Der Kanalrattenblues

Im Gespräch Maxim Biller im Interview über alte Hüte aus Deutschland, sein neues Buch und die Geburtsschmerzen der Dritten Nation
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Ich bekenne: Billers neues Buch Der gebrauchte Jude: Ein Selbstporträt" target="_blank">Der gebrauchte Jude hat mich beeindruckt. Ein autobiographischer Roman gespickt mit prägnanten kleinen Szenen und Porträts, die den Werdegang des Autors zum Schriftsteller spiegeln. Ich wollte den Mann, der für viele eine Reizfigur ist, unbedingt sprechen. Er lud mich zu sich nach Hause ein. (ma)

Der Freitag: Da haben Sie aber ein melancholisches Buch geschrieben. Nehmen Sie Thomas Mann, der eine wichtige Rolle darin spielt. Für mich ist er ein Bote aus einer vergangenen Zeit.

Maxim Biller: Gestern rief mich meine Mutter an, sie ist Schriftstellerin, eine hoch gebildete Frau, mit der russischen Kultur aufgewachsen, liest natürlich auch hier sehr viel. In der Literarischen