„Don’t worry“, sagt Bashiru

Flüchtlinge Eine Berliner Familie hat einen Asylbewerber aus Nigeria aufgenommen. Unverhofft enden die gemeinsamen Tage
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2015

Auf dem Herd köchelt ein Gemisch aus Fisch und Huhn. Bashiru* steht davor, seine rechte Hand, in deren Haut eine islamische Gebetskette tätowiert ist, rührt im Topf. Er sieht mich an, und die Züge seines Gesichts, das durch die beiden Narben auf seinen Wangen sonst so hart aussieht, erhellen sich. Als Baby bekam er kleine Kerben in die Wangen geritzt, das Erkennungszeichen seiner Familie in Nigeria. Sieben Jahre hat er seine Verwandten nun nicht mehr gesehen.

Seit einem Monat wohnt Bashiru, 27, bei meinen Eltern, in Berlin-Schöneberg. Er ist über die Organisation „Flüchtlinge Willkommen“ zu ihnen gekommen. „Wir sind der Auffassung, dass geflüchtete Menschen nicht durch Massenunterkünfte stigmatisiert und ausgegrenzt werden sollt