Vorwärts zur Natur

Ausstellung Der Fotograf Sebastião Salgado will nicht mehr das menschliche Elend zeigen. Sondern einen Planeten, für den er noch Hoffnung hat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2015
Früher war er Wirtschaftswissenschaftler: Sebastião Salgado
Früher war er Wirtschaftswissenschaftler: Sebastião Salgado

Foto: CommonLens/Imago

Fast unwirklich erscheinen die gestochen scharfen Fotografien, so gut proportioniert sind die Gletscher, Bergreliefs und Sanddünen, die sie zeigen, die Populationen von Seelöwen, Rentieren und Pinguinen in ihrem unberührten Lebensumfeld. Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado ist müde geworden, menschliches Elend zu bebildern – oder das, was wir aus der Distanz als solches wahrnehmen. „Alleine sterben, ohne gefunden zu werden, das ist Elend“, sagt der 71-Jährige. Er steht auf den Treppen des Amerikahauses in Berlin, wo seit Samstag nun die Fotografien seiner aktuellen Ausstellung Genesis zu sehen sind.

Den Weg des früheren Wirtschaftswissenschaftlers – vom ersten Foto mit der Leica bis an die Grenzen der Zivilisation –