Chandler und der Terror

Parallelwelt Lavie Tidhar treibt in seinem preisgekrönten Roman „Osama“ ein virtuoses Spiel mit guten und bösen Geistern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2013

Manchmal braucht ein Leser nur ein, zwei funkelnde Namen, um auf ein Buch scharf zu werden. „Raymond Chandler meets Philip K. Dick“ meint der Verlag zum vorliegenden Roman. Zweifellos eine aparte Begegnung, die dem weitgereisten, heute in London lebenden und in einem Kibbuz geborenen Lavie Tidhar den World Fantasy Award einbracht hat. Philip K. Dick gilt als einer der Sience-Fiction-Autoren des 20. Jahrhunderts, aber mich selbst kann man damit auch dann nicht besonders locken, wenn ein „Alternativweltenroman“ versprochen wird. Die Weltgeschichte hat einen anderen als den bekannten Verlauf genommen? Gibt es etwa kein Internet darin? Nun ja. Nicht meine Art von Fantasie. Mit Chandler sieht es da schon anders aus.

Worum geht es in Osama? Ein Privatdetektiv wird von eine