„Auf Twitter wird toxisch kommuniziert“

Im Gespräch Immer öfter schwappt Zwist aus den sozialen Netzwerken auch in die Politik. Wie schlimm ist das eigentlich? Bernd Stegemann und Nils Markwardt streiten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2021
Vorbild für den blauen Twitter-Vogel? Detail aus der „Hölle“ von Hieronymus Boschs Triptychon „Der Garten der Lüste“
Vorbild für den blauen Twitter-Vogel? Detail aus der „Hölle“ von Hieronymus Boschs Triptychon „Der Garten der Lüste“

Foto: Atlaspix/Alamy, Stefan Boness/IPON/Imago Images

Könnte man Twitter und Co. nicht einfach verbieten? So mögen nur Fanatiker fragen. Aber dass die sozialen Netzwerke die Öffentlichkeit nervöser gemacht haben, wird keiner bestreiten. Dass sie indessen auch kreativ machen können, würde zumindest einer unserer beiden Kontrahenten behaupten ...

der Freitag: Wer findet, dass Twitter schädlich ist, hat einen mächtigen Verbündeten in Robert Habeck. Habeck hat vor zwei Jahren aufgehört zu twittern. Hat er dadurch Nachteile im politischen Wettbewerb erlitten?

Bernd Stegemann: Nein, er hatte doch nie eine Chance, Kanzlerkandidat zu werden.

Müsste man die Politiker also nicht stärker ermuntern, mit dem Quatsch aufzuhören?

Nils Markwardt: Man muss sehen, warum Habeck mit dem Twittern aufgeh