleine Auswahl seiner besten Szenen zur Erinnerung an den verstorbenen Regisseur
Helmut Dietl (1944-2015) bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises 2005
Helmut Dietl (1944-2015) bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises 2005

Foto: AFP/Getty Images

Wie kein anderer persiflierte Helmut Dietl die Schlitzohren der Münchner Schickeria und Medienlandschaft. Und kein anderer konnte solche Dialoge schreiben. Mit einem Feingefühl für gesellschaftliche Themen traf Dietl immer exakt den Ton – sowohl bei seinen legendären Fernsehserien der 80er Jahre als auch später im Kino. Am Montag ist der Kultregisseur nun im Alter von 70 Jahren in München gestorben. Ein kleiner Youtube-Rückblick auf ein paar seiner besten Szenen:

Monaco Franze. Der ewige Stenz

"Bei mir geht nichts", sagt die junge Frau zu Kriminalkommissar Franz Münchinger (Helmut Fischer) zu Beginn der Serie Monaco Franze. Doch das kann diesen nicht aufhalten, denn: "A bisserl was geht immer". Für dieses Motto wird der Lebemann mit seiner Serie berühmt, während er durch Schwabinger Kneipen zieht und kein Abenteuer auslässt. Beim Drehbuch unterstützte Bestsellerautor Patrick Süßkind Dietls Arbeit.

Kir Royal: Wer reinkommt, ist drin

Klatschreporter Baby Schimmerlos verrät in der ersten Folge der Kultserie seine Ideale, indem er den provinziellen Kleberfabrikanten Heinrich Haffenloher in seine Society-Kolummne aufnimmt. In der großartigen Szene verspricht Haffenloher (Mario Adorf) Franz-Xaver Kroetz, dass er ihn mit Geld "zuscheißen" werde. Doch Stil kann man für kein Geld kaufen.

Schtonk!

Die Persiflage auf die Veröffentlichung der Hitlertagebücher, bildet – nur ganz leicht überdreht – den Medienskandal von 1983 nach, bei dem der Stern die Fälschungen des Malers Konrad Kujau abdruckte.

Rossini- oder die mörderische Frage wer mit wem schlief

Oskar (Heiner Lauterbach) und Uhu (Götz George) diskutieren über Männerträume und die richtige Besetzung für die Verfilmung des Bestseller-Romans Loreley. Gegenseitig spannen sich Filmemacher und Künstler dabei die Frauen aus.

Vom Suchen und Finden der Liebe

Ein weiteres Mal arbeitete Dietl für das Drehbuch für diesen durchkomponierten Film mit Bestsellerautor Patrick Süßkind zusammen. Und wieder kam – wie fast immer bei Dietl – die gesamte deutsche Schauspielprominenz zusammen. In dieser Szene verhandeln Anke Engelke und Uwe Ochsenknecht auf rein diskursiver Ebene den Sex in ihrer Ehe.

Nur für kurze Zeit!

12 Monate lesen, nur 9 bezahlen

Freitag-Abo mit dem neuen Roman von Jakob Augstein Jetzt Ihr handsigniertes Exemplar sichern

Print

Erhalten Sie die Printausgabe zum rabattierten Preis inkl. dem Roman „Die Farbe des Feuers“.

Zur Print-Aktion

Digital

Lesen Sie den digitalen Freitag zum Vorteilspreis und entdecken Sie „Die Farbe des Feuers“.

Zur Digital-Aktion

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden