Glücklich nur im Süden

Kulturlandschaft Wie das Klima unsere Politik und Literatur prägt. Beobachtungen während eines Literaturfestivals in Ascona
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2014

Klaus Wagenbach muss man von der Größe und Gnade des Südens nicht überzeugen. Sein Verlag wird zwar ökonomisch vom Werk des Dichters Erich Fried aus Wien (Jahresmitteltemperatur elf Grad Celsius) getragen, aber ohne die Bücher von und über Pier Paolo Pasolini aus Bologna (Jahresmitteltemperatur 17 Grad Celsius) wäre es nicht der Verlag, den wir kennen. 50 Jahre gibt es diesen Verlag nun schon, beim zweiten Literaturfestival von Ascona auf dem Monte Verità, das unter dem Motto „Utopien und Dämonen“ stand, wurde Klaus Wagenbach mit dem Enrico-Filippini-Preis geehrt.

Der Preis ist nach einem Tessiner aus dem Maggiatal benannt, der sich die Haare wachsen lies, nach Mailand migrierte, wo er im Feltrinelli-Verlag arbeitete, und weiter