Liken unter Observanz

Facebook Das soziale Netzwerk gilt gerade als Ort, an dem besonders intensiv debattiert wird. Für Publizisten hat er auch seine dunklen Seiten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2015

Als Ijoma Mangold neulich in der Zeit eine beherzte Verteidigung der Debattenkultur auf Facebook schrieb, die vielleicht sogar offener, reflexiver und lustvoller als die Debattenkultur des klassischen Feuilletons sei, nahm seine Intervention den beschriebenen Lauf: Auf Facebook wurde beherzt das Für und Wider seiner Thesen diskutiert. Aber nicht nur das, es wurde geteilt und geliked, es bildeten sich Allianzen gegen Ulrich Greiner, der ebenfalls in der Zeit eine bräsige Replik geschrieben hatte und das Ganze nun womöglich als stiller Beobachter verfolgte. Ich selbst postete dieses Vorhaben: „Ijoma Mangold hat nun sehr schön die gute, diskursive, gleichsam Habermas’sche Seite von Facebook gezeigt. Aber wäre jetzt nicht mal Bourdieu fällig? Wie bilde